Kapitel 85

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Kandyse McClure als Clara Santamaria
Nathaniels Pov:

„Baby Girl".

Was zur Hölle...Ich kenne diese Frau!
„Mein Baby ist eine erwachsene Frau und schöner als ich mir jemals vorstellen konnte".
Ihre zittrigen Hände umfassen ihr Gesicht.
„Mommy?".

„Baby".

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, springt mein Mädchen der bekannten Fremden um den Hals. Ihre Arme verstärken den Griff um sie.
„Wo warst du solange?".
„Unwichtig...alles was zählt, ist das ich hier bin und du nie wieder ohne mich sein wirst".

Was soll das bitte bedeuten?

Die Aufrichtigkeit in ihren Worten ist unüberhörbar, dennoch erhasche ich tausende Szenarien wie das fragile Herz meiner Angel in Fetzen gerissen wird. Erdrückt durch das ungute Gefühl verschränke ich die Arme und lasse meine Augen auf den tätowierten Dreckskerl wandern.
Was zur verfickten Hölle hat er hier zu suchen? Und schlimmer noch mit Ihr.
Die Ungewissheit kratzt an meinen Nervenenden. Ich komme auf keine plausible Erklärung für die beiden inmitten meiner gewohnten und vertrauten Wände.

„Baby...Das ist Derek".
Die Augen meines Mädchens blicken verwirrt über ihre Schulter.
„Hast du sie hergeführt?".
„Ähmm...sie hat mich hergeschleppt. Ich wusste nicht, wenn wir sehen würden".

„Ihr kennt euch?".

„Die viel wichtigere Frage ist, doch wie ihr beiden euch kennt".
Alle Blicke im Raum fallen auf Elizabeth.
„Ist doch wahr", zuckt diese sich jeder Schuld unbewusst ihre Schultern.

„Derek ist mein Sohn".

F*CK!
Diese verf*ckte Scheiße hat mir noch gefehlt. Und das auch noch als ich diesen inzestösen W*chser bereits aus unserem Leben entfernt hatte.
„Sohn? Also mein...m-mein Ähm".
Von ein auf die nächste Sekunde läuft mein Mädchen blass an.
Sie muss weg von all diesen Unsinn. Bevor ich die Chance erhalte sie von diesen Bürden zu befreien, spüre ich eine Hand mich zurückhalten.
Finster starre ich auf das Gesicht des Übeltäters.

Unbeeindruckt schüttelt Mick den Kopf.

Zur Hölle mit ihm.
Glaubt er, dass er besser weiß was gut für sie ist?
Ich schlage seine Hand von meiner Schulter.
Niemand kennt Angel sowie ich und dieser Stress ist keine gute Situation.

„Bruder".

„Wow...wann...wer...wie?".
„Ich war sechszehn als ich das erste Mal schwanger wurde. Ich wusste ich könnte nicht für ihn sorgen. Dereks Vater und seine Eltern aber schon, also nahm ich ihr Angebot an und überließ ihnen mein Kind. Im Gegensatz dazu musste ich aus seinem Leben verschwinden", ergreift sie zittrig seine Hand.
Sein inniger Blick fällt auf mein Mädchen.

Wäre die Adoption an ein Paar von Übersee zu viel verlangt?
Es hätte viele Leben vereinfacht. Einschließlich das meine.

„Es zerriss mich jeden Tag aufs Neue nicht bei ihm zu sein, sodass ich in ein tiefes, dunkles Loch fiel. Ich kam in Kontakt mit gefährlichen Individuen, wilden Partys und...Drogen. Ich wurde süchtig, der drauf und dran war sich selbst zu zerstören. Bis ich von dir erfuhr, Baby Girl. Mein gesamtes Leben nahm mit dir die richtige Richtung an", umfasst ihre rechte Hand Angels.

Mein Mädchen hängt fasziniert an jedem Wort der Fremde.
Sie kann Angel das Blaue vom Himmel erzählen, doch meine Intuition nimmt etwas Verdächtiges im Zusammenhang mit ihr wahr.

„Du warst das beste Kind das man sich wünschen könnte. So hübsch, so clever und so mitfühlend. Wir hatten wenig, doch du warst so glücklich".
„Was ist passiert?", mische ich mich ein.
Diese Regenbogen und Einhörner Geschichte muss ja eine Wendung angenommen haben, sonst wäre mein Mädchen nicht ohne Liebe und Zuneigung großgeworden.
Wofür ich niemand anderen als den Schatten einer Mutter verantwortlich machen kann.

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