Teil 56
Nach dem Training gingen wir direkt zum Mannschaftsarzt um das Ergebnis des Tests zu erfahren. Als wir ankamen, saß er schon an seinem Schreibtisch und tippte auf seinem Computer rum.
„Ach hallo. Es dauert wahrscheinlich noch ein bisschen, weil er gerade noch etwas am machen war, aber ich ruf dann einfach bei Mo an oder so“ erklärte er, als er uns erblickte.
„Alles klar. Meine Nummer hast du?“ fragte Mo direkt nach.
„Nein“ lachte er und legte Mo einen Zettel und einen Stift hin. Dieser kritzelte schnell seine Nummer drauf und folgte uns dann nach draußen. Kaum hatten wir das Büro verlassen, fing der Kleine an zu schreien. Ich nahm ihn aus dem Maxi Cosi und drückte diesen dann Marco in die Hand. Dann schaukelte ich den Kleinen in meinen Armen, bis mich irgendwann ein unangenehmer Geruch erreichte.
„Habt ihr heute Morgen zufällig auch Windeln gekauft? Der junge Mann hier könnte dringend mal ne neue gebrauchen“ fragte ich Leo und Mo.
„Ja die liegen Zuhause irgendwo“ antwortete Leo. Wow. Irgendwo... Jetzt weiß ich es ja ganz genau. ^^
„Gib mir die dann mal bitte, wenn wir Zuhause sind“ bat ich ihn, korrigierte mich allerdings dann selber: „Nein. Viel besser. Du nimmst einfach den Kleinen und wickelst ihn selber. Konntest du ja heute Morgen auch!“
„Och nee. Das kannst du doch bestimmt auch machen oder?“ fragte er mich und grinste mich doof an.
Zuhause angekommen, gab sich Leo geschlagen, nahm den Kleinen und wickelte ihn neu. Danach kam er wieder ins Wohnzimmer und gab ihn mir. Ich lehnte meinen Kopf an Marco, der neben mir saß und einen Arm um mich legte.
„Ich hab Angst“ sagte ich schließlich, als wir auf der Couch saßen und nicht wussten, wie wir die Zeit rumkriegen sollten.
„Wovor genau?“ hakte Mo nach.
„Dem Testergebnis und allem was danach kommt“ erklärte ich und bekam von Marco einen Kuss auf den Kopf.
„Das wird schon“ versuchte er mich aufzumuntern.
„Aber wie denn? Ich bin 17 und ihr Profifußballer. Wie soll das denn bitte gehen?“ zweifelte ich.
„Wir schaffen das schon... irgendwie“ versuchte Mo mich zu überzeugen.
„Jetzt lasst uns doch erstmal das Ergebnis abwarten und dann sehen wir weiter“ mischte sich Marco ein. Und kaum hatte er das ausgesprochen, klingelte auch schon Mo´s Handy. „Ja... Ja... Okay... Mhm.... Danke. Wie kommen gleich“ Das war alles was man von Mo hörte. Die andere Seite konnte man ja nicht hören.
„Auf geht’s! Das Ergebnis ist da!“ meldete er, nachdem er aufgelegt hat.
Also hatten wir schnell den Kleinen wieder eingepackt und auf geht’s zum Mannschaftsarzt.
Ich bin so aufgeregt. Mein Leben ist so kurz davor sich total zu verändern. Mit einem Kind würde sich alles ändern. Aber naja... jetzt erstmal das Testergebnis abwarten und dann sehen wir weiter.
Im Auto herrschte eine unangenehme Stille. Mo und ich hingen einfach unseren Gedanken nach und Marco und Leo wussten nicht was sie sagen oder tun sollen. Daher warfen sie sich immer wieder leicht verzweifelte Blicke zu.
Als wir schließlich im Büro angekommen waren, legte Marco seine Arme um mich, was mich auch etwas beruhigte. Der Kleine schlief noch immer in seinem Maxi Cosi, den Leo hatte. Mo stand einfach teilnahmslos daneben.
„Also...“ begann der Mannschaftsarzt, „Maik war eben hier und hat mir das Testergebnis gebracht. Bereit?“
Ich nickte.
„Egal was dabei jetzt rauskommt. Alles wird gut! Ok?“ flüsterte mir Marco ins Ohr.
Ich nickte: „Danke!“
Dann kam das Ergebnis: „Ok also... Hier steht...“
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Raus aus der Hölle...
FanfictionSophie zieht nach verschiedenen Zwischenfällen in ihrer Heimat zu ihrem Bruder nach Dortmund. Dort findet sie schnell neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe?