Sonntag, 16:56 Uhr...
Wir standen im Flur, während mein Magen Loopings drehte und meine Gedanken rasten. So viele Fragen und Szenarien kreisten in meinem Kopf umher. Ich hatte Angst... Ich hatte schreckliche Angst... Aber eines hatte ich nicht, Zweifel. Ich wollte das es endlich aufhört, ich wollte endlich frei sein. Mein Leben so leben wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich hatte mörderische Kopfschmerzen vom ganzen nachdenken und ich machte mir Sorgen... Ich machte mir solche Sorgen um ihn. Meine größte Angst, war ihn zu verlieren. So standen wir nun da, ineinander verschlungen und bereiteten und mental auf die kommende Katastrophe vor. Ich umarmte ihn so fest, dass ich das Gefühl hatte ihm die Luft abzudrücken. Er wog mich sanft hin und her und küsste immer wieder meinen Kopf. Ich hörte seinen Herzschlag, wie er regelmäßig aber schnell schlug. Er war nervös, das spürte man. Ich genoss diesen Augenblick der Ruhe, diesen Augenblick von Sicherheit. Denn gleich würde der Sturm meines Lebens wüten. Langsam löste er sich von mir. Er nahm mein Gesicht zwischen die Hände und sah mir tief in die Augen.
"Bist du bereit?"
Ich sagte kein Wort. Beobachtete seine Gesichtszüge, und ließ mich fesseln von seinem Blick. Langsam nickte ich, ich war bereit. Ich hatte nur zu viel Angst.
"Okay." sagte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Was ist wenn dir was passiert Kujtim... Ich hab solche Angst." Ich sah auf den Boden und krallte meine Nägel in meine Handflächen. Dieser Schmerz hielt mich noch bei verstand.
"Guck mich an Liri.." er hob mein Kinn an und zwang mich ihn anzusehen.
"Ich mache das nicht zum ersten Mal, mir kann überhaupt nichts passieren, denn wir sind erstens in der Überzahl zweitens tragen wir Schutzkleidung. Ich weiß wie ich mich währen kann, falls man mich angreift. Und wenn es um dich geht, glaub mir ich wäre bereit heute zu sterben, Hauptsache du musst das alles nicht nochmal erleben."
"Hör auf sowas zu sagen!" Er machte mich wütend mit diesen Worten. Nur für ihn hatte ich mich darauf eingelassen, weil ich mit ihm mein Leben verbringen wollte und er kam mir mit sowas.
"Mir wird nichts passieren!"
"Versprochen?"
"Ich schwöre es." Er sah mich lange an, um seinen Worten Stärke zu verleihen. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und hauchte ein "Ich liebe dich" bevor ich ihn küsste. Meine Gefühle spielten verrückt, ich hatte Angst, ich war nervös und doch löste dieser Kuss auch ein wohliges, betäubendes Gefühl aus. Als wäre ich betrunken, blendete er meine Panik aus. Ich spürte seine Hände um meine Taille wie sie meinen Rücken rauf und runter glitten. Er war übervorsichtig, sie verließen meinen Rücken nicht. Langsam löste ich mich von ihm. Ich hörte wie flach er atmete und auch mir blieb die Luft weg. Meine Wangen glühten und ich stand nicht sehr sicher auf meinen Beinen. Aber das war gerade irrelevant.
Nach ein paar Minuten drückte er meine Wangen zusammen und küsste mich nochmal. Kurz, ruhig.
"Wollen wir?"
Ich nickte nur, er nahm mich bei der Hand und wir gingen langsam zum Auto. Wir gingen den Weg zu meinem Dämon, zu meinem eigenen, ganz persönlichen Dämon...
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How he saved me...
RomanceGeschlagen, missbraucht, hintergangen, vergewaltigt... Ich könnte noch viel mehr Punkte aufzählen die mir in meinem Jungen aber erbärmlichen Leben widerfahren sind. Irgendwann kommst du an einen Punkt im Leben, wo dir alles egal ist. Du suchst nicht...