Kapitel 35

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Kataleyas Pov:

"Eine Woche? Du bist eine ganze Woche weg. Das ist aber sehr lange".
Gerade wo alles so gut zwischen uns läuft, will er verschwinden?

"Zehn Tage Baby. Außerdem will ich dich nicht verlassen, ich muss".
Das ist nicht fair.
"Du könntest mich begleite".
"Nath", schnaufe ich und schnalle mich an.

"L.A. ist wunderschön. Es wird dir gefallen. Du, ich und ein Bett", rückt sein Kopf näher.
Ich dachte, dass er arbeiten muss.

"Muss ich auch, aber morgens und abends und zwischen Meetings gehöre ich nur dir".
Augenblicklich ziehen sich alle Muskeln in meinem Unterleib zusammen.
Wie schafft er es mich mit einer Bemerkung aus der Fassung zu bringen?

"U- und was mache ich derweil?".

Wieso denkst du darüber nach, Ley?
Du kannst jetzt nicht weg und dieser manipulative und selbstgerechte Narzisst weiß das auch.

"Glaubst du wirklich, dass du überhaupt zu etwas kommst wirst, wenn ich einmal fertig mit dir bin?", grinst Nath mich hämisch an.
Dieser, dieser, Argh...

"Bedauerlicherweise werden wir das nicht erleben, denn ich werde schön in New York beschäftigt sein.
Die Praktikumssuche, das Büffeln für die Abschlussarbeiten und die Vorbereitungen für die beste Geburtstagsparty, die Menschheit jemals gesehen hat, werden mich so beschäftigt halten, dass ich keine Zeit habe dich zu vermissen".
"Du beginnst erst jetzt mit der Suche nach einer Praktikumsstelle?".

Was meint er mit erst jetzt?

"Tu nicht so überrascht, schließlich verbringe ich jede freie Minute mit dir".
Das ist alles seine Schuld. Vor Nathaniel war mein Leben bestens organisiert, was Vorbereitung und Planung angeht.

"Stimmt. Ich kümmere mich drum".
"Auf gar keinen Fall", stoße ich vorzeitig aus.
"Wieso denn nicht?".
Weil ich keine Vorzugsbehandlung möchte.
Vorsichtig taste ich nach seiner Hand und lausche seinen langsamen Atemzügen.
"Ich will, dass man mich wegen meinen Qualifikation nimmt, nicht weil du mein Freund bist".

"Ah, verstehe", genehmigt er sich einen Schluck Scotch.
Na toll, jetzt schmollt er.
"Nein, tust du nicht. Nath sei doch bitte nicht gleich beleidigt", versuche ich ihn zu beruhigen.
"Sie sollen nicht wissen das du mir gehörst".

Was hat das mit Irgendetwas zu tun?

Obwohl es mein Leben vereinfachen würde, wenn dieses Detail geheim bleiben würde.

"Nathy! Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich will das sie mich als eigenständige Person sehen und nicht als die Freundin von Nathaniel Stark, dem Milliardären. Ich will einfach keine Vorzugsbehandlung", nehme ich seine Hand in meine.

"Mhm".
"Du kannst nicht böse auf mich sein, weil ich eine Stelle auf ehrliche Weise haben will".
Er sieht mich hinter seinen dichten Wimpern finster an.
Oh, unglaublich wie ich mit einem Satz die Situation verschlimmern konnte.

"Wir sind da", flüstert er grimmig.
Seit zehn Minuten ist, dass das Erste was er von sich gibt.
"Nath-".
"Ryan wird auf dich aufpassen. Mach keine Dummheiten".
So mag ich ihn überhaupt nicht.
Das ist der Nathaniel, der mir bei unserer ersten Begegnung Angst gemacht hat.

Dennoch muss ich das wieder auf die Reihe bringen, bevor er in seine Maschine steigt.
"Nath, es tut mir-".
"Wenn ich anrufe gehst du ran. Egal wo du gerade steckst oder du gerade tust. Ich will mir nicht noch um dich Sorgen machen müssen".

"Was, wenn ich auf dem Klo sitze?", lächle ich ihn zuckersüß an.

Die zornigen Gesichtszüge bleiben bestehen.
Ach, komm schon so schlimm war meine Bemerkung auch nicht.
"Ryan sorgt für alles was du brauchst. Wenn du irgendwo hin willst, ist er dein Fahrer und dein Schatten. Außerdem erfahre ich über jede klitzekleine Dummheit, also versuch es erst gar nicht"

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