Die letzte Strafe

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Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu. Mein Herz beschleunigte seinen Schlag mit jedem Zentimeter, dem er sich mit näherte. Ich spürte die Schweißperlen auf meiner Stirn und den eiskalten Schauer über meinen Rücken laufen. Noch nie zuvor hatte ich solche Angst vor der Bestrafung wie heute. Noch nie zu vor war meine Nervosität größer. Als er ganz dicht vor mir stand hatte ich das Gefühl, mein Herz springt mir gleich aus der Brust.
Ich blickte zu Boden, ich wollte ihn nicht ansehen. Ich streckte die Hände nach oben und ließ mich fesseln. Das Gefühl von Erniedrigung stieg in mir auf. Es machte mich wütend, aber ich konnte nichts dagegen tun. Er berührte mit seinem Zeigefinger langsam meinen Bauch und kreiste um mich herum, ohne die Berührung zu stoppen. Ich war so angeekelt. Er widerte mich an, doch ich musste das Bedürfnis zu schreien unterdrücken.
"Was machen wir jetzt mit dir?" Gänsehaut durchfuhr meinem Körper und Tränen schossen mir in die Augen. Ich konnte hören wie er sich langsam von mir entfernte und zu seiner "Folterwand" ging.
'Bitte lieber Gott, lass es gut gehen.' betete ich innerliche. Er kam wieder auf mich zu, mit langsamen Schritten, die mich innerlich umbrachten.
"Vielleicht lernst du ja jetzt, wie du mit mir zu reden hast!" Ich konnte hören wie der dünne Zweig die Luft schnitt, keine Sekunde später schellte er auf meinen Rücken nieder. Ich krümmte mich zusammen, ein schmerzerfüllter Schrei verließ meine Kehle.
"HÖR AUF ZU SCHREIEN, DU WOLLTEST ES NICHT ANDERS!" brüllte er mich an. Ich biss mir auf die Lippen, Tränen kullerten mir die Wangen hinunter.
"Das nächste mal überlegst du dir vielleicht zwei mal ob du micu anschreist oder nicht." Der nächste Schlag ging quer über meine Brüste. Ich baumelte an den Handschellen hinunter und spannte meinen Kiefer an. Meine Haut stand in Flammen, brennender Schmerz durchfuhr meinen Körper.
"Du armes kleines Ding, tat das weh?" fragte er spöttisch. Ich hörte wie er den Zweig fallen ließ, in der nächsten Sekunde spürte ich seine Hände um meinen Hals. Ekel überkam mich. Ich betete, dass er mich wieder schlagen würde, nur er soll mich nicht anfassen. Langsam glitten seine Hände meinen Brustkorb hinab und machten halt auf meinen Brüsten. Tränen über Tränen strömten mein Gesicht hinab. Ich verspürte solchen Ekel, dass ich das Gefühl hatte mich gleich übergeben zu müssen. Ich spürte seine Finger an meinem Bauch entlang gleiten, in diesen Momenten starb ich innerlich. Alles in mir hörte auf zu leben.
"Das erwartet dich später" flüsterte er in mein Ohr. Dann entfernte er sich von mir. Erleichterung machte sich für einen kurzen Moment in mir breit. Der nächste Hieb ging über meinen Po, ich schrie, worauf er zwei weitere Schläge auf mich ausübte. Ich fing an zu schluchzen, fürchterlicher Schmerz durchfuhr meinen Körper.
"Hör auf zu heulen!" brüllte er und holte 3 weitere Male aus. Ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden, als ein ohrenbetäubender Laut aufräumte. Die Tür wurde aufgerissen und mehrere Leute stürmten hinein.
"Polizei, lassen Sie das sofort fallen und nehmen sie die Hände hoch!" Ich nahm nichts mehr war, es fühlte sich an wie ein Traum. Ich hörte das einrascheln der Handschellen.
"Du gottverdammte Hure, das wird ein Nachspiel haben!" brüllte er. Er machte mir Angst, obwohl er in Ketten gelegt war. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, wie ein kleines Baby, brach ich immer mehr zusammem.
"Mit mir kannst du das nicht durchziehen du Schlampe!"
"Halten Sie Ihre gottverdammte Schnauze, bevor ich das gleiche mit ihnen mache!" Ich hörte Kujtim brüllen. Er war außer Kontrolle, ich wusste nicht wie weit er sich noch beherrschen konnte.
"Kujtim..." rief ich unter Schluchzern. Ich spürte wie meine Hände losband und mir die Augenbinde abnahm. Sein Atem ging flach, ich hatte das Gefühl sein Herz schlagen zu hören. Da stand ich nun, und versuchte mich irgendwie zu bedecken. Er zog mir mein T Shirt drüber und reichte mir meine Leggins. Dann drehte er sich um. Ich sah den letzten Polizisten die Treppe hoch steigen, hörte das Gebrüll meines Vaters. Da stand ich nun, in meiner Folterkammer. Und ich wusste es war alles vorbei. Alles hatte soeben ein Ende genommen. Meine Knie gaben nach, ich fing an zu weinen und sackte auf dem Boden zusammen. Das alles war so surreal. Aber es war vorbei, es war alles vorbei....

How he saved me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt