19: Der Plan beginnt

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- Montag -

Alle starrten uns an. Und mit alle, meine ich auch wirklich alle. Ich hasste zu viel Aufmerksamkeit schon immer. Das war auch der Grund, warum ich gerade tierisch nervös wurde. Jaiden neben mir schien es zu bemerken, denn er drückte meine Hand kurz und lächelte mich an. Ich bemühte mich so gut wie möglich zurück zu lächeln, was wahrscheinlich kläglich scheiterte, so dass ich aussah wie eine breitgefahrene Katze. Nichts gegen Katzen. Ich liebte Katzen, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass ich gerade so aussah. Heute ist Montag und Sophie hatte Jaiden und mich dazu überredet heute mit ihrem verdammten Plan anzufangen. Nicht morgen, nicht übermorgen. Nein, ausgerechnet heute. Jaiden hatte mich von zu Hause abgeholt, da ich "verschlafen" hatte. Ich hatte natürlich nicht wirklich verschlafen, das ist alles Teil des Plans. Brian sollte nämlich schon in der Schule sein, damit er Jaiden und mich auch ja zu Gesicht bekommt. Ja und so fuhren Jaiden und ich zur Schule. Zusammen. Nachdem wir ausgestiegen sind, nahm er meine Hand und so betraten wir die Schule und seitdem starrten uns alle an und tuschelten.

"Wenn ich Sophie sehe, bring ich sie um",sagte ich leise.

"Glaub mir, nicht nur du",kam es von Jaiden.

Jaiden lief in die Richtung von seinen Freunden, wo auch Sophie stand. Sophie sah uns als Erste und fing an zu grinsen, als sie auf unsere Hände sah. Jaidens Freunde bemerkten uns jetzt auch und fingen an zu pfeifen. Am liebsten hätte ich mir jetzt die Hand an die Stirn geklatscht oder ihnen eine rein gehauen. Wobei ich sagen muss, dass sich das zweite sehr verlockend anhörte.

"Seid ihr jetzt auch mal endlich zusammen, ja ?",rief Jake und grinste.

"Sieht wohl so aus",grinste Jaiden und hielt unsere Hände hoch.

Oke, Lucy. Reiß dich zusammen und spiel mit.

"Um genau zu sein, sind wir erst seit gestern zusammen",sagte ich und lächelte Jake an.

"Ja, Sophie hat uns ein bisschen auf die Sprünge geholfen. Nicht war Sophie ?",wendete sich "mein Freund" nun an Sophie und sah sie eindringlich an.

"Ja, was muss. Das muss. Nicht wahr ?",sagte diese und grinste nur noch breiter als vorher schon.

"Ach Sophie, ich muss noch mit dir reden",sagte ich.

"Okai, wir gehen dann Jungs. Man sieht sich",verabschiedete sie sich von den Jungs.

"Genau, man sieht sich",sagte ich ebenfalls zu Jaidens Freunden.

"Bis später, Süße",sagte Jaiden zu mir und ehe ich irgendwas erwidern konnte, lagen seine Lippen schon auf meinen. Und ja, er konnte gut küssen. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns voneinander und schon spürte ich, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Jaidens Wangen nahmen auch langsam einen Rosaton an, aber er fing sich schnell wieder und sagte:"Ich hol dich nach den ersten beiden Stunden ab."

Ich riss mich einigermaßen zusammen und nickte. "Okai, bis später, Schatz." Ich lächelte ihn an, drehte mich um, griff nach Sophies Hand und zog sie mit mir mit.

"Aww, ihr ward so süß gerade",quietschte meine beste Freundin, als wir ein Stück weiter weg waren.

"Du",sagte ich und zeigte mit dem Finger auf sie. "Wegen dir starren mich alle an. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen und das weißt du."

"Kann ich ja nicht wissen, dass es so besonders ist, dass ihr 'zusammen' kommt",sagte Sophie und zuckte mit den Schultern. "Außerdem scheint der Plan zu funktionieren. Brian hat euch die ganze Zeit angestarrt und hat, so wie es aussah, versucht Jaiden mit seinen Blicken zu töten."

"Ich hab's gesehen und zu Hause darf ich mir bestimmt etwas anhören. So besserwisserich, wie er ist." Ich fuhr mir frustriert mit einer Hand durch meine Haare.

Looking for my Happy EndingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt