Teil 58
Ich hatte mir in der Zwischenzeit Luca auf den Arm genommen und wartete gemeinsam mit den Jungs darauf, dass Kevin aus der Küche wiederkam.
„Kev! Beeil dich wir wollen noch in den Baumarkt“ rief Mo in die Küche.
„Wieso denn Baumarkt?“ fragte Kevin und steckte seinen Kopf aus der Küche.
„Na weil Luca ja irgendwo schlafen muss. Außerdem müssen wir noch in ein Babyladen, weil wir dringend ein Bett für den kleinen Hosenscheißer hier brauchen“ antwortete Mo.
„Ich habs ja gleich!“ rief Kevin und wieder ertönte Klappern und Geraschel aus der Küche.
„So! Fertig“ sagte Kevin, als er mit einer Schüssel in der Hand wieder rein kam.
„Und jetzt?“ fragte ich nach.
„Jetzt wird der kleine Hosenscheißer – wie ihr ihn genannt habt – getauft!“ sagte Kevin und grinste uns an. Das war jetzt nicht sein Ernst?„Du verarschst uns oder?“ fragte Leo zur Sicherheit nochmal nach, doch Kevin schüttelte den Kopf. Auf sowas kann aber auch nur Kevin kommen.
Er beugte sich über den Kleinen und strich ihm sanft über den Kopf. Dann tunkte er seine Hand ins Wasser und ließ das Wasser über Luca´s Kopf prasseln.
„Mit meinem mir selbst verliehenen Amt als Taufer, taufe ich dich auf den Namen Luca Kevin Leitner.“ Wieder tunkte er seine Hand im Wasser und ließ das Wasser erneut über Luca´s Kopf laufen.„Stopp!“ rief Mo, „Zu allererst wird man von einem Pfarrer getauft und nicht von einem Taufer! Und zweitens war von Kevin nie die Rede! Er heißt nur Luca Leitner und fertig!“
„Zu spät! Er wurde schon auf den Namen Luca Kevin Leitner getauft, dass ist wohl ziemlich blöd gelaufen! Tja kann man nix machen!“ meinte Kevin schulterzuckend.
„Boah Kevin eyy! Du hast doch echt einen locker!“ lachte Marco.„Jungs ich will eure komische Zeremonie hier ja nicht zerstören, aber wir müssen noch ein Bett für Luca kaufen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es so gut für ein Baby ist, wenn es die ganze Zeit im Maxi Cosi liegt.
„Hallo?! Willst du was gegen meinen Arm sagen? Immerhin liegt er da auch schon voll oft!“ beschwerte sich Leo und streichelte schmollend über seinen Arm.
„Niemals Leo! Das hat dein Arm wirklich ganz toll gemacht!“ lachte ich und streichelte ihm gespielt über seinen Arm.Eine halbe Stunde später hatte ich es sogar geschafft die vier Bekloppten dazu zu bewegen, mit mir in den Baumarkt zu fahren. Kevin wollte unbedingt mit, schließlich müsse er als selbsternannter Patenonkel bei der Farbenwahl für das Zimmer seines Patenkindes dabei sein. Zudem hatten mich die Jungs dazu gebracht den Kleinen schließlich doch mitzunehmen, obwohl ich ja eigentlich dagegen war.
Jedenfalls saßen wir gerade im Auto und fuhren zum Baumarkt.
„Welche Farbe wollen wir eigentlich das Zimmer machen?“ fragte ich.
„Also ich bin ja für schwarz gelb und ganz vielen BVB Zeichen an der Wand!“ freute sich Kevin direkt.
Lachend verdrehte ich die Augen: „Und was ist wenn Leitner Junior Schalker wird?“„Was?“ „Niemals!“ kam es direkt von allen 4.
„Das werden wir zu verhindern wissen!“ bestimmte Kevin empört, „Am Besten er kommt gleich am Samstag mit nach Berlin.“
„Kevin?! Spinnst du?“ fragte ich leicht geschockt. Der Kleine ist immerhin gerade mal ein paar Wochen alt und er will direkt mit ihm ins Stadion und dann auch noch direkt auswärts.„Nö! Damit er gleich mal weiß wo er hingehört!“ argumentierte Kevin.
„Aber wenn ihr ihn in Berlin ins Stadion bringt, wer weiß.... Vielleicht gefällt ihm ja dann das Berliner Fanleben mehr“ lachte ich und stieg aus, da wir angekommen waren.„Niemals! Vielleicht warten wir doch bis nächste Saison, hmm?“ mischte sich jetzt Mo ein.
„Da reden wir drüber, wenns soweit ist! Jetzt sagt mir lieber mal welche Farbe?“ lenkte ich zurück aufs eigentliche Thema.
„Also ich finde ja die hier schön“ meinte Marco grinsend und hielt ein königsblau hoch.
„Marco! Wie kannst du sowas anfassen!“ empörte sich Kevin direkt und Marco ließ wie von der Tarantel gestochen den Farbtopf zurück auf den Stapel fallen. Zum Glück kippte der dabei nicht um.„Könnt ihr nicht einmal beim Thema bleiben?“ fragte Leo lachend.
„Das ist aber ein wichtiges Thema! Das ist ein ernstes Problem! Man kann doch nicht dem kleinen unschuldigen Bruder von einem Dortmunder das Zimmer blau streichen. Der Kleine kann sich doch noch gar nicht richtig wehren“ erklärte er uns.
„Aber keine Sorge mein Kleiner! Onkel Kevin passt auf!“ grinste er den Kleinen und strich ihm vorsichtig über den Kopf.
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Raus aus der Hölle...
FanfictionSophie zieht nach verschiedenen Zwischenfällen in ihrer Heimat zu ihrem Bruder nach Dortmund. Dort findet sie schnell neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe?