How he saved me...

Sometimes a Hug is enough

Piep, piep, piep, piep, piep... Gleichmäßig ertönte das Geräusch in meinen Ohren. Ich wusste für ein paar Sekunden nicht was passiert war. Bis es mir einfiel. Langsam öffnete ich die Augen, ich sah mich um und befand mich wieder in dem gleichen Zimmer wie gestern. Draußen war es dunkel. Es klopfte an der Tür, eine Ärztin kam herein. Die gleiche die mich befragt hatte. Sie begrüßte mich herzlich und fragte wie es mir geht.
"Ging schon mal besser." antwortete ich ehrlich.
"Weist du was passiert ist?"
"Ja."
"Kannst du es mir erklären?"
"Ich hab die Kontrolle verloren.."
"Aus welchem Grund.."
"Ich war sauer."
"Frau Gashi das kann doch so nicht weiter gehen. Sie haben wieder Würgespuren an ihrem Hals und auch ihr Gesicht sieht nicht nach einem Sturz aus."
Ich schloss die Augen. Denn langsam ging mir das unglaublich auf die Nerven.
"Hören Sie, ich weiß das sie es nur gut meinen, ich weiß sie alle wollen mir nur helfen, aber lassen Sie mich bitte einfach in Ruhe mein Leben leben. Ich werde und möchte mich nicht dazu äußern, da können Sie Polizei Kripo und Interpol informieren. Und jetzt sagen sie mir wann ich wieder raus komme."
Sie sah mich traurig an. Sie war nicht wütend oder aufgebracht über meine Worte, sie hatte immernoch Mitleid mit mir.
"Dein Freund war vorhin da, hat gefragt wann sie entlassen wurden."
"Mein Freund?"
"Der Polizist."
Mein Herz blieb stehen.
"Haben sie ihm gesagt das ich wieder hier bin?"
Ich betete innerlich zu Gott, dass sie nein sagen würde. Ich wünschte mir nichts mehr in diesem Moment, als ein Nein von ihr zu hören.
"Ja, und er wollte nochmal vorbei schauen."
Ich fing an zu zittern.
"Wann komme ich hier raus?" fragte ich mit erstickter Stimme.
"Du hast viel Blut verloren. Es geht dir aber besser als gedacht. Wahrscheinlich schon morgen."
"Haben sie meinem Vater Bescheid gegeben?"
Ich spürte die Schweißperlen auf meinem Nacken.
"Nein." sagte sie. Ich schloss erleichtert die Augen und dankte Gott.
"Ich lasse dich mal in Ruhe, wenn du etwas brauchst, du weißt bescheid."
Ich nickte nur und versuchte zu lächeln.
Die Tür fiel ins Schloss und ich starrte aus dem Fenster. Meine Lieder wurden schwer. Ich schlief ein...

Ich machte langsam die Augen auf, und starrte ein paar Sekunden auf die Wand über mir. Dann versuchte ich mich aufzurichten, rieb mir die Augen und wollte nach einem Glas auf meinem Nachtkästchen greifen, als ich mich fast zu Tode erschreckte. Kujtim saß auf einem Stuhl, die Stirn in Falten gelegt und hielt sich die Hand unters Kinn. Als würde er nachdenken.
"Was machst du denn hier, du hast mich fast zu Tode erschreckt." sagte ich und lächelte gezwungen. Er gab keinen Ton von sich. Er starrte mich nur an. Die Zornesfalte auf seiner Stirn fiel mir wieder auf.
"Was ist los, warum starrst du mich so an?" fragte ich. Langsam machte er mir Angst.
Er machte Anstalten etwas zu sagen. Doch er schwieg. Er stützte seine Ellbogen auf seinen Oberschenkeln und rieb sich das Gesicht.
"Was ist passiert Liri.." fragte er. Man konnte raus hören, wie sehr er sich anstrengen musste ruhig zu bleiben.
Ich wich seinem Blick auf und fixierte die Wand. Er stand vom Stuhl auf, ich dachte er will gehen, doch er setzte sich an mein Bett und nahm mein Gesicht zwischen die Hände. Sein Blick fesselte mich, er sah mich eindringlich an. Seine Augen duldeten keinen Widerspruch.
"Was ist passiert, Liri?" fragte er wieder. Er sprach die Worte langsam aus, und verlieh ihnen Deutlichkeit.
Ich konnte nicht mehr ausweichen, mir fiel der letzte Abend ein Tränen flossen über mein Gesicht.
Ich wusste das er nicht locker lassen würde, aber ich werde nicht reden.
Ich fing an zu weinen. Ich vergrub mein Gesicht in die Hände und weinte. Er zog meine Handgelenke weg, rückte näher zu mir und nahm mich in den Arm. Sein Griff war fest. Ohne weiter darüber nachzudenken schlang ich meine Arme um seinen Hals und ließ meiner Trauer freien Lauf. Er sagte nichts, er hielt mich nur fest. Jedes Wort wäre überflüssig gewesen, alles was ich brauchte war diese Umarmung...