Teil 10
Sophie´s Sicht
Gespannt schauten wir ihn an. „Warum?“ fragte er traurig. „Was warum?“ fragte ich verwirrt. „Du weißt doch ganz genau was ich meine. Warum hast du nie was gesagt?“ erweiterte er seine Frage. „Was habe ich nie etwas gesagt, Mo?“ „Warum hast du nie gesagt wie es dir wirklich geht?! Warum hast du mir nie erzählt wie sei mit dir umgeht?! Ich hätte dich doch holen können. Du wärst mit zu mir nach Dortmund gekommen. Dann müsstest du das jetzt alles nicht durchmachen“ schrie Mo und wurde zum Ende hin immer leise. Ihm lief eine Träne die Wange runter. Ich schwieg und schaute auf meine Hände, die immer noch mit Marco´s verschränkt waren. Auch mir lief eine Träne runter. „Verdammt! Sag mir bitte warum zum Teufel du nie etwas gesagt hast?!“ brüllte er jetzt und bei ihm liefen die Tränen wie Bäche runter. Ich hatte ihn noch nie so weinen sehen. „Ich weiß es nicht. Papa war so glücklich und ich wollte ihn nicht damit belasten. Ich hatte Angst, dass Papa dann enttäuscht von mir ist. Ich wollte doch eigentlich nur das dann alles gut ist. Aber das ist alles aus dem Ruder gelaufen und...“ jetzt musste auch ich schrecklich weinen. „Ich wusste doch nicht, dass es so schlimm enden würde!“ schluchzte ich. Mo stand auf und kam uns Bett rum auf mich zu. Er nahm mich schweigend in den Arm. Heulend standen wir uns in den Armen und Marco saß nur ruhig daneben. „Es tut mir so leid“ flüsterte ich in Mo´s Ohr. „Versprich mir bitte, dass du mir ab sofort alles, wirklich alles erzählst. Egal wie schlimm oder nicht! Ich möchte sowas nicht nochmal erleben“ nuschelte er zurück. Ich nickte leicht und wir blieben noch ein bisschen Arm in Arm stehen.
Marco´s Sicht
Da ich hier ja gerade nicht gebraucht wurde ging ich in die Kantine des Krankenhauses und kaufte was zu essen für uns 3. Ich glaube sie haben nicht mal gemerkt, dass ich das Zimmer verlassen habe. Naja egal, die Beiden mussten sich jetzt einfach mal aussprechen. Aber ich habe Mo noch nie so weinen sehen. Ihm muss echt verdammt viel an seiner Schwester liegen.
Als ich wieder ins Zimmer kam, war keiner da. Doch dann hörte ich die Wassergeräusche aus dem Bad kommen und setzte mich wieder an Sophie´s Bett.
Mo´s Sicht
„Wo ist eigentlich Marco hin?“ fragte ich, nachdem Sophie und ich und gelöst hatten. „Keine Ahnung. Vielleicht einfach mal frische Luft schnappen“ antwortete sie und zog mich ins Bad. Dort schauten wir in den Spiegel und wir sahen echt schlimm aus. „Wir sind zwei richtige Heulsusen!“ grinste ich sie an. Sie grinste mich auch an und nickte. „Eyyy! Das heißt: Nein herzallerliebster Bruder du bist keine Heulsuse!“ beschwerte ich mich. Dafür schlug sie mir aus Spaß in den Bauch. „Das hast du jetzt nicht wirklich gemacht oder?“ gespielt geschockt schaute ich sie an. Sie nickte nur grinsend und ich fing an sie durch zu kitzeln, bis sie plötzlich schmerzverzerrt ihr Gesicht verzog: „Aahhh meine Rippen!“ „Sorry! Geht’s?“ entschuldigte ich mich bei ihr. „Jaja geht schon. So komm lass uns mal unser Gesicht waschen, Marco kommt bestimmt gleich wieder“ sagte sie und drehte den Wasserhahn auf.
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Raus aus der Hölle...
FanfictionSophie zieht nach verschiedenen Zwischenfällen in ihrer Heimat zu ihrem Bruder nach Dortmund. Dort findet sie schnell neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe?