Teil 65

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Teil 65

Ein paar Tage später musste Marco mit der Nationalmannschaft ins Trainingslager nach Südtirol.  Wir standen gerade am Flughafen, vor dem Check-In Schalter.
„Ich will aber nicht, dass du gehst“ sagte ich traurig und schaute ihn an.

Auch er schaute mich enttäuscht an: „Ich muss aber.  Heyy... In 10 Tagen sehen wir uns doch wieder.“

Ich nickte: „Ich weiß.  Aber es ist trotzdem ein komisches Gefühl.  Wir waren noch nie so lang getrennt.“

„Du kannst ja einfach zu Mo kuscheln gehen dann“ grinste er.

„Du nimmst mich gar nicht ernst man“ beschwerte ich mich lachend.
„Doch, natürlich nehme ich dich ernst, aber ich wollte dich aufmuntern.  Hat ja geklappt“ grinste er, „Und jetzt komm her.“ 

Er zog mich an sich ran und küsste mich gefühlvoll. 

„Marcinho,  komm endlich!“ schrie  Kevin.

Marco hielt ihm nur den Mittelfinger entgegen ließ sich aber nicht ablenken.

Als wir uns lösten, schaute er mich traurig an: „Ich muss jetzt echt los.“

„Ich weiß.  Aber wir schreiben, skypen, telefonieren und was auch sonst noch alles.  Versprochen?“

„Versprochen“  bestätigte er und gab mir noch einen Kuss.

„Marco! Wir müssen echt los sonst verpassen wir den Flieger und das findet der Jogi sicher nicht so lustig“  rief jetzt auch Mats.

„Is ja gut!“ rief er zurück, bevor er sich nochmal mir zuwandte: „Tschüss meine Süße.  Ich schreib dir wenn wir da sind ja?“
Ich nickte und spürte wie sich eine kleine Träne auf den Weg in die Freiheit machte.  Och nö!  Ich will doch hier jetzt nicht heulen.  Wie soll das denn erst werden, wenn sie nach Brasilien fliegen.  Das ist dann ein ganzer Monat. 

„Nicht weinen!  Mach es mir doch nicht so schwer zu gehen“  nochmal nahm er mich in den Arm und strich mir über den Rücken.
„Tschuldigung.  Ich wollte nicht weinen, aber es kam einfach“  entschuldigte ich mich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht,  „Viel Spaß und komm gesund   wieder.“ 
„Mach ich“  damit schnappte er sich seine Tasche und eilte zu Mats, Schmelle, Erik, Roman und Kevin rüber. 

Ich drehte mich ebenfalls um und lief zu Mo rüber. 
„Er ist doch bald wieder da, hm“ lächelte er mich aufmunternd an und legte seinen Arm um mich.  So liefen wir schließlich zum Auto und fuhren nach Hause.

Dort angekommen roch es leicht verbrannt.  Erschrocken blickten wir uns an und liefen schnell in die Küche wo der schwarze Rauch herkam. 

Die ganze Küche war voller Rauch und mittendrin stand ein überforderter Leo, der keine Ahnung hatte, was er da grad tat. 
„Was ist denn hier passiert?“ schrie ich, bevor ich das Fenster in der Küche aufriss und dann die im angrenzenden Wohnzimmer auch. 
„Ich wollte uns was kochen, aber dann hat irgendwie die Pfanne angefangen zu brennen und dann wollte ich das mit einem Handtuch stillen, aber dann hat das auch angefangen zu brennen und ja“ erzählte er.
„Und wo ist die Pfanne jetzt?“  fragte Mo hektisch.
„Hab ich ausm Fenster geschmissen“  beichtete Leo.
„Und warum hast du dann das Fenster wieder zu gemacht?“ fragte ich hustend. 
Er zuckte nur mit den Schultern.  Wenn die Situation nicht so ernst wäre, müsste man darüber eigentlich lachen.

Ich schaute aus dem Fenster und da unten lag tatsächlich eine brennende Pfanne. 
„Mo!! Schnapp dir den Feuerlöscher und mach das Feuer da unten aus.  Die fackelt gleich die Wiese ab!“ schrie ich panisch. 

Mo rannte daraufhin schnell runter und löschte das Feuer. 

„Puuhh.  Das war knapp“ sagte er als er wieder oben war. 
„Und was machen wir jetzt?“ fragte Leo unsicher.
„Jetzt sehen wir erstmal zu, dass dieser ganze Rauch hier aus der Bude verschwindet“  sagte Mo. 

2 Stunden später, war der ganze Rauch komplett aus der Wohnung verschwunden, doch in der Küche sah man überall noch den schwarzen Ruß von dem Feuer. 

„Und wie kriegen wir das jetzt weg?“  fragte ich.
„Naja die Küchenmöbel kann man putzen, aber die Wand muss glaube ich gestrichen werden. 

„Dann fährt Mo in den Baumarkt und besorgt neue Farbe und ich mach schonmal die Küche“  schlug Leo vor.
„Alles klar.  Ich helfe dir“ stimmte ich ihm zu.   

Raus aus der Hölle...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt