36: Der Tag danach

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Bevor es mit dem Kapitel losgeht, hätte ich etwas, was ich euch sagen möchte. Ich habe mir überlegt -da ja bald die letzten 10 Kapitel losgehen-, dass ihr eure Ideen mit in die Story einbringen könnt, wenn ihr wollt. Falls ihr welche habt, schickt mir die bitte per Privatnachricht. Die besten Ideen werde ich mit in die Story einbauen und auch erwähnen von wem sie waren. Ich würde mich echt freuen, wenn einige mir ihre Ideen schicken würden oder ihr mir sagt, was ihr euch noch für die Story wünscht :)

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POV Lucy

- Samstag -

Ich versuchte seinen Arm vorsichtig von meiner Hüfte zu nehmen, damit ich aufstehen konnte. Leise stand ich auf und zog mir schnell das nächstbeste an, was ich finden konnte. Es war der Pullover von Brian, der mir zum Glück bis kurz über mein Knie ging. Ich schlich zu meinem Kleiderschrank und nahm mir frische Sachen heraus. Da heute Samstag war, fiel meine Wahl auf eine Jogginghose und ein einfaches schwarzes Shirt. Ich versuchte mit den Sachen so leise wie möglich aus dem Zimmer zu gehen um Brian nicht zu wecken. Das war das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte. Ich schloss die Tür leise hinter mir und lief ins Badezimmer. Mein Spiegelbild sah mich aus müden Augen, unter denen starke Augenringe zu sehen waren, an. Einige Haarsträhnen hatten sich aus meinem Zopf gelöst und hingen mir nun wirr ins Gesicht. Ich seuftzte. Ich sah aus wie ein Zombie auf Droge.

Also wie immer.

Du meldest dich auch mal wieder ? Hab ja ewig nichts mehr von dir gehört.

Ich hab mir mal eine Auszeit von deiner Dummheit gegönnt. Aber dann ist mir aufgefallen, dass deine Dummheit ohne mich ja noch größer ist.

Also eigentlich bin ich auch ganz gut ohne dich klar gekommen.

Bin ich mir nicht so sicher.

Ich beschloss sie einfach zu ignorieren, da die Unterhaltung eh nur reine Zeitverschwendung gewesen wäre. Stattdessen versuchte ich lieber mich wieder menschlich aussehen zu lassen. Erstmal machte ich mir einen neuen Zopf, damit mir keine Strähnen mehr im Gesicht hängen würden. Dann wusch ich mir mein Gesicht mit der Hoffnung etwas wacher zu werden. Zu meinem Glück brachte es wirklich mal was. Ich trocknete mein Gesicht ab und zog mich danach um. Als letztes putzte ich mir die Zähne. Als ich fast fertig war, ging auf einmal die Badezimmertür auf. Na toll, ich hatte vergessen abzuschließen. Und da das Schicksal es mal wieder schlecht mit mir meinte, kam Brian durch die Tür. Er murmelte ein müdes "Guten Morgen", lief zum Waschbecken und knallte sich eine Ladung Wasser ins Gesicht. Ich putzte mir weiter meine Zähne und beobachtete ihn geistesabwesend dabei.

POV Brian

Nachdem ich nackt in Lucy's Bett aufwachte und realisiert hatte, was überhaupt passiert war, zog ich mir meine Boxershorts an, die auf dem Boden lag. Musste jetzt erstmal reichen, schließlich wollte ich nicht nackt durchs Haus rennen. Ich ging rüber in mein Zimmer und wechselte die Boxershorts gegen eine frische aus und zog mir noch eine Jogginghose an. Tshirt ließ ich weg, wird eh überbewertet. Was ich jetzt brauchte, war kaltes Wasser in meinem Gesicht. Also lief ich ins Badezimmer und musste kurz darauf feststellen, dass Lucy ebenfalls hier war und sich die Zähne putzte. Sie saß auf dem Badewannenrand und schaute auf, als ich ins Zimmer kam. Ihre Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden, aus dem sich jedoch eine Strähne gelöst hatte und ihr auf die Wange fiel. Ich musste dem Drang widerstehen, ihr die Strähne aus dem Gesicht zu streichen. Stattdessen murmelte ich 'Guten Morgen' und lief zum Waschbecken.

Als das kalte Wasser mein Gesicht traf, spürte ich sofort, wie ich etwas klarer im Kopf wurde. Ich konnte auch deutlich den Blick von Lucy auf mir spüren. Wir mussten darüber reden, so konnte das nicht weitergehen. Dieses ständige hin und her konnte doch nicht nur mir auf die Nerven gehen, sie müsste doch auch schon längst davon genervt sein. Ein Wunder, dass sie noch nichts dazu gesagt hatte.

Als ich mein Gesicht mit meinem Handtuch abtrockenete, ging Lucy zum Waschbecken und spülte sich den Mund aus. Sie machte ihre Zahnbürste sauber, trocknete ihre Hände ab und lief dann an mir vorbei und raus aus dem Badezimmer. Gut, dann musste ich das wohl erledigen. Ich hing mein Handtuch wieder an und putzte mir noch die Zähne. Danach lief ich zu Lucy's Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Dann blickte dann zu ihr. Lucy lag auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Das tat sie immer, wenn sie über irgendwas nachdachte und ich konnte mir auch denken worüber. Sie seufzte kurz und setzte sich dann in den Schneidersitz. Ihr Blick glitt zu mir. Sie machte Anzeichen etwas zu sagen, ließ es dann aber doch bleiben. Ich lief zu ihrem Bett und setzte mich hin. Ebenfalls im Schneidersitz und genau gegenüber von ihr.

Wow. Nun sitzt ihr da und liefert euch ein Blickduell. Starke Leistung.

Das hatte mir grade noch gefehlt.

Also so wird's schwierig die Sache zu erklären.

Wie würdest du es denn machen ?

Naja, schonmal an miteinander reden gedacht ?

"Wir müssen reden",sagten Lucy und ich gleichzeitig, was uns zum Grinsen brachte. Sie wurde jedoch schnell wieder ernst und fing an zu reden.

"Brian, das kann so nicht weitergehen. Dieses ständige hin und her nervt mich schon total und verwirrt mich." Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Das tat sie immer, wenn sie nervös war.

Und zum ersten Mal fiel mir auf, wie gut ich dieses Mädchen eigentlich kannte. Ich kannte jede ihrer Macken und konnte sofort aus ihrem Gesicht ablesen, wie es ihr ging, selbst wenn sie versuchte es zu verbergen. Ich wusste, was sie mochte und was sie hasste. Ich wusste, wie ich sie auf die Palme bringen und wie ich sie beruhigen konnte, wenn sie sich aufregte. Und glaubt mir, da muss man vorsichter als beim Entschärfen einer Bombe sein. Ein falsches Wort und sie wird richtig ungemütlich. Aber was mir in dem Moment noch klarer wurde, war, dass ich dieses Mädchen liebte und zwar alles an ihr. Ihre braunen Rehaugen, die mich geradewegs anschauten. Ihre braunen langen Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hatte, aus dem sich aber schon wieder mehrer Strähnen gelöst hatten. Ihr eines Grübchen, welches sie immer auf der linken Wange hatte, wenn sie lächelte. Ihre offene und ehrliche Art und wie sie versuchte jedem zu helfen. Sie hatte mich von Anfang an beeindruckt und fasziniert, da sie das erste Mädchen war, welches mir überhaupt mal Konter gegeben hatte. Und auch, wenn ich jetzt noch tausend weitere Dinge aufzählen könnte, lass ich es lieber sein. Das wäre dann doch zu kitschig.

"Lucy, willst du meine Freundin sein ?",platzte es aus mir raus.

Ihre Augen weiteten sich und sie sah mich sprachlos an.

"I-ich..ich weiß gar nicht, was ich sagen soll",brachte sie immer noch überrascht raus. Aber bevor ich irgendwas sagen konnte, warf Lucy sich schon auf mich, sodass ich nach hinten umkippte und sie auf mir lag. "Ja, will ich",sagte sie und küsste mich.

"Also kann ich dich ab sofort 'mein Mädchen' nennen ?",fragte ich, als wir uns kurz voneinander lösten.
"Nichts lieber als das."
Wir lächelten uns an und dann lagen ihre Lippen auch schon wieder auf meinen.

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Kurzes aber dennoch ein -denk ich mal- wichtiges Kapitel und wahrscheinlich das, worauf die meisten gewartet haben :D

Ich hätte auch noch weiter schreiben können, aber ich fand es irgendwie besser hier einen Cut zu machen.

Eine Frage an euch: Wie fandet ihr das Kapitel ? Zu viel Kitsch ? Zu wenig Kitsch ? Genau richtig ?
Wäre echt nett, wenn ihr mir das sagen könntet :)

Sonst freue ich mich über jedes Kommentar und jeden Vote und hier auch gleich ein großes Danke an alle von euch. Dafür, dass ihr euch überhaupt den Mist durchlest, den ich hier schreibe :D

Kritik, hier.

Sontiges, hier.

~Mel ♡

Looking for my Happy EndingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt