51: Alles zu viel

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Vorweg möchte ich ein paar Leuten erstmal alles Gute zum Geburtstag wünschen. Also, alles alles Gute zum Geburtstag ali_wolfii, Solphina und tati_tatjanaa. Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag :) ♡

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"Der Film war wirklich lustig",sagte ich grinsend, als Marco und ich den Kinosaal verließen.

"Ja, aber an manchen Stellen, war es schon fast zum Fremdschämen",erwiderte er lachend.

"Oh, ja",kicherte ich. "Das restliche Popcorn nehmen wir mit, oder ?" Ich deutete auf die riesige Popcorntüte in meiner Hand, die noch zur Hälfte gefüllt war. Wir holten irgendwie immer zu viel Popcorn. Trotzdem nahmen wir nie eine kleinere Tüte.

"Natürlich nehmen wir das mit",sagte Marco schockiert.

"Oke, oke. Ganz ruhig",sagte ich lachend und hob abwehrend die Hand, die nicht die Tüte hielt.

"Das können wir heute Abend noch essen, wenn wir Filme gucken. Du schläfst doch bestimmt wieder bei mir." Marco sah mich fragend an.

"Jap. Ich muss bloß nochmal kurz zu mir und frische Sachen holen. Ich hab keine mehr bei dir",antwortete ich lächelnd.

"Oke, du wohnst ja nur zwei Häuser weiter. Wollen wir noch irgendwas einkaufen gehen oder reicht dir das Popcorn ?"

"Das hast du nicht wirklich gefragt." Ich sah ihn ungläubig an. "Du weißt, dass ich noch tonnenweise Süßkram holen könnte."

"Dann nehm ich mal an, dass wir was kaufen werden. Ich bezahle",legte er fest und zog mich am Handgelenk hinter sich her.

Wir gingen in den Supermarkt, der in der Nähe vom Kino war und kauften noch Schokolade, Cola und Chips. Marco trug die Tüte in der einen Hand. Die andere Hand hatte er in seine Hosentasche gesteckt. Wir liefen nebeneinander zu seinem Auto und wichen hin und wieder ein paar Menschen aus, die hektisch über den Gehweg liefen. Eins stand fest, so wollte ich nicht enden. Hektik war überhaupt nichts für mich. Als wir bei seinem Auto ankamen, öffnete Marco es und wir stiegen ein. Die Tüte hatte ich in den Fußraum von mir gelegt und die Popcorntüte stand auf meinem Schoß.

"Willst du noch irgendwo hin oder soll ich gleich nach Hause fahren ?",fragte mich Marco, als er das Auto auf die Straße lenkte.

"Ne, du kannst gleich nach Hause fahren",sagte ich und sah aus dem Fenster.

Los Angeles war eigentlich ganz schön. Es gab nicht nur die riesigen Hochhäuser, sondern auch ein paar kleinere Häuser. Außerdem erinnerte mich diese Stadt etwas an New York, da beides Großstädte waren und in beiden Städten ständig irgendwas los war. Ich betrachtete die Menschen, an denen wir vorbeifuhren. Sie waren alle so unterschiedlich. Kurze Haare, lange Haare. Aktentasche, Rucksack, Handtasche. Anzug, kein Anzug. Gestresst, die Ruhe in Person. Sie unterschieden sich einfach in so vielerlei Hinsichten, die sie zu etwas Besonderem machten und doch waren sie nur ein kleiner Punkt auf dieser Welt.

Das Auto hielt an, da die Ampel auf rot wechselte. Ich sah, wie die Menschen schnell über die grüne Fußgängerampel liefen. Doch etwas zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Das war unmöglich. Ich konnte nur träumen.

Es war ein Gesicht unter vielen und doch konnte ich meinen Blick nicht abwenden. Es war ein Gesicht, von dem ich dachte, dass ich es so schnell nicht wiedersehen würde. Ich blinzelte und folgte der Person mit meinem Blick. Er war es. Diesen geschmeidigen Gang würde ich unter Tausenden wiedererkennen. Ich schloss die Augen, das konnte er unmöglich sein.

Looking for my Happy EndingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt