For My Angel

Kapitel 14

Kataleyas Pov:

Atemlos.

Schmerz.

Schock.

All diese Emotionen rasen durch meine Venen.
Ich habe einen Mann eine Ohrfeige verpasst, der die Macht besitzt mich zu zerstören.

Ich, Idiotin.

Was wird nun sein nächster Schritt gegen mich sein?
Er hat die Power und das Geld mir auf eine Weise zu schaden wie keiner vor ihm.
Wie dieser armen Mutter, dessen Leben er völlig ausgelöscht er hat.
Vier Jahre habe ich hart gearbeitet, habe alle Energie ins Lernen investiert und nun ist alles für die Katz.

"Sind Sie sicher, dass Sie keinen Arzt brauchen, Ma'am?".
Arzt? Was geht hier vor?
"Stephan, mir geht es schon so viel besser. Au!".

Wie ein Blitz erhebt sich Stephan und schlingt ihre Arme stützend um seine Schulter.
"Nenn mich noch einmal Ma'am und du wirst den Krankenwagen für dich selbst brauchen. Wehe du kommst mir nun mit Miss Raynolds".
"In Ordnung, Miss- Lizzy", nickt Stephan errötet.

Es ist beängstigend mit welcher Leichtigkeit meine beste Freundin den angsteinflößende Stephan manipulieren kann.

"Du bist wirklich stark, Stephan", fallen ihre manikürten Finger auf seinen Bizeps.
Ich muss hier raus!
"Wie oft trainierst du eigentlich?".
"Sechs Tage die Woche, drei Stunden pro Tag", rückt dieser seinem Kopf vor.

Ein Niesen.
Ein Niesen reicht aus um diesen Moment zu sabotieren.
Ihre Blicke fallen panisch auf mich.

"Hey", winke ich beschämt.
Wie peinlich.
"Ich muss los, Gute Nacht Ladies", nimmt die gefasste Miene Gewalt über die harten Züge seines Gesichtes. Und verschwindet ohne ein weiteres Wort aus unseren vier Wänden.

"Zwei Minuten, Ley! Du konntest mir keine zwei Minuten gönnen!", erhebt sich eine wütende Lizzy zu Boden.
"Entschuld- dein Bein?".
"Was ist mit meinem Bein?".
"Du hast gehumpelt".
"Die Jungfrau in Nöten, Boo, der älteste Trick im Buch. Männer springen es an wie die Fliegen den Misthaufen".
Ich schüttle meinen Kopf.

Sie muss der verrückteste Mensch sein, den ich kenne.
Vielleicht liebe ich sie aufgrund dessen so sehr.

Ein Stimmungswechsel zieht sich über ihre schlanke Figur.
"Was ist, Liz?".
"Wir müssen das melden".
Hat sie den Verstand verloren?
"Und dann was? Melissa Ford anzeigen? Diese Frau ist gefährlich. Am besten halte ich mich von ihr und allem was mit ihr wichtig ist fern und wir sind in Sicherheit".

Ich werde nicht in meinen Alpträumen leben.
Nicht schon wieder. Die Erinnerungen machen mich schwindlig.

"Sollen wir denn allen Ernstes zulassen, dass sie dich erneut zerstört? Das letzte Mal habe ich dich deswegen fast verloren".
"Und was ist mit dir? Sie hat dich doch auch zerstört".
"Deshalb die Polizei, Boo. Wir haben uns lang genug alles von der Bitch gefallen lassen".

Sie hat ja Recht, doch wir sprechen hier von einer Frau, die vor nichts zurückschreckt um das was ihr gehört zu rächen.

"Er ist ihr Verlobter, Liz. Ich bin so eine dumme, naive Kuh. Wie konnte ich nur einen einzigen Moment glauben, dass ein Mann wie er, der wirklich alles haben kann etwas wie mich möchte".

Es ist lächerlich.

"Hör auf! Du bist etwas intelligent, selbstlos und wunderschön. Von außen sowie von innen. Und was ist Mel?".

Die Frau, die Nathaniel heiraten wird?

"Eine Vase. Schön von außen, doch hohl von innen. Wenn Stark so etwas dir bevorzugt, dann sagt es mehr über ihn aus als über dich".