Raus aus der Hölle...

Teil 47

Teil 47

Sophie´s Sicht

Die nächsten drei Tage verliefen unspektakulär und ich hatte mich letztendlich doch nicht dazu durchringen können mit Marco zu reden.   Zwischen Marco und mir hat sich nichts verändert.  Immer noch schweigen wir uns an.  Er hat immer wieder versucht mit mir zu reden, doch ich habe abgeblockt.  Meistens war ich unterwegs mit den Mädels.  Auch die wollten immer wieder das ich mit Marco rede, aber ich hatte mich, stur wie ich war, nicht überreden lassen.

Es war gerade mal 10 Uhr als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und jemand meinen Rollladen hochmachte.  Ich blinzelte vorsichtig gegen das grelle Licht, dass jetzt mein Zimmer erhellte und erkannte Mo, der sich auf den Weg zu meinem Kleiderschrank machte. 

„Mo! Was machst du da?“ grummelte ich und drückte mein Gesicht ins Kissen.

„Ich suche ein Kleid?“ erklärte er und wühlte sich durch meinen Kleiderschrank.

„Wozu brauchst DU ein Kleid?“ fragte ich ihn, während sich meine Augen langsam an das Licht gewöhnten. 

 „Ich nicht! Aber du!“ Dabei schmiss er immer wieder irgendwelche Klamotten auf den Boden.

„Passt nicht.  Nein.  Zu kurz. Zu lang. Nein. Passt nicht.  Nein“ murmelte Mo vor sich hin und warf immer wieder ein Kleiderstück auf den Boden. Irgendwann lag die Hälfte meines Kleiderschranks auf dem Boden und Mo schaute sich immernoch unzufrieden um. 

„Aufstehen,  fertig machen“ befahl mir Mo, „wir gehen jetzt shoppen.“

„Warum?“ fragte ich Mo, doch er antwortete mir nicht mehr und verließ mein Zimmer mit den Worten: „Du hast 30 Minuten.“

Na vielen Dank auch.  Also sprang ich aus dem Bett, duschte mich schnell, zog mich an und föhnte mir die Haare. 

„10 Minuten zu spät“ tadelte mich Mo, als ich die Küche betrat.

„Sorry ging nicht schneller.  Ich hab mich schon beeilt“ verteidigte ich mich.

„Es sei dir verziehen.  Auf jetzt! Wir kaufen dir jetzt ein schönes Kleid.“ Mo sprang auf und zog mich hinter sich zum Auto.

„Und warum?“ versuchte ich Mo auszuquetschen.

„Weil du heute Abend ein schönes Kleid brauchst“ erklärte er.

„Willst du damit sagen, dass ich keine schönen Kleider habe?“ fragte ich entrüstet.

„Nein, nein, nein.  Nur einfach kein passendes“ erklärte er.

„Wofür denn passend?“ Das kann doch nicht sein, dass er mich hier irgendwo hinschleppt ohne mir zu sagen warum!

„Na für heute Abend.“ Er schafft es auch immer wieder, dran vorbei zu reden.

„Was ist denn heute Abend?“ hakte ich weiter nach.

„Das wirst du ja dann heute Abend sehen.“ Mooo!  Ich stöhnte genervt auf.  Aus dem würde ich jetzt nicht rausbekommen,  weswegen ich mich meinem Schicksal fügte und Mo hinterher trottete, sobald er geparkt hatte. Er zog mich in irgendeinen schicken Laden, wo es nur so vor Kleidern wimmelte.  Er schaute sich um und zog nacheinander Kleider raus, musterte sie, hing sie wieder weg, zog das nächste Kleid raus, mustere es, schaute mich an, runzelte die Stirn, hing es wieder weg.  Das ging eine Weile so weiter,  bis er irgendwann ein Kleid raus zog und mich damit in die Umkleide schickte.  Ich zog mich um und Mo drückte mir dann noch ein Paar Schuhe in die Hand, die ich dann auch noch anzog. (http://www.polyvore.com/cgi/set?id=120263877&.locale=de) 

„Das ist es“ begeistert schaute er mich an. 

„Verrätst du mir denn jetzt wofür?“ fragte ich ihn hoffnungsvoll.

„Nö.“  Na toll!  Aber das Kleid war echt wunderschön. 

„Das nehmen wir!“ beschloss er, „So auf umziehen.  Wir müssen weiter.“

Verwirrt zog ich mich wieder um und drückte Mo Kleid und Schuhe in die Hand.  Er bezahlte es schnell und schon zog er mich weiter durch die Dortmunder Innenstadt.  Vor einem Frisör blieben wir stehen und er zog mich rein.  Mir wurden die Haare gewaschen und dann gelockt und geflochten.  (http://pinkperfekt.files.wordpress.com/2013/05/523324_443174689088415_1084772472_n.jpg) 

„Perfekt.  Dankeschön“ verabschiedete sich Mo und zog mich, nach dem Bezahlen,  weiter. 

„Man Mo! Du schleppst mich hier durch ganz Dortmund,  kaufst mir Kleid und Schuhe und dann schleppst du mich noch mit zum Frisör.  Warum verdammt nochmal?“ zickte ich ihn an.