Teil 99

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Teil 99

Und tatsächlich hörte man wenige Minuten später ihre Stimmen näher kommen.
„Ömer!  Pass auf, dass du nicht stolperst!“ kam Mo´s Stimme.  Doch scheinbar kam seine Warnung zu spät.  Dann wenig später konnte man schön Ömer weinen hören.  Ich hasse es wenn kleine Kinder weinen, dass zerreißt mir immer das Herz.  Automatisch stand ich auf und folgte den Stimmen.  Kaum hatte ich das Grundstück verlassen, sah ich auch schon Mo, der den Kinderwagen schob und Leo, der den kreischenden Ömer auf dem Arm hielt.
„Gib her“ forderte ich Leo auf und er überreichte mir direkt Ömer. 
„Wo hast du denn aua?“ fragte ich den aufgelösten Ömer.

„Da“ schluchzte er und zeigte auf sein linkes Knie.
„Soll ich gleich mal gucken?“ fragte ich und er nickte.

Zusammen liefen wir schnell ins Haus und Leo und Marco gingen in die Küche, die Einkäufe ausräumen,  Mo beschäftigte sich mit Luca und ich kümmerte mich um Ömer´s Knie.  Er hatte eine kleine Schürfwunde, die ein bisschen blutete.
„Achtung.  Das brennt gleich ein bisschen“ warnte ich ihn und sprühte ihm dann das Desinfektionszeugs auf die Wunde.  Es schien seine Wirkung nicht zu verfehlen, denn kaum hatte ich es aufgesprüht, fing Ömer auch schon an zu zappeln und wollte sein Bein wegziehen.

„Das hört gleich wieder auf“ beruhigte ich ihn und pustete leicht auf sein Knie.
„Siehst du, da fliegt der Schmerz“ sagte ich zu ihm und zeigte in irgendeine Richtung. 
„Und tuts noch weh?“ fragte ich dann und Ömer schüttelte grinsend den Kopf.

Ich klebte ihm noch schnell ein Pflaster drauf und schon flitzte er wieder durch die Wohnung. 
Ich räumte noch schnell die Sachen zusammen und stand dann auch auf.  Und als ich mich umdrehte, bekam ich erstmal den Schock des Lebens.  Direkt vor mir stand Marco, der mich angrinste.
„Oh mein Gott!“ schrie ich erschrocken auf. 
„Was ist mit mir?“ kam es von Marco.

„Du hast mich erschreckt.“
„Dabei wollte ich dir doch nur sagen, wie toll du das gemacht hast.“  Mit Schmollmund schaute er mich an.
„Ooohh!“  Ich knuffte ihm in die Wange.  Doch anstatt meine Arme danach wieder runter zu nehmen,  schlang ich sie um seinen Hals und drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf.
„Du kannst echt gut mit Kindern umgehen“ sagte er, nachdem wir uns gelöst hatten. 
„Ich hab ja auch Erfahrung.  Immerhin hab ich einen kleinen Bruder und ich wohne mit drei anderen Kindergartenkindern zusammen“ grinste ich ihn an und er grinste zurück.  Zumindest bis meine Wort bei ihm angekommen waren.  Dann wechselte sein Blick von grinsend auf beleidigt.
„So schlimm bin ich gar nicht“ schmollte er.
„Im Moment nicht.  Aber auch nur, weil du grade so eingeschränkt bist.“

„Pff“  machte er und küsste mich wieder.
„Iiiiiihhh!“ quietschte Ömer, der gerade neben uns stand.
„Machst du das bei Mama und Papa auch immer?“ fragte Marco lachend. 
Stolz nickte Ömer: „Dann hören die immer auf und Papa spielt mit mir fangen.  Und wenn er mich gefangen hat, dann kitzelt er mich immer und dann lacht die Mama.“

Ist er nicht süß? 

„Sophiee?!“ rief Leo aus der Küche.

„Ja?“ rief ich zurück.
„Hilfe!“ kam es wieder.  Ich ging also zu Leo in die Küche und fragte was los sei.

„Ich hab keine Ahnung, wie man den Nudelsalat macht.  Mach du das mal bitte.“

„Jaja ich mach das schon.  Mach du lieber schonmal den Grill an.  Das Spiel fängt ja schon in einer Stunde an und die anderen kommen auch gleich“ beauftragte ich ihn.
„Ai ai Captain.“  Lachend verließ er die Küche.

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Noch ein letztes Kapitel bevor es losgeht! :D Einen habe ich noch vorgeschrieben, dass heißt morgen kommt auf jeden Fall noch einer. <3

Raus aus der Hölle...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt