Herzklopfen

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Er räumte gerade das Geschirr ein, als er sich zu mir wendete.
"Mach dich fertig, wir gehen gleich zur Polizei."
Mein Magen zog sich zusammen. Schlagartig wurde mir übel, und meine Knie fingen an zu zittern. War das eine gute Idee? Sollte ich das wirklich machen? Vielleicht lass ich es einfach bleiben. Er trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und trat vor mich.
Er nahm meinen Kopf zwischen die Hände und zwang mich ihn anzusehen.
Mein Herz schlug 400 Schläge pro Minute...
"Wie fandest du diesen morgen Liri?"
Wie fand ich ihn... Ich hatte noch nie einen besseren.
"Wunderschön..."
"Ja?"
"Ja."
"Das kannst du jeden Tag haben! Aber du musst auch einen Schritt auf dein Glück zu machen..."
Ich musste nicht über seine Worte nachdenken, er hatte recht und ich hatte mich entscheiden. Ich wollte eine Zukunft mit diesem Mann, und dafür musste ich nunmal kämpfen. Also atmete ich tief ein.
"Ja... Wir ziehen das durch!"
"Du bist nicht mehr allein!"
Ich nickte und sah ihm in die Augen. Sie gaben mir so viel Kraft...
Also ging ich ins Schlafzimmer und zog mir meine Hose an. Über dem Stuhl war sein Hoodie. Ich überlegte nicht lang, ich nahm ihn von Stuhl und zog ihn an. Sein Parfum stieg mir in die Nase und ohne das er in der Nähe war, kribbelte es in meinem Bauch. Wollte ich dieses Gefühl wirklich aufgeben für meinen grausamen Vater? Nein wollte ich nicht. Ich wollte es nie mehr missen. Ich ging zurück in die Küche und schlang meine Arme um ihn. Ich spürte wie er erzitterte, anscheinend hatte ich ihn erschreckt.
Ich schloss die Augen während mein Kopf an seinem Rücken gelebt war.
Er nahm meine Hände weg und drehte sich zu mir. Sein grinsen wurde breiter.
"Gefällt mir." zwinkerte er.
"Was?" fragte ich.
"Der Pulli." lachte er.
"Ja? Schön gä? War voll teuer.." er fing an aus vollem Hals zu lachen. Dieses lachen füllte mein Herz mit Freude.
Er kam an mein Ohr und flüsterte:" Das war drin steckt ist schön."
Ich spürte das Blut in meine Wangen schießen. Er hob mit dem Zeigefinger mein Kinn an und zwang mich ihn anzusehen. Ein sanftes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Vorsichtig näherte er sich mir und sah meine Lippen an. Ich hatte das Gefühl mein Herz schlagen zu hören, so schnell wie es war. Ein Feuerwerk der Gefühle explodierte in mir als er mich küsste. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, ich hatte das Gefühl gleich umzufallen, so viel Liebe lag in diesem Kuss. So viel Zuneigung. Ehrlichkeit. Nach einer weile löste ich mich von ihm. Mit pochendem Herzen betrachtete ich den Boden. Ich legte meine Hand auf seine Brust. Ich spürte auch seinen Herzschlag, der unnormal schnell war. Es pochte gegen meine Hand wie ein Hammer.
"Was machst du mit mir..." hauchte er und küsste meine Stirn. Das selbe könnte ich ihn auch fragen.
"Lass mich nie wieder allein..." es war keine Bitte, es war ein Befehl. Ich würde ohne ihn nicht mehr zurecht kommen, kaputt gehen. Nicht mehr leben... Nur noch atmen.
Wieder küsste er mich, wieder spielte mein Körper verrückt.
"Wie könnte ich dieses Gefühl freiwillig gehen lassen?" fragte er.
Ich schloss die Augen und genoss seine Worte.
"Na komm, bringen wir es hinter uns..."

How he saved me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt