Ich stand immer noch wie angewurzelt hier draußen, obwohl es verdammt kalt war.
Das konnte einfach nicht stimmen. Warum sollte Brian sowas machen ? Warum sollte er mir heute morgen sagen, dass er mich liebt, wenn es nicht stimmte ? Aber warum sollte Jaiden sowas erzählen, wenn es nicht stimmte ?
Ich wusste nicht, was ich glauben und was ich nicht glauben sollte. Das ergab alles überhaupt keinen Sinn. Trotzdem ließen Jaidens Wörter mich nicht los. Ein kleiner Teil in mir glaubte ihm. Doch der größere Teil wollte und konnte es nicht glauben.
Ich stöhnte frustriert auf."Alles oke bei dir, Lucy ?",riss mich die Stimme meiner besten Freundin aus meinen Gedanken.
"Hm was ? Ach so, ja. Ja, alles oke",sagte ich vielleicht etwas zu schnell.
"Ich hab dich überall gesucht",sagte sie besorgt und legte einen Arm um mich.
"Ja, ich brauchte etwas frische Luft. War mir zu stickig da drinnen." Mein Blick huschte kurz zu ihr und dann auf den Boden. "Ich geh jetzt auch nach Hause, hab keine Lust mehr."
"Soll ich mitkommen ?" Sie sah immer noch besorgt aus.
"Nein, passt schon. Bleib du ruhig hier bei Jack",antwortete ich und zwang mich zu einem Lächeln. "Ich ruf mir ein Taxi."
"Okai, aber dann schreib mir wenigstens, wenn du zu Hause angekommen bist."
"Mach ich. Bis denn",verabschiedete ich mich von ihr und umarmte sie. Sie erwiderte die Umarmung und sah mich danach noch einmal besorgt an.
Ich lächelte nur leicht und machte mich dann auf den Weg. Eine Straße weiter blieb ich stehen und rief mir ein Taxi. Ich wollte nur noch nach Hause. Deswegen war ich auch so froh, dass das Taxi schon zehn Minuten später da war. Ich bezahlte den Taxifahrer und stieg aus. Hoffentlich hörte Brian mich nicht.
Ich schloss so leise wie möglich die Tür auf und machte sie auch genauso leise wieder zu. Vorsichtig zog ich mir noch meine Schuhe und meine Jacke aus und schlich dann auf Zehenspitzen nach oben. Ich wollte Brian im Moment einfach nicht sehen. Ich musste erstmal die Worte von Jaiden verdauen und mir darüber klar werden, was ich glauben wollte.
Als ich meine Zimmertür hinter mir schloss, seuftzte ich erleichtert auf. Brian hatte mich nicht bemerkt. Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an und legte mich in mein Bett. Ich schrieb Sophie schnell, dass ich zu Hause angekommen bin und schaltete mein Handy anschließend auf Stumm.
Ich brauchte dringend einen Plan.Nach gefühlten zehn Stunden - es war eigentlich nur eine- kam ich zu einem Entschluss. Ich würde erstmal niemandem davon erzählen und schauen, was in nächster Zeit passierte. Außerdem würde ich Brian im Auge behalten und gucken, ob er sich in irgendeiner Weise auffällig verhielt. Ja und Jaiden ? Der wird mir die nächsten Tage wahrscheinlich aus dem Weg gehen.
Einigermaßen zufrieden mit meinem Entschluss stand ich auf und machte mich bettfertig. Im Bad versuchte ich etwas leiser zu sein als sonst, da ich nicht unnötig Brians Aufmerksamkeit auf mich lenken wollte. Als ich fertig war mit allem, legte ich mich müde zurück in mein Bett und versuchte zu schlafen. Doch egal, was ich machte, ich konnte einfach nicht einschlafen. Nachdem ich mich gefühlte zehntausend Mal hin und her gedreht hatte, fiel ich langsam in einen leichten Schlaf.
Ich wurde wieder wach, als ich hörte, wie meine Tür aufgemacht wurde. In meinen Gedanken erwürgte ich Brian gerade dafür. Danach vernahm ich leise Schritte und kurz darauf senkte sich das Bett und jemand legte sich neben mich. Die Person legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich.
Mein ganzer Körper begann zu kribbeln und Brians Geruch stieg mir in die Nase. Ich kuschelte mich näher an ihn und lächelte leicht. Meine Sorgen von vorhin waren in den Hintergrund gerückt.
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Looking for my Happy Ending
Teen FictionHieß früher 'My new Brother, bitte nicht' * Wird überarbeitet * Überarbeitete Kapitel, mit denen ich zufrieden bin, haben ein '*'. - Lucy und Brian. Zwei Personen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Brian. Arrogant, selb...