22. Kapitel

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~Lunas Sicht ~

Ich setzte mich auf und legte den Kopf in die Hände.
Heiße Tränen liefen mir die Finger herunter.
Ich spürte wie sich immer mehr davon bildeten und in meinen Augenhöhlen sammelten.

Nein. Ich durfte nicht wieder weinen, nicht im Roller.
Beim letzten mal als ich hier geweint hatte waren Nina und Matteo da um mich zu trösten, doch jetzt war keiner von den beiden zu sehen.

Bei der Erinnerung fiel mir schmerzlich ein, dass das wahrscheinlich nicht Matteo sondern sein Zwilling gewesen war.
Federico.

Ich hätte niemals geahnt, dass Matteo einen Zwilling hatte.
Sie waren Brüder, aber führten so ein unterschiedliches Leben.

Wahrscheinlich weil sie nicht zusammen aufgewachsen waren.

Matteo machte mein Lebem auch nicht einfacher.
Und meine Gefühle für ihn auch nicht.
Ja, ich hatte Gefühle für ihn.

Aber das konnte ich Simon doch nicht antun.
Ich wollte ja,dass er bleibt.
Nur wie ich das anstellen sollte wusste ich noch nicht.

Jetzt war ich ja doch schon fast wieder am heulen.

Vielleicht würde es mich ablenken ein bisschen zu skaten
Ich wischte mir meine Tränen weg und erhob mich schwerfällig.

Auf meinem Skates fuhr ich zur Bahn und drehte meine Runden.
Etwas besser fühlte ich mich schon.
Ich drehte mich und drehte mich immer weiter bis mir schwindlig wurde.
Dann breitete ich meine Arme aus wie ein Adler seine Flügel und drehte meine Runden.
Frei wie ein Vogel und doch wurde ich nach unten gedrückt von der Last.

Ich keuchte nach einiger Zeit vor Anstrengung und fuhr runter vor der Bahn, zog meine Skates aus und schlenderte durch das Café.

Meine Kehle fühlte sich trocken an, also beschloss ich einen Shake zu trinken um das brennende Gefühl in meinem Hals zu verjagen.

Davor ging ich allerdings noch auf die Toilette um zu sehen ob ich sehr verheult aussah.

Erschöpft beobachtete ich mich selbst im Spiegel.
Da ich wasserfeste Mascara benutzte hatte war nur ein kleiner Teil davon verwischt, den ich mit einem Tuch abwischte.

Sonst sah ich eigentlich noch ganz  in Ordnung aus, was wohl daran liegen musste, dass ich nicht so stark und auch nicht so lang geweint hatte.

Mein Outfit war nichts spektakuläres, ein Shirt, Shorts und eine Jeansjacke, aber ich fand es trotzdem schön.

Mein Outfit war nichts spektakuläres, ein Shirt, Shorts und eine Jeansjacke, aber ich fand es trotzdem schön

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Schließlich ging ich zurück zum Café und suchte nach einem Sitzplatz.

Ich ließ mich auf einem der Barhocker nieder und starrte gedankenverloren ins Leere.

Konnte ich mit Matteo glücklich sein? Nun ja, wenn miteinander redeten dann war ich es meistens.

Dann sah er je in die Augen und hörte mir immer zu.
Wir teilten denselben Humor und konnten über die gleichen Dinge lachen.
Die Antwort war ja. Matteo konnte mich glücklich machen.
Er machte mich bereits glücklich.

Twins , love and more mistakes ~ Violuna (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt