- Samstag -
Ich schaute mich im Zimmer um und stellte fest, dass es Brians Zimmer war. Da der Wecker neben mir gerade mal 8:14 Uhr anzeigte, kuschelte ich mich wieder ins Kissen. Es roch so gut. Nach irgendeinem Mädchenparfüm. Auf einmal riss ich geschockt die Augen wieder auf. Ich strampelte hektisch die Decke von mir und versuchte aufzustehen. Die Betonung lag auf 'versuchte'. Ich blieb nämlich mit meinen Füßen in der Decke hängen und fiel mit dem Kopf voraus aus dem Bett. Ich befreite meine Füße schnell und kroch bis zur Wand und lehnte mich erstmal gegen. Brian wurde natürlich wach und schaute mich irritiert und verschlafen an.
"Was ist denn in dich gefahren ?",fragte er und fuhr sich mit seiner Hand durch seine verstrubbelten Haare.
"Das fragst du noch ?",fragte ich und schaute angeekelt auf sein Bett.
"Ehm ja ?"
"Gestern war diese Blondine hier und ich will nicht wissen was ihr da drin gemacht habt und du brauchst gar nicht erst versuchen, es zu leugnen ! Ich hab genau ihr Parfüm gerochen",sagte ich angeekelt und verzog mein Gesicht.
Alleine schon die Vorstellung die ganze Nacht da drin geschlafen zu haben. Eeww. Und dann hab ich mich gerade noch ins Kissen gekuschelt. Doppelt eeww.
"Wir haben gar nichts gemacht",verteidigte sich Brian.
"Erzähl das deinem Schrank. Ich muss duschen. Sonst bekomm ich noch einen Anfall und du",ich zeigte mit dem Finger auf Brian,"wechselst sofort deine Bettwäsche. Denn das ist echt widerlich."
"Wenn du meinst",kam es genervt zurück.
"Und ich hab darin geschlafen",murmelte ich, während ich aus dem Zimmer ging.
Brian muss es gehört haben, denn er rief mir ein "Mach nicht so ein Drama draus" hinterher. Der kann gut reden. Ist ja auch sein Zeug, was wahrscheinlich am Bettlaken klebte. Eeww. Nicht daran denken, Lucy. Einfach duschen und es vergessen. Ich ging also ins Bad, schloss die Tür ab, zog mich aus und stieg unter die Dusche. Ich hab mindestens eine halbe Stunde geduscht und mich gefühlte 1.000 Mal eingeseift. Mit einem wieder guten Gefühl kam ich mit nassen Haaren und nur in ein Handtuch eingewickelt aus dem Bad. Ich lief in mein Zimmer und holte mir eine kurze Stoffhose und ein Top aus dem Schrank. Dazu kam noch frische Unterwäsche. Ich zog mich schnell an und ging dann zu Brian rüber. Ich machte mir nicht die Mühe anzuklopfen. Zum Glück war er schon angezogen und bezog sein Bett gerade neu. Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete amüsiert, wie Brian mit seinem Bettlaken kämpfte. Sobald er eine das Laken über eine Ecke gezogen hatte, löste es sich von der anderen Ecke. Er musste es wohl schon eine ganze Weile versucht haben, da er wütend das Bettlaken an beiden Ecken nahm und sich dann mit ausgestreckten Armen auf das Bett warf. Trotzdem schaffte er es nicht, weil seine Arme zu kurz dafür waren. So blöd stellte ich mich nicht mal an.
Da muss ich dir Recht geben und du bist wirklich nicht talentiert, was sowas angeht. Aber er übertrifft echt alles.
Wow. Meine innere Stimme beleidigt mich sogar, wenn sie mir mal Recht gibt.
Frag lieber Mister-'Ich-kämpfte-mit-Bettlaken', ob du ihm helfen kannst, bevor er sich noch mit dem Laken erwürgt.
Gute Idee.
Wann hab ich die nicht ?
Oft.
"Soll ich dir helfen ? Es sieht so aus, als ob du dich bald mit dem Laken erwürgst",meldete ich mich zu Wort.
"Ja, wär nett. Sonst bezieht mein Vater immer mein Bett",antwortete Brian und stellte sich auf die eine Seite von seinem Bett.
"Was machst du, wenn du später mal alleine wohnst ?",fragte ich, während ich auf die andere Seite lief.
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Looking for my Happy Ending
Teen FictionHieß früher 'My new Brother, bitte nicht' * Wird überarbeitet * Überarbeitete Kapitel, mit denen ich zufrieden bin, haben ein '*'. - Lucy und Brian. Zwei Personen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Brian. Arrogant, selb...