Teil 82
„Und wie geht´s jetzt weiter?“ fragte Mario.
Marco zuckte mit den Schultern: „In 2 Stunden hab ich noch ne Untersuchung im Krankenhaus und dann werden wir weitersehen. Muss ja irgendwie weitergehen.“
Die Jungs schauten ihn bemitleidend an.„Das wird schon wieder und nächste Saison machste sie dann alle fertig. Außer mich natürlich!“ witzelte Mario und zwinkerte in die Kamera.
„Hahaha! Kannst du vergessen. Nächste Saison kommt an mir keiner mehr vorbei“ lachte er und streckte die Zunge raus, wie er es manchmal bei Toren macht.„Darfst du sehr gerne machen, aber wir werden trotzdem Meister. Aber ich dürft gerne Vize werden“ grinste Mario und Marco schüttelte lachend den Kopf.
„Pummelfee du alter Träumer“ scherzte Marco und sagte dann zu Kevin: „Schüttel den mal durch. Ders ja total durchn Wind!“Kevin lachte und schlug Mario dann auf den Hinterkopf. „Eyy!“ beschwerte sich dieser darauf hin lachend. Da war er wieder. Mein Marco, wie ich ihn kannte. Für einen kurzen Moment schienen ihn seine Sorgen der letzten Tage verlassen zu haben und er war einfach der normale Marco, der sich mit Mario neckte.
„Wir müssen jetzt leider wieder los. Jogi ruft!“ sagte Mario dann schließlich deutlich ruhiger und von jetzt auf gleich drehte sich Marco´s Gesicht wieder zu dem frustriert- enttäuschten Blick, den er die letzten Tage drauf hatte.
„Alles klar! Wir schreiben! Bis denne“ verabschiedete sich Marco und ich winkte in die Kamera. Die drei Jungs winkten auch nochmal zurück, bevor sie auflegten. Marco seufzte und klappte den Laptop zu.
„Na dann gehe ich mal baden, damit ich den Arzt da nicht so vollstinke“ grinst er leicht und hievt sich aus dem Bett.2 Stunden später saßen wir im Behandlungszimmer des Dortmunder Krankenhauses und warteten auf den Arzt.
Da Marco ja nicht unbekannt ist, musste er nicht so lange warten. Der Arzt kam rein, begrüßte uns und fragte nach seinem Gesundheitszustand. Dann entfernte er Marco´s Verband und schaute sich den Fuß nochmal genauer an.
Er überlegte kurz, bevor er Marco anschaute und sagte: „Ich würde des gerne nochmal röntgen lassen.“
Marco nickte und so folgten wir ihm zu dem Röntgenraum. Der Arzt war uns ein Stück vorraus, und Marco fragte mich leise: „ Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?“„Ich weiß es nicht, aber vielleicht ist die Verletzung ja nicht so schlimm wie gedacht und du kannst doch schon mit ins erste Trainingslager“ sagte ich, um ihm Hoffnung zu machen. Zweifelnd schaute er mich an, sagte aber nix mehr, da wir jetzt da waren.
„Sie müssen leider draußen warten, wegen den Strahlen“ erklärte mir der Arzt und ich nickte verständnisvoll.
Ca. 15 Minuten später kamen beide wieder raus und zusammen liefen wir wieder hoch ins Behandlungszimmer. Er schaute sich die Bilder genau an und sah dann Marco mitleidig an. Nein, bitte nicht noch schlimmer!
„Also Herr Reus. Sie haben zusätzlich zu dem Syndemoseanriss noch eine Knochenabsplitterung am Fersenbein“ diagnostizierte der Arzt.Ach scheiße man! Das darf doch nicht wahr sein! Da ist seine Verletzung schon so schlimm und folgenschwer und dann kommt es doch noch dicker.
„Das heißt, dass sie vermutlich erst in drei Monaten wieder spielen können“ erzählte der Arzt weiter: „Wir werden das Bein jetzt eingipsen und dann können sie wieder nach Hause gehen.“Marco nickte nur und schon verschwanden die Beiden im Nebenzimmer.
„Kannst du Mario schreiben bitte?“ bat er mich noch, worauf ich nickte.Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie Marco sich gerade fühlte. Er hatte es eigentlich ziemlich gefasst aufgenommen, aber man weiß ja nicht, wie es in einem Menschen aussieht. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und begann Mario eine SMS zu tippen:
>> Heyy Mario
Marco und ich sind gerade im Krankenhaus und es ist alles noch ein Stück schlimmer, als angenommen. Sein Bein wird jetzt eingegipst und er hat mich gebeten dir zu schreiben. Er hat zu der Verletzung dazu noch eine Knochenabsplitterung im Fersenbein. Heißt 3 Monate Pause.
LG Sophie <<
Keine 2 Minuten später hatte ich auch schon die Antwort:
>> Danke fürs Bescheid sagen, aber das ist doch jetzt alles nicht wahr oder? <<
>>Doch leider schon :( <<
>> Ich ruf ihn auf jeden Fall nochmal an später. Sag ihm liebe Grüße und alles wird gut <<
>>Mach ich. Er kommt auch gerade <<
Tatsächlich kam Marco gerade aus dem Nebenzimmer. Er hat einen grünen Gips, sowie Krücken und schaute mich traurig an.
„Das wird wieder. Wir schaffen das ok?“ versicherte ich ihm und gab ihm einen Kuss.
„Danke, dass du da bist!“
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Raus aus der Hölle...
FanfictionSophie zieht nach verschiedenen Zwischenfällen in ihrer Heimat zu ihrem Bruder nach Dortmund. Dort findet sie schnell neue Freunde und vielleicht auch die große Liebe?