Kapitel 51

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Kataleyas Pov:

Ich liege im Bett und starre auf die Uhr.
Lizzy hat mich versetzt.
Typisch!

Der Geruch nach Vodka und süßen Alkohol steigt mir in die Nase.
"Liz! Wo warst du?".
"Leute, kommt herein".
Bevor ich die Gelegenheit erhalte zu fragen, stürmen Partywütige unserer Zimmer.
"Was machen die ganzen Menschen hier?".
"Sie feiern, Boo".
Ich spüre wie Wut in mir aufkocht.
"Ruf mich an, wenn dieser Irrsinn ein Ende hat", dränge ich mich durch die Menge und knalle die Tür zu.

Meine Beine tragen mich über die verschiedenen Gänge.
Gedankenlos stolpere ich über eine Reihe gestapelter Umzugskarton.
Ich bin solch ein Trampel.

"Wo sollen die restlichen Kartons hin, Ser?".
"Pack sie in den Truck".
"In Ordnung".
Eilig greifen meine Finger nach der herumliegende Unterwäsche.
"Suchst du nach etwas Bestimmten?", lehnt er sich mit großer Belustigung gegen den Türrahmen.

"Sparks, wofür brauchst du solange- Mrs. Stark", ertönt eine bekannte Stimme.
Serine!
"Ihr kennt euch?".
"Ich habe für ihren Mann gearbeitet".
"Sie ist Starks Mädchen?".

Hey!
Ich bin mehr als Nathys nettes Anhängsel.

"Schön Sie kennengelernt zu haben, Ma'am", verabschiedet er sich in einem professionellen Tonfall.
Habe ich etwas verpasst?

"Wo ist dein Begleitschutz?".
"Steht vor dem Eingang", gebe ich etwas verlegen wieder.
"Du bekommst nun also Freiräume, schick".
"Willst du mich vielleicht ein Stück begleiten?".
Daraufhin runzelt Serine die Stirn, doch willigt ein.
"Willst du deinem Freund nicht Bescheid geben?".
"Er bekommt das schon mit".
Ich möchte gerne so viel loswerden, doch weiß nicht wie.

"Willst du vielleicht einen Kaffee?".
Kaffee ein simpler Start.
"Kaffee klingt gut".
"Gut, denn ich kenne den Ort, an dem sie den besten Kaffee des Campus verkaufen".

"Der Kaffee ist wirklich gut".
Währenddessen umfasse ich meinen warmen Orange-Ingwer Tee.
"Ich wusste gar nicht, dass du auf dem Campus lebst".
"Es gehörte zu meinem Job".
"Tut mir leid".
"Wieso?".
"Du hast ihn meinetwegen verloren", senke den Blick.
"Stark hat mich gefeuert nicht du".

Wegen mir.

"Hast du eine neue Stelle gefunden?".
"Es ist nicht hilfreich, wenn jeder in der Branche weiß, dass ein Mann wie Stark dich entlassen hat".
Vielleicht kann ich ihr ja helfen.
"Wie wäre es, wenn ich Nathaniel bitte dich wieder einzustellen?".
"Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass er mich zurück ins Team lässt?".
Eher weniger, aber ein Versuch wäre es doch wert.

"Ich habe gehört, eine Neue hat meine Stelle. Wie ist sie?".
Sie ist zwar still, doch freundlich und zuvorkommend.

"Sie ist toll, wirklich toll".
"Aber?", leuchten ihre Augen auf.
"Naja, sie ist nicht du. Und ich habe das Gefühl, dass ich dir etwas schulde".
"Du hast Nathaniel Stark, dem Mann, der dafür bekannt ist nichts und niemanden eine zweite Chance zu geben, dazu gebracht mir eine zu geben. Hast du eine Ahnung wie oft das vorkommt? Niemals. Ich schulde dir etwas".
Ich hätte mehr tun müssen.

"Du siehst auch glücklich aus. Es muss wohl an den jungen Mann liegen, der gerade den Truck mit Umzugskarton befüllt", lächle ich.
Ich muss mir mein Lächeln regelrecht verkneifen, als ein Rotton auf ihre Wangen füllt.

"Sparks? Nein er ist nur ein ehemaliger Arbeitskollege".

Ich muss grinsen.
"Was?", erwidert Serine sichtlich angespannt.
"Nichts".
Außer das jemand Hals über Kopf in jemand verliebt ist.
Augenblicklich nehmen meine Augen Nathaniels Gesicht auf dem Display wahr.
"Sorry", murmle ich.
"Ich sollte mal nach Sparks sehen", erhebt sie sich von der Couch.
"Du verlässt aber nicht New York, stimmt's?".
"Es ist Zeit für eine neue Herausforderung irgendwo wo mein Name nicht vorbelastet ist".

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