Epilog (Teil 1)

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Kataleyas Pov:

Der Klang der Riverside Bells läutet den Start der Caterer ein.
Weiße Tischdecken und Rosen wandern durch das prächtige Estate der Lancaster.

Kinderlachen der Blumenmädchen in sanften pink und ihren Begleiter in winzigen süßen Smokings machen die Runde im unteren Geschoss.

Zwei Stockwerke drüber sieht das friedliche Bild anders aus.

"Ist mir scheißegal! Wir sollten es verbrennen. Weißt du, es ist ja schlimm genug, dass mir seine Mom einen Ehevertrag unter die Nase hält, doch ihr jetzt nicht die Meinung zu geigen, ist wirklich mehr als schwanzlos.
Wieso kann Mick nicht mehr so sein wie Nathaniel?".

Wie mein Nathaniel?
Nathaniel Stark, den Mann, den sie geschworen hat, zu hassen bis die Hölle zu friert?

Ist sie auf den Kopf gefallen?

"Ich liebe Michael...und Loverboy ist nicht meine allerliebste Person auf diesem Planeten, aber kannst du dich daran erinnern, was passiert ist als man ihm zu einem Ehevertrag geraten hat?".

Natürlich weiß ich es noch.
Nathaniel ist völlig ausgerastet.

Das ist keine schöne Erinnerung, doch an diesem Tag zeigte sich wie viel Vertrauen er in mich besitzt.
"Liz...ihr heiratet aus Liebe nicht wegen des Geldes".
"Du hast leicht reden du stehst ja auch nicht vor dem Nichts, wenn eure Beziehung den Bach runter geht. Du und alle Kinder, die du jemals gebären solltest, sind finanziell für eine Ewigkeit abgesichert".

Ein Seufzen verlässt meine Lippen.
Ich tue mir schwer der Braut nicht den Kopf abzureißen.

Zum Glück dachte ihr zukünftig Angetraute an alles.
Ohne den Blick von Lizzy zu nehmen, reiche ich ihr den Umschlag.
"Ich sollte dir diesen erst geben, wenn du kalte Füße bekommst, aber aus Wut nicht Heiraten zu wollen, kann man glaube ich dem gleichsetzten".

Augenblicklich wandern ihre Augen über den Papierstreifen und Augen werden feucht.

"Er hat es behalten", murmelt sie.
"Das war im Glückskeks, als du uns gezwungen hast, essen zu gehen", schluchzt Lizzy und reicht mir den Zettel.

Echte Armut ist nicht der Mangel an Geld oder Besitz, sondern fehlende Wärme des Herzens.

„Er sagt immer ich bin seine Wärme", rubbelt sie meinen hochschwangeren Bauch.
"Ich wünsche dir, dass dich jemand genauso sehr liebt wie Mick mich", ruft Lizzy in meinen Bauch.

Dann weiß sie nicht wie sehr dich Daddy lieb hat.

"Sie will mein Meisterwerk verbrennen", kreischt der Designer.
"Nein ich habe es mir anders überlegt. Macht mich bereit, ich heirate den Mann meiner Träume".
Ein koordiniertes Aufatmen ist im Raum wahrzunehmen, während sich alle zurück an ihre Arbeit machen.
Ein leichtes Klopfen geht beinahe in dem hohen Pegel an Geräuschen verloren.
"Herein", ruft meine beste Freundin, als sie das Auftragen ihres Make-Up begutachtet.

"Guten Morgen meine Liebe", küsst Helen meine Wange und zieht mich in eine Bärenumarmung.
"Helen", quieke ich, sodass ich einen kleinen Tritt spüre.
"Habe ich da einen Tritt gespürt. Es weiß das ich anwesend ist", streichelt sie meinen Bauch.
"Du siehst übrigens fabelhaft aus, meine Süße".

"Findest du nicht das ich aussehe, als würde ich jede Sekunde platzen?".
Ich weiß nicht Mal wann ich das letzte Mal meine Füße gesehen haben.
Alles was ich weiß, ist das sie mich umbringen.
"Das sollte man auch hoffen, denn bald ist es so weit".

Dies entlockt mir ein lautstarkes Lachen, wofür ich einen erneuten Tritt ernte.
Tut Mommy leid, ich bemühe mich ruhig zu bleiben.
"Elizabeth", grüßt Helen Lizzy kühl und umarmt sie für eine Zehntelsekunde.
"HELL-en", grinst Lizzy frech.
"Ich sehe du bist schon fertig, also werde ich nach meinem Sohn sehen".
Als sie zur Tür läuft, streichelt sie meinen Bauch und verlässt den Raum.

For My Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt