Looking for my Happy Ending

57: Kurzurlaub in Florida

"Ich weiß es nicht, Sophie. Und das ist es, was mir Angst macht."

"Glaub ich dir. Ich bin ja echt gespannt, was er sich einfallen lässt",antwortete Sophie und machte ein nachdenkliches Gesicht.

"Das will ich gar nicht wissen. Ich will einfach nur, dass er mich in Ruhe lässt. Das hat er schließlich die letzten Monate auch gemacht." Sophie schaute mich mit einem 'Ist das dein Ernst'-Blick an. "Was ?",fragte ich und zog eine Augenbraue nach oben.

"Du hast alles dafür getan, dass er dich in Ruhe lässt. Du bist abgehauen, hast deine Nummer geändert und deiner Mum und Henry gesagt, dass sie Brian nichts sagen dürfen. Da ist doch klar, dass er dich in Ruhe lässt." Sie rollte mit den Augen.

"Ich hab es getan, weil er ein Arschloch war oder besser gesagt ist",rechtfertigte ich mich.

"Ich weiß, dass er ein Arschloch ist, das durfte ich mir schon oft genug anhören",erwiderte meine beste Freundin und grinste leicht, was mich ihr Grinsen erwidern ließ. Dann wurde ihr Blick wieder ernst. "Aber du solltest wirklich mal mit ihm reden. Ich meine, so kann das ja nicht ewig weitergehen. Ich sag nicht, dass ihr euch gleich super verstehen müsst und beste Freunde werdet. Aber das solltet ihr schon aus der Welt schaffen. Man sollte meiner Meinung nach lieber im Guten auseinander gehen."

Ich seufzte. "Ich werd's mir überlegen." Ich würde es mir nicht überlegen. Ich würde es einfach auf mich zukommen lassen. Das war wohl das Beste in meiner Situation.

Bei mir in der Wohnung angekommen, warfen Sophie und ich uns gleich auf die Couch und schauten einen Film nach dem anderen, da wir nichts zu tun hatten. Eigentlich mussten wir die Zeit, die wir bis zum Studium noch hatten, nutzen und irgendwas unternehmen.

"Du Sophie ?",fing ich das Thema an, als der Abspann vom vierten Film lief.

"Ja, so heiße ich",gab sie zurück und grinste.

"Ha ha",lachte ich ironisch und warf sie mit Popcorn ab. Sie streckte mir daraufhin nur die Zunge raus. Manchmal verhielten wir uns wirklich wie kleine Kinder.

"Was ist denn ?",fragte sie und sah mich neugierig an.

"Ich habe gerade nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Zeit bis zum Studium noch nutzen sollten",erklärte ich ihr.

"Machen wir doch. Wir tun nichts und entspannen",lachte die Blonde neben mir.

"Das meinte ich nicht. Ich wäre dafür, dass wir noch irgendwas cooles unternehmen. Einen Roadtrip oder sowas",erzählte ich begeistert und gestikulierte mit meinen Armen.

"Gar nicht mal so eine schlechte Idee",stimmte Soph mir zu und lächelte. "Mit den Jungs zusammen ?"

"Klar, dann wird's lustiger",lachte ich. "Die Frage ist bloß, was wir machen",fügte ich nachdenklich hinzu und starrte auf einen unbestimmten Punkt auf dem Fernseher.

"Ich würde voll gerne mal nach Disneyworld fahren. Ich hab zwar seit meiner Kindheit in Florida gewohnt, war aber noch nie dort",sagte Soph etwas verträumt.

"Da würde ich auch gerne mal hin. Allein schon, weil ich die ganzen Disneyfilme liebe."

"Oh bitte, können wir nicht nach Disneyworld fahren ? Die Jungs haben bestimmt nichts dagegen",fing Sophie an zu betteln.

"Warum bettelst du ? Ich bin doch auch dafür",fragte ich lachend und griff nach meinem Handy.

"Wollte nur sicher gehen",grinste sie und deutete danach fragend auf mein Handy.

"Ich ruf die Jungs an und frag, ob sie herkommen wollen, damit wir alles besprechen können",erklärte ich und wählte schon Marcos Nummer.

Nachdem ich alle angerufen hatte, dauerte es ungefähr 15 Minuten, bis wir alle auf meiner Couch versammelt waren.