Kapitel 22

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Kataleyas Pov:

"Baby, ich habe nichts getan. Sie hat mich geküsst".

"Ich sagte bereits, es ist in Ordnung".
Doch in Wirklichkeit brodelt es in mir.
Ich habe mich eins A benommen, habe mit verschiedensten Besteck gegessen.
Selbst die kleinen widerlichen Häppchen namens Krabben-Soufflé, habe ich über mich ergehen lassen und er tut mir das an.

Dieser Mistkerl!

Mir hat Lizzy noch nie so sehr gefehlt, wie an diesem Abend.
Sie wüsste wie man mich aufmuntert.
Sie hätte den Damen auf dem Klo, die sich schamlos über mich lustig gemacht haben, mit einem Knall in die Flucht geschlagen und mich zum Lachen gebracht.

Glücklicherweise hatte Serine meine Tasche bei sich somit konnte ich das Make-up richten.
Nathaniel wäre ausgeflippt hätte er mein verweintes Make-up gesehen und ich wollte nicht das er eine Szene macht.

Den Mann, den ich heute begleitet habe, konnte ich kaum wiedererkennen.
Lässt er sich allen Ernstes von verheirateten Frauen betatschen und knutscht eine anderen?

"Du siehst nicht so aus, als ob alles okay wäre".
Mhmm, lass mich nachdenken wieso. Vielleicht weil es nicht der Fall ist!

"Es. Ist. Alles. In. Ordnung", betone ich jedes Wort.
"Sag doch einfach, dass du wütend bist", ruft er als er uns in den Verkehr einfädelt.
Wieso habe ich es nochmal abgelehnt bei Michael mitzufahren?
"Du hast keinen Grund wütend auf mich zu sein, denn du wolltest das ich mich entschuldige, das habe ich getan", erklärt er mit einer Unschuldsmiene.
"Also, bin ich selbst schuld daran, dass du deiner Ex, die Zunge in den Mund schiebst?".

"Zügeln deine Zunge, Baby sonst bringe ich dich dazu", drohen seine eiskalten Augen.
Ich erschaudere.
Seine Augen blicken mich so intensiv an, dass ich beinahe schon den Drang entwickle mich dafür zu entschuldigen.
"Wir haben nur gef*ckt. Nichts weiter. Für alles Weitere bin ich nicht verantwortlich".
Als ich aufgrund seines Tonfalls erschrocken wimmere, zwingt Nathaniel sich zu beruhigen.

"Ich habe nicht darum gebeten von ihr geküsst zu werden".
Wenn er meint.
"Ist jetzt auch egal", stecke ich die Klammern aus meiner Friseur, sodass meine Haare über die Schulter fallen.
Seine Augen folgen meinen Bewegungen.

"Dir ist es nicht egal, also tu auch nicht so".

"Ich habe keine Ahnung, wovon du da sprichst. Du hast die Ausfahrt verpasst".
"Wieso sollte ich die Ausfahrt zum  Campus nehmen?".

Vielleicht weil ich nach Hause will!

"Du hast morgen keine Kurse und ich muss morgen früh nicht raus. Außerdem, will ich mit dir in meinen Armen aufwachen".
"Was ist, wenn ich nicht in dein Appartement möchte".
"Das Angel, ist mir wiederum scheiß egal", erwidert er mit einem Grinsen.

Will der Mistkerl mich verarschen?

"Fährst du mich bitte ins Wohnheim. Ich würde gerne in meinen eigenen Bett schlafen".
Er lächelt nur und schüttelt seinen Kopf.

Wieso?

"Weil ich das so sage", ergreift er meine Hand.
Ich entreiße sie ihm.
"Also bist du doch wütend", stichelt er.
"Wie fändest du es mit anzusehen, dass ich deine Freundin von irgendeinem Fremden vor deinen Augen geküsst werde?".
Daraufhin schenkt er mir ein großes Lächeln.
Was macht diesen Arsch so glücklich?
"Erstens dein Arsch. Zweitens hast du dich gerade zum ersten Mal als meine Freundin bezeichnet".

Sehe ich mich tatsächlich selbst als seine Freundin?

Ja, wir küssen uns, schlafen im selben Bett und halten Händchen, aber macht das Stark wirklich zu meinem Freund?

For My Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt