Kapitel 71

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Kataleyas Pov:

Ich liebe dich...keine Sorge...ich liebe dich

Schmerz.
Jeder Knochen in meinem Körper heult qualvoll auf.
Mein Kopf... Oh Gott, mein Kopf dröhnt ohrenbetäubend.
Ich liebe dich...NATHANIEL!

Augenblicklich schlage ich die schweren Lider meiner Augen auf.
NATHANIEL!
„Ley!", nehme ich einen Haufen verzerrter Stimmen wahr.
Nathaniel?
Ein unerträglicher, qualvoller Stich in meinem Rippen bricht mich.
Augenblicklich umfasse ich den glühenden Schmerz meiner umbundenen Rippen und krümme mich wie ein Baby.

„MACHEN SIE GEFÄLLIGST ETWAS!".
Atemlos winde ich mich vor Schmerzen und winsle.
„Die Wirkung hat nachgelassen", nehme ich die fremde Stimme wahr.
Ohne Vorwarnung werde ich auf das Bett gepresst während ein Stich in meine Venen fährt.

Jedes Gefühl von Schmerz, Zeit und Bewusstsein verlässt mich und die Dunkelheit empfängt mich.

Federleichte Streichlungen auf meinem Gesicht, richten meine Aufmerksamkeit in ein freundliches Gesicht.
„Rosie?", spüre ich den Kloß in meinem Hals.
„Keine Tränen, mein wunderschönes Herzchen", umfasst sie mein Gesicht.
Bei dem Versuch mich Aufzusetzen wandert mein Blick in dem sterilen Krankenzimmer umher.
„Vorsichtig, sonst öffnen sich deine Nähte".
„W-wo ist Nathaniel?".
Ohne ihre warmen braunen Augen direkt in meine Blicken zu lassen, ergreift sie meine Hand.
„Herzchen...weißt du wo du dich bist?".
„Wo ist er? Geht es ihm gut?".

Stille erfüllt den Raum.
Sichtbarer Schmerz leuchtet in den braunen Augen auf.

„Lass mich dir einen Arzt holen. Danach beantworte ich jede deiner Fragen".
Mit einem zärtlichen Kuss auf meine verbundene Stirn erhebt sie sich von meinem Bett.
„Gott sei Dank, geht es dir gut, mein Herz".

Die Aufrichtigkeit brennt in ihren tränenreichen Augen, doch alles was ich sehen kann, ist das flüssige Silber.
Mach dir keine Sorgen...

Nathaniel.

Schmerzhaft ergreife ich das Gestell meines Bettes und versuche mich aus dem Bett zu hieven.

„Herzchen? Was zum Teufel, tust du da?", rennt sie zurück zu mir.
„N...Nathy? Ich muss...ich muss...Nathy sehen".
„Herzchen, bitte beruhige dich".
„Bitte sag mir wo er ist", breche ich beschämt in Tränen aus.
Wieso ist er nicht bei mir?
„Mein wunderschönes Herz...Nathaniel-", augenblicklich bricht ihre Stimme qualvoll.
„Was ist es? Rosie, bitte...wo ist er?", flehe ich.

„Die...die Ärzte versuchen...meinen kleinen Prinzen zu retten".

Es sind diese Worte...die Worte, die mir den Boden unter den Füßen wegreißen.
„Er...er...wird das überstehen, richtig? Nathaniel...mein Nathy wird das überleben, ja?".
Die Luft fühlt sich schwer in meiner Lunge an.
„Rosie...ich...ich...brauche ihn. Er darf mich nicht verlassen", wiege ich mich.

„Ich kenne Nathaniel. Er ist hartnäckig und sturköpfig...nichts in diesem Universum wird sich ihm in den Weg stellen um zu dir zurück zu finden", nimmt sie mich vorsichtig in den Arm.
„Kannst du mir das Versprechen?".
„Die Zeit meines Sohnes ist nicht gekommen, dass spüre ich", lächelt sie leicht.
„Ich muss zu ihm".
Ohne näher auf meinen Schmerz einzugehen, versuche ich mich aufzustellen, doch breche augenblicklich zusammen.

„KATALEYA! Bitte hör auf dir weh zu tun".
„Er muss wissen, dass ich da bin.
Das ich ihn nicht im Stich lasse. Ich muss...Rosie".
„Glaubst du Nathaniel würde es gutheißen, dass du dich seinetwegen in Gefahr bringst?".
„Ich muss... bei ihm sein", flüstere ich wie ein Mantra.
„Oh Gott, Maus. Du wirst nicht nachgeben, nicht wahr?", tadelt sie mich leicht verärgert.
Erwiderungslos starre ich sie an.

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