Teil 17

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Teil 17

„Ich habe ihr gesagt, dass ich mit Sicherheit nicht kommen werde und sie sich jemand anderen für ihre Drecksarbeit suchen soll“ erzählt ich weiter.

„Wenn sie nochmal anruft, dann rufst du mich.  Ich erklär ihr dann erst mal was von Menschenrecht und so!“

„Mo es ist ok! Ich hab ihr gesagt, dass ich für sie nichts mehr machen werde“ versuchte ich ihn zu beruhigen. Vergebens.

„Ich hab kein Bock mehr auf Film gucken. Ich geh hoch“ murmelte Mo und stampfte die Treppe hoch.  Ich schaute ihm traurig hinterher.

„Ich hab auch keine Lust mehr.  Soll ich uns was zu Essen machen?“ fragte ich.

„Wir können ja zu dritt was kochen?“ schlug Leo vor.

„Und Mo?“ fragte ich.

„Wir kochen was für ihn mit.  Der braucht jetzt einfach mal ein paar Minuten für sich.  Das ganze ist für ihn auch nicht einfach“ erklärte mir Leo und wir gingen zusammen in die Küche.

„Was wollen wir denn machen?“ fragte Marco und schaute abwechselnd zwischen Leo und mir hin und her.

„Mir egal“ meinte Leo.

„Spagetti Bolognese!“ freute ich mich.

Da damit alle einverstanden waren, fingen wir an zu kochen.  Da die Stimmung etwas bedrückt war, passierte auch nix Besonderes dabei.  Als es fast fertig war ging ich hoch zu Mo ins Zimmer um ihn fürs Essen zu holen.

Vorsichtig klopfte ich an seiner Tür, doch es kam keine Antwort.  Ich öffnete seine Tür und sah ihn auf dem Bett liegen, Beats auf und den Blick starr an die Decke gerichtet. 

„Mo? Essen ist fertig“ sagte ich, doch er reagierte nicht. Deswegen ging ich auf ihn zu und streichelte ihm leicht über den Arm.

Er zuckte zusammen und zog seine Beats runter als er mich sah. 

„Ich wollte dir nur sagen, dass das Essen fertig ist. Und bitte mach dir nicht so viele Sorgen um mich. Mir geht es gut. Wirklich!“ wiederholte ich mich.

Mo schaute mich komisch an: „Das habe ich ja vorhin gesehen wie gut es dir geht.“

„Man Mo! Ich meine das wegen meiner Stiefmutter.  Das mit Papa muss ich einfach noch verarbeiten, aber das krieg ich hin! Und das am Besten wenn ihr mich einfach ganz normal behandelt und nicht wie einen Sonderfall. Okay?“ erklärte ich ihm bestimmt.

Er nickte und nahm mich in den Arm: „Glaub mir, für mich ist es auch nicht einfach.  Ich versuche es nur einfach zu verdrängen, aber es funktioniert halt nicht immer.  Ich habe einfach Angst um dich.  Mama und Papa habe ich schon verloren. Wenn ich dich jetzt auch noch verliere, weil diese miese Stück von Stiefmutter meint sie kann mit dir machen was sie will, dann verkrafte ich das nicht. Weißt du eigentlich wie wichtig du mir  bist Sophie?“

Raus aus der Hölle...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt