43.Kapitel

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~Lunas Sicht ~

Gerade als ich durch die Tür kam, ging mir meine Mutter entgegen.
"Luna. Du bist aber spät dran."rief sie.

Mist, was soll ich jetzt sagen?
Ich konnte doch nicht erzählen, dass ich mich verletzt habe, sonst dürfte ich morgen nicht auf die Bahn.
Und ich musste unbedingt trainieren. Für den Rollerskate Wettbewerb und auch für die Show mit Ludmila.

"Ähm, ja ich wurde aufgehalten."gab ich als Erklärung.

"Aha." Meine Mutter verschränkte lächelnd ihre Arme vor der Brust und zwinkerte mir zu.

Verlegen kratzte ich mich am Nacken und sah auf den Boden.

Meine Mutter hatte mich und Matteo wohl gesehen.
Hoffentlich hat sie nur den Kuss migekriegt und nicht wie Matteo mich getragen hat.
Das würde zu viele Fragen hinter sich herziehen.

"Ähm... wie dem auch sei. Ich bin müde und habe noch was fürs Blake zu erledigen, also..." stotterte Ich.

Meine Mutter nickte und wollte gerade nochmal zum Reden ansetzen als ich ihr ins Wort fiel.

"Ich... ich hab schon gegessen. Matteo war mit mir bei .... seinem Lieblingsitaliener."

Das war eine glatte Lüge, aber ich wollte mich heute einfach nur noch hinlegen.
Mein Bein pochte und schmerzte jede Sekunde mehr.

"Ahhh... Matteo. Ist das der junge Mann von vorhin?"wollte meine Mutter wissen.

Ich spürte wie rote Kringel meine Wangen zierten.

"Ähm... ja, ja das ist er, Ma-Matteo Balsano."rang ich hervor. Das war so unangenehm zu wissen, dass meine Mutter uns beim Küssen gesehen hatte.

Meine Mutter runzelte die Stirn. "Ist das nicht der Ex-Freund von Señorita Ambar?"

Ich nickte. Oh man heute wollte ich echt nicht mit meinen Eltern über Matteo reden.
Meinen Eltern von meinem Liebesleben zu erzählen war mir einfach peinlich.

"Ja ja, ist ne lange Geschichte. Hör mal, ich bin wirklich müde...."

"Ist gut, Luna nur ... ist alles okay? Du wirkst als beschäftigt dich etwas."

Was soll ich denn jetzt sagen?
Ich hab Angst nicht mehr ins Roller gehen zu dürfen.
Und ich will meiner Mamá auch nicht unnötig Sorgen machen.
Bestimmt geht's meinem Fuß morgen schon wieder gut.

"Nein, nein mir geht's gut. Ich hatte nur einen langen, anstrengenden Tag, das ist alles."

Meine Mutter nickte. "Natürlich, das ist verständlich. Aber wenn dir etwas auf dem Herzen liegt kannst du damit jederzeit zu mir kommen."

"Natürlich. Aber mir fehlt es an nichts. Ich bin zur Zeit echt glücklich."

Ich lächelte.
Obwohl ich mich verletzt habe, habe ich so tolle Freunde, die mich nach einem Sturz immer wieder auf den Boden holen.
Eine beste Freudin, mit der ich über alles reden konnte, einen Seelenverwandten, meinen besten Freund, der mich ohne Worte verstand und mit dem man Pferde stehlen konnte, und einen tollen festen Freund, ohne den mein Leben nicht komplett wäre

Meine Mutter erwiderte mein Lächeln. "Das freut mich, Herzchen. Jetzt brauchst du nur noch eine große Mütze Schlaf, so müde wie du aussiehst"

Zustimmend nickte ich und bewegte mich in Richtung Treppe. Ich versuchte möglichst nicht humpeln, was mir eher schlecht, als recht gelang. Hoffentlich bemerkte meine Mutter das nicht.

In meinem Zimmer angekommen legte ich erstmal meine Skates neben meinem Bett ab.

Ich wühlte in meinem Kleiderschrank, bis ich mich in einen kuscheligen Onesie kleidete. Es war einer dieser Tier Onesies mit Waschbären Motiv.

Twins , love and more mistakes ~ Violuna (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt