50: Willkommen in Los Angeles

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POV Lucy

- 4 Monate später, Samstag -

"Marco ! Beeil dich doch mal ! Der Flieger von Sophie, Jaiden und Jack landet in einer halben Stunde !",rief ich genervt durch seine Wohnung.

"Ja, du sagst es. In einer halben Stunde !",kam es aus dem Badezimmer. "Wir brauchen nur 15 Minuten zum Flughafen."

Dieser Typ. Er machte immer alles auf den letzten Drücker und brachte mich damit jedes Mal auf die Palme. Trotzdem hatte ich ihn wahnsinnig gern.

Die Badezimmertür ging auf und Marco trat aus dem Zimmer. Seine braunen Haare hatte er etwas nach oben gegeelt und das T-Shirt, welches er zum Schlafen getragen hatte und seine Schlaf-Boxershorts hatte er gegen eine verwaschene Jeans und ein schwarzes T-Shirt eingetauscht. Seine Schlafsachen hielt er in seiner Hand und warf sie nun in den Wäschekorb, der neben der Badezimmertür stand.

"Siehst du. Alles gut. Ich bin fertig." Er grinste und sah mich aus seinen grünen Augen an.

"Wenn ich vor 20 Minuten nicht sturmgeklingelt hätte, würdest du noch in deinem Bett liegen",gab ich zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Ja, das wäre gut möglich. Immerhin ist heute Samstag",sagte er und kratzte sich am Hinterkopf.

Ich seufzte. Ihm konnte man nicht mehr helfen. "Können wir dann los ?",fragte ich und fuhr mir durch die Haare, da mir einige Strähnen ins Gesicht fielen.

"Ich habe aber noch nichts gegessen",wand er ein. "Ich kann mir natürlich auch am Flughafen etwas kaufen oder verhungern",fügte er, nachdem ich ihm einen bösen Blick zugeworfen hatte, hinzu.

"Oke schön, aber beeil dich",gab ich nach und ging in seine Küche, die am Wohnzimmer grenzte.

Marco folgte mir und machte sich ein Brötchen mit Nutella. Dann setzte er sich zu mir an den Tisch und aß es in aller Ruhe.

"Würde es dir etwas ausmachen, vielleicht ein kleines Bisschen schneller zu essen ?",fragte ich und trommelte mit meinen Fingern auf der Tischplatte.

"Meinst du so ?" Marco führte das Brötchen in Zeitlupe zu seinem Mund, was in mir den Drang auslöste, meinen Kopf auf den Tisch zu schlagen.

"Marco, bitte. Der Flieger landet in..",ich warf einen Blick auf mein Handy,"..21 Minuten."

"Oke, du hast gewonnen",grinste er und aß das Brötchen etwas schneller.

"Na endlich",murmelte ich, als er aufgegessen hatte und stand auf.

Er tat es mir gleich und stellte seinen Teller in die Geschirrspülmaschine. Wir beide liefen in den Flur und zogen unsere Schuhe an. Es war relativ warm in Los Angeles, weswegen eine Jacke mehr als überflüssig war. Ich nahm meine Tasche vom Boden und warf mein Handy hinein. Marco nahm sich seine Schlüssel und verließ dann endlich mit mir zusammen die Wohnung. Unsere Schritte hallten im Treppenhaus wider, als wir die Treppen hinunter liefen. Ich zog die Tür auf und trat an die nach Großstadt riechende Luft. Obwohl es Samstag war, war auf den Straßen die Hölle los. Das war auch einer der Gründe, warum ich so früh los wollte.

"Wenn wir nicht pünktlich kommen, trägst ganz alleine du die Schuld daran",stellte ich gleich klar und sah zu Marco hoch. Er war einen ganzen Kopf größer als ich, obwohl ich mit meinen 1,65m nicht gerade klein war.

"Wir kommen schon nicht zu spät. Entspann dich mal ein Bisschen",sagte Marco lächelnd und legte mir einen Arm um die Schultern.

Ich kuschelte mich etwas mehr an ihn und genoss das Gefühl von Geborgenheit, welches ich nur bei wenigen Leuten spürte. So liefen wir zu seinem Auto, welches ein Stück weiter parkte. Er öffnete es mit einem Knopfdruck, nahm seinen Arm und damit auch die angenehme Wärme von meinen Schultern und lief zur Fahrerseite. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein, schnallte mich an und wartete darauf, dass Marco einstieg. Nachdem er dann auch mal im Auto saß, parkte er, als er einen geeigneten Zeitpunkt gefunden hatte, aus und fuhr zum Flughafen. Bis jetzt hatten wir die Fahrt über geschwiegen und nur den Liedern, die aus dem Radio liefen, gelauscht.

Looking for my Happy EndingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt