POV Brian
- Mittwoch -Scheiße. Sie war noch schöner, als ich sie in Erinnerung hatte.
"Hey Lucy."
Sie sagte nichts. Das Einzige, was sie tat, war mich mit einem undefinierbaren Blick zu mustern. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht nervös machte. Es machte mich verdammt nervös und dass sie nichts sagte, machte es nicht besser. Früher war sie wie ein offenes Buch für mich gewesen, doch jetzt konnte ich nicht mal den Hauch eines Gefühls in ihrem Gesicht erkennen.
"Lucy, ich-",setzte ich an, doch wurde schnell von ihr unterbrochen.
"Wie hast du mich gefunden ?" Die Kälte in ihrer Stimme ließ mich innerlich zusammenzucken und wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt regungslos auf dem Boden liegen. Was hatte ich nur angestellt ?
"Lucy, ich..es..oh Gott. Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut hab und ich will das unbedingt wieder gut machen",brachte ich schließlich nach kurzem Stottern über meine Lippen. Was war nur los mit mir ? Sonst hatte ich doch auch ne große Klappe.
"Mich interessiert nicht, was du willst. Ich will wissen, woher du weist, dass ich hier wohne." Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich mit einem kühlen Blick an.
"Ich hab's durch Zufall rausgefunden",sagte ich und fuhr mir verzweifelt durch die Haare. Die Worte, die ich mir auf dem Weg hierher noch zusammengereimt hatte, waren nun spurlos verschwunden.
"Aha. Dann kannst du es auch ganz zufällig wieder vergessen. Ich will dich nicht sehen." Und mit den Worten knallte sie mir die Tür vor der Nase zu.
Das war definitiv nicht das, was ich erreichen wollte. Doch so einfach ließ ich mich nicht abwimmeln. Ich hatte mir vorgenommen zu kämpfen, also tat ich es auch. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck drückte ich erneut auf die Klingel. Kurz darauf hörte ich, wie zwei Stimmen miteinander diskutierten. Sie war nicht alleine ? Nach kurzer Zeit verstummten die Stimmen und Lucy öffnete ein zweites Mal die Tür.
"Ich hab gesagt, ich will dich nicht sehen. Das heißt, dass du verschwinden und nie wiederkommen sollst. Hast du es jetzt verstanden oder soll ich es dir schriftlich geben ?",sagte sie genervt und rollte mit den Augen. Sie hatte sich kein bisschen verändert und doch war sie mir so fremd, wie zu unserer ersten Begegnung.
"Nein, ich hab's auch so verstanden. Aber findest du nicht, dass ich eine Chance verdient habe, dir alles zu erklären ?",fragte ich verzweifelt und ging einen Schritt auf sie zu.
Sie wich sofort einen Schritt zurück und sah mich böse an. "Da gibt es nichts zu erklären. Ich weiß, was ich gesehen habe und das reicht. Und jetzt verzieh dich. Ein Wunder, dass du dich überhaupt traust hier aufzutauchen",sagte sie und war dabei die Tür erneut zu schließlich.
"Ist es wegen diesem Marco ?",fragte ich und brachte sie dazu innezuhalten.
Lucy drehte sich wieder zu mir um und funkelte mich an. "Jetzt hör mir mal gut zu",sagte sie und kam bedrohlich auf mich zu. "Marco hat rein gar nichts mit der Sache zu tun. Das hast du allein dir selbst zu verdanken. Selbst wenn, würde es dich einen Scheiß angehen und jetzt verpiss dich endlich." Bei ihren letzten Worten stieß sie mir energisch ihren Zeigefinger in die Brust, um ihnen Nachdruck zu verleihen. Sie war sichtlich angepisst und ich hatte eindeutig die falsche Frage gestellt.
Dennoch brachte ihre Nähe meinen Körper zum Kribbeln und mein Herz zum schneller Schlagen. Ich war ihr seit einem halben Jahr nicht mehr so nah gewesen. Am liebsten hätte ich sie an mich gezogen und nie mehr losgelassen. Doch wenn ich das tun würde, wäre ich wohl endgültig bei ihr unten durch. Lucy drehte sich um und wollte wieder in ihre Wohnung gehen, da ich nichts weiter gesagt hatte.
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Looking for my Happy Ending
Teen FictionHieß früher 'My new Brother, bitte nicht' * Wird überarbeitet * Überarbeitete Kapitel, mit denen ich zufrieden bin, haben ein '*'. - Lucy und Brian. Zwei Personen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Brian. Arrogant, selb...