Kapitel 81

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Nathaniels Pov:

„Ich-ich-ich blute".

Das Baby...versteinert blicke ich wie meine gesamte Welt in Dunkelheit verfällt.

„Nein, nein, nein", mit Panik in den Augen versucht sie verzweifelt die rote Flüssigkeit in den Austrittsort zurückzuführen.
„Angel...".
Wie besessen hält sie an ihrem Versuch fest.
„Baby, hör auf-".
Tränen füllen ihre wunderschönen Augen.
„M....mein B-b-baby", bricht sie weinend zu Boden.

Augenblicklich schlinge ich tröstend meine Arme um ihren starren Körper.
Orientierungslos schlagen ihre Arme um sich.
„Mein...B-baby...R-rette...mein...B-b-b-".

Hilflos blicke ich auf meine Angel, die wild am ganzen Körper zu zittern beginnt.

„HILFE! Ba-baby...nein mein Baby. HILFE", umfasst meine Hand ihr bewusstloses Gesicht.
„Tu mir das nicht an, Angel", vergrabe ich ihren Kopf in meiner Brust.
„WIR BRAUCHEN HILFE".

Als hätten meine Gebete Ohr gefunden stürmen zwei bewaffnete Männer das Zimmer.
Ihre angriffsbereiten Erscheinungen erschweren sich als sie eine blutige Angel in Augenschein nehmen.
„ICH BRAUCHE EINEN KRANKENWAGEN! SOFORT".
Wie gepeitschte Pferde stürzen sich beide von ihren festgefahrenen Plätzen.
„Sie muss in ein...Krankenhaus", vergrabe ich meine Nase in ihr rosenduftendes Haar.

„Lassen Sie mich Ihnen die Miss abnehmen, Sir?", blickt Stephan kritisch auf meinen verletzten Arm.
„RUFEN SIE EINEN VERF*CKTEN ARZT! Bitte...meine Angel braucht Hilfe".
„Natürlich, Sir".

Mein Griff verstärkt sich um ihren Körper während ich uns vor- und zurückwiege.

„WAS ZUM TEUFEL SOLL DIESES GESCHREI? EINIGE VON UNS HABEN JOBS- LEY! Oh mein Gott...Ley".
Augenblicklich richten sich ihre Augen auf den großen Blutfleck.
„NEIN! Nein...was hast du getan?".

Sie hat Recht! Es ist meine Schuld.

Meine Gedanken kreisen während Lizzys lautes Schluchzen die Stille des Raum füllt.
Von einer Sekunde auf die nächste wird mir die Wärme von Angels Körper entrissen.

„Allergien?".
„Vor vier Jahren hatte Sie eine schreckliche Reaktion auf einen Bienenstich".

Einen Bienenstich?

„Spezielle Medikament?".
„Nur ihre pränatalen Vitamine".
„In welcher Woche ist sie?".
„Siebte...nein nun ist es die achte Woche".
Achte Woche? Wir haben nie besprochen wie weit sie ist.

„Leidet sie öfter an solchen Attacken?".
„Was? Nein! Noch nie, sie hat Panikattacken, doch nicht in diesem Umfang.
Und nicht seit mindestens sechs Monate. Sie liebt dieses Kind".

Eine heftige Ohrfeige holt mich aus dem Gefängnis meiner eignen Gedanken.

„Verdammt, du hast jetzt keine Zeit die Nerven zu verlieren, hörst du? Wie lange ist sie ohne Bewusstsein?".
Ohne Zögern sehe ich mich im Raum um, indem alle Augenpaare auf mir liegen.
„Mindestens zehn Minuten, sie ist ohnmächtig geworden bevor sie diesen Anfall hatte".

„Wer von Ihnen beiden fährt bei uns im Wagen mit?", schieben sie die Trage aus dem Apartment.
„Ich", melde ich mich vor Lizzy zu Wort und trete unter dem Beschuss ihrer Schimpftirade in den Aufzug.

Ich werde nicht zulassen, dass du mich verlässt, Baby, hörst du?
Du musst meine starke Angel bleiben.

Die Fahrt über sitze ich wie versteinert mit ihrer Hand an meinen Lippen.
Um uns herum spielen sich so viele Dinge ab, die ich nur am Rande meines Bewusstseins wahrnehme.

For My Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt