Teil 3
Langsam öffnete ich meine Augen und um mich herum war alles dunkel. Ich wollte mich aufsetzen doch da durchzog mich schon ein schrecklicher Schmerz. Vorsichtig stand ich auf und tapste so leise wie möglich in Richtung Tür. Es war 3:50 nachts wie ich meinem Wecker entnehmen konnte, der auf meinem Nachttisch stand. Jeder Schritt tat im ganzen Körper weh. Doch ich hatte nur ein Ziel vor Augen, raus aus dieser Hölle! Ich biss die Zähne zusammen und machte mich auf den Weg zur Tür, diese verschloss ich leise hinter mir. Jetzt musste ich so leise wie möglich am Zimmer meiner Stiefmutter vorbei. Auch dies gelang mir zum Glück und so konnte ich die Haustür leise hinter mir zuziehen. So schnell es ging, mit den ganzen Verletzungen, quälte ich mich die Straßen entlang, bis ich schließlich am Ende der Straße das erlösende Schild sah. Darauf stand „Klinikum Stuttgart“. Etwas erleichtert und doch noch mit Schmerzen gefüllt humpelte ich den restlichen weg bis zum Eingang.
Alles ist still als ich das Krankenhaus betrete. Aber gut was sollte auch nachts um 4 Uhr jemand im Krankenhaus bis auf die diensthabenden Ärzte. Auf der Suche nach einem Arzt, lief ich durch die Eingangshalle, hinein in irgendeinen Gang. „Entschuldigung sie können hier nicht einfach rein. Was machen sie denn nachts so spät hier?“ hörte ich eine Stimme hinter mir. Vorsichtig drehte ich mich um, da ich echt schlimme Schmerzen im Hüft und Bauchbereich hatte. Mit großen Augen kam sie auf mich zu gelaufen: „Was ist denn mit ihnen passiert? Kommen sie mit ich bring sie in ein Behandlungszimmer.“ Sollte ich ihr jetzt die Wahrheit erzählen oder irgendwas erfinden. Ich entschied mich für die Wahrheit: „Meine Stiefmutter hat mich zusammengeschlagen, weil ich geweint habe, da mein Vater gestern verstorben ist.“ Ich merkte wie meine Augen wieder feucht wurden und so lief mir auch schon bald die nächsten Tränen über die Wangen. „Mein Beileid. Setzen sie sich hier auf die Liege. Ich werde jetzt erstmal ihre Wunden versorgen“ erklärte sie mir. Ich setzte mich auf die Liege und die Arzthelferin untersuchte mich und versorgte meine Wunden. „Nähere Untersuchungen wird morgen der Chefarzt durchführen. Ich werde sie nun erstmal auf ein Zimmer bringen wo sie dann ein bisschen schlafen können. Passen sie auf das sie sich nicht zu viel bewegen, da ich das Ausmaß ihrer Verletzungen nicht einschätzen kann“ erklärte sie mir und führte mich in ein Einzelzimmer. „Vielen Dank!“ bedankte ich mich bei ihr und legte mich in mein Bett. Doch an schlafen war nicht zu denken. Der letzte Tag ging mir immer wieder durch den Kopf: erst die grausame Nachricht das mein Vater gestorben ist, dann wie meine Stiefmutter über meine Familie hergezogen ist und sie mich dann verprügelte. Nun liefen mir die Bäche von Tränen das Gesicht runter und ich schluchzte laut auf. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Dadurch wurde ich so müde, dass ich doch einschlief.
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Raus aus der Hölle...
أدب الهواةSophie zieht nach verschiedenen Zwischenfällen in ihrer Heimat zu ihrem Bruder nach Dortmund. Dort findet sie schnell neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe?