Kapitel 41

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Eine Woche später...

Kataleyas Pov:

Ich bin nun seit einigen Tagen in meinen neuen Job und ich muss sagen...ICH LIEBE IHN.

"Prima Arbeit, Ley. Genieß deine Mittagspause", setzt Tasha ihre Lesebrille ab, als alle anderen den Konferenzraum verlassen.
"Soll ich dir noch etwas zu Essen besorgen?", sammle ich meine Notizen ein.

"Das ist sehr lieb, doch Gary führt mich zum Essen aus", verkündet sie strahlend.

"Aus einem bestimmten Anlass, nehme ich an".
"Heute vor dreißig Jahren haben wir uns kennengelernt. Wir feiern diesen Tag jedes Jahr in einem kleinen, italienischen Restaurant um die Ecke. Es ist wirklich nichts Besonderes".

Ihrem Blick nach zu urteilen, ist die Bezeichnung Ex völlig verkehrt.
"Wie romantisch", freue ich mich für sie.
Kaum vorstellbar, dreißig Jahren sind eine verdammt lange Zeit.
Wer weiß schon ob sich Nathy morgen nicht in die Nächstbeste verliebt.

"Und das obwohl mein Gary überhaupt keinen romantischen Knochen in seinen Körper besitzt".

"Wie nennst du dann unseren Urlaub auf Hawaii letzten Herbst?", ertönt eine krächzende Stimme mit irischen Akzent.

Erschrocken entdecke ich einen Mann mittleren Alters, mit langem roten Bart und Glatze im schicken Anzug.
"Du wolltest nach Vegas, weil du dachtest du könntest den Jackpot knacken".
"Zum Glück habe ich dich, mo Chol.
Du holst mich zurück auf den Boden der Tatsachen".

Der Mann tritt in den Raum und strahlt augenblicklich eine gefährliche Aura aus, die vor allem durch seine kristallblauen Augen gestützt wird.
"Das ist meine Aufgabe", küsst sie den Fremden zu meiner Überraschung zärtlich auf den Mund.

"Ley?", reißt mich Tashas besorgten Ton aus meinen Schockzustand.
"Ich lasse Ihnen Privatsphäre", murmle ich errötet.

"Ich muss euch doch noch einander vorstellen. Ley, das ist Gary mein Ex-Mann. Gary, das ist Ley".
"Zukünftiger Wieder-Ehemann. Du bist also Starks Mädchen, Kataleya".
Er kennt mich? Wieso weiß er wer ich bin doch ich nicht umgekehrt?
"Du hast also meinem Jungen den Kopf verdreht".

Es handelt sich also nicht nur um den Mann bzw. Nicht-Mann meiner Chefin, sondern auch einen Kumpel, dem ich diese Stelle zu verdanken habe.

Mist ich habe mich nie dafür bedankt.
Er muss mich für unfassbar undankbar und halten.
Die letzten Tage und Geschehnisse haben mich ganz schön auf Trab gehalten und ich muss es vergessen haben.

Und wie um Himmels Willen kommt er auf die eigenartige Idee ich könnte Nathaniel, den zielstrebigsten Kontrollfreak den Kopf verdreht haben?
Ich bin es schließlich, die vergesslich und schwach in seiner Nähe wird.

"Er kann ganz schön eigensinnig sein", bringe ich ihm zum Lachen.
"Da muss ich dir Recht geben, dass wird sich niemals ändern".
"Mir fällt auf das ich mich noch nicht persönlich bedankt habe".
"Ich habe eigentlich nichts gemacht. Dennoch Stark schuldet mir nun etwas.
Ein Gefallen bei Stark ist so etwas wie das achte Weltwunder".

Wie Nathaniel wird für meine Chance bezahlen müssen? Das kann ich doch nicht zulassen.
"Ich muss mich doch irgendwie für deine Mühe revanchieren können".

"Meine Frau spricht nur in den höchsten Tönen von dir. Stell sie weiter glücklich und sieh deine Schuld als beglichen an", schlingt er seine Arme um Tasha.
"Damit werden wir sicher keine Probleme haben, sie macht ihre Arbeit wirklich hervorragend", zwinkert Tasha mir stolz zu.
Ihre lobenden Töne lassen mich knallrot anlaufen.

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