Kapitel 36

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Nathaniels Pov:

"Baby, du kannst inzwischen alles auswendig. Du machst dir unnötig Stress".
"Die Prüfungen rücken immer näher und ich habe noch so viel zu lernen", dringt ihre heißere Stimme aus dem Telefon.

"Du gehörst in ein Bett", wiederhole ich mich zum tausendsten Mal.
Ich kann kaum glauben, dass mein Mädchen so stur sein kann.
Was ist nur aus der schüchternen, gehorsamen Frau von meiner Geburtstagsparty geworden?
Ich kann nicht glauben wie sehr mir die Frau im Augenblick fehlt.

Schrecklich fehlt.

"Nathaniel es ist nur ein kleine Erkältung. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten. Außerdem fehlt mir immer noch einen Praktikumstelle".
Das auch noch! Verf*ckte Scheiße, wieso will sie mich nicht helfen lassen!

"Das müsste ich nicht, wenn du dich richtig um dich selbst kümmern würdest. Außerdem könnte ich dir noch heute einen Platz sichern, aber du willst ja kompliziert sein", schnaufe ich genervt und schenke mir derweil einen Whiskey ein.

"Was hat das mit kompliziert sein zu tun? Ich will es doch nur alleine schaffen, Nathy.
Ist das so schwer zu akzeptieren?".
Ja, wenn ich ihr eine Stelle mit einem Fingerschnippen besorgen kann, dann schon.
"Meine Mittagspause ist zu Ende. Sprechen wir uns heute Abend?", höre ich meine erschöpfte Angel.

Wieso kann sie nicht einfach auf mich hören?

"Schlaf doch zu Hause, wir skypen und Rosie kümmert sich um dich".
Und ich muss mir keine Sorgen mehr machen.
"Nathy! Das hatten wir schon mal, Lizzys Eltern kommen heute Abend an und Lizzy braucht mentale Unterstützung. Außerdem ist doch morgen ihr Geburtstag. Ich habe noch so viele Vorbereitungen zu erledigen und ich habe den Kindern auf der Kinderstation versprochen meine selbstgemachten Cookies vorbei zu bringen".
Ich liebe ihr großes Herz, dennoch ist es zu viel verlangt, dass sie einmal nur an sich denkt?

"Baby du bist krank. Ryan wird die Kekse im Krankenhaus abgeben und dir eine warme Hühnerbrühe bringen, während du im Bett liegst.
Lizzy ist ein großes Mädchen sie schafft das schon alleine".

"Dann kennst du Mrs. und Mr. Raynolds anscheinend nicht. Glaub mir Lizzy braucht mich. Außerdem habe ich Lizzy versprochen ihre Party zu organisieren. Ist alles fertig vorbereitet, gehe ich artig ins Bett. Versprochen".
Das gefällt mir ganz und gar nicht. Sie ist krank und will so viel auf einmal schaffen und ich bin am anderen Ende des Landes ums sie davon abzuhalten.

"Baby", schnaufe ich genervt.
Die Frau bringt mich noch an den Rand des Wahnsinns.
Vielleicht liebe sie deshalb so unglaublich sehr.

"Lizzys Eltern sind wirklich schwierig. Außerdem bist du morgen wieder da und kannst dich selbst um mich kümmern".
Verdammt richtig.
Genau das habe ich vor. Dann werden wir ja sehen, ob ihre Sturheit auch zum Vorschein kommt. Ich schnaufe.
"Freu dich darauf, ans Bett gekettet zu sein und hiermit ist nicht mal was Unartiges gemeint".

Mein Grinsen vergrößert sich als ich höre wie Angel hörbar die Luft einzieht.
Fehlt es ihr schon?
Denn mir fehlt ihr wunderschöner Körper stärker denn je.
So sehr das ich sogar feuchte Träume habe wie ein verf*ckter Teenager.
"Ich muss los, aber ich freue mich riesig auf morgen. Wann landest du?".

"Gegen Acht", lüge ich grinsend.
"Super, dann kannst du ja selbst aussuchen was ich zur Party trage. Ich komme ja schon! Muss los. Bis morgen. Kuss".

"Bis morgen. Ich liebe dich", erwidere ich.
Eisige Stille.
"Ich liebe dich auch", schreit Mick und unterbricht das peinliche Schweigen.
"Ja, ja. Ich dich auch Mickey", kichert mein Mädchen.
"Viel Spaß mit Mick, Nathy und ruf mich an sobald du Zeit hast. Bye".

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