138.Kapitel

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~ Ludmilas Sicht~

Ich war unheimlich froh die Dinge mit Ambar geklärt zu haben. Das zwischen uns war einfach unnötig Hass und die tausend Missverständnisse machten nichts besser.
Es war gut so, dass der Konflikt jetzt aus der Welt war. Wie man so schön sagt, ein Freund ist besser als ein Feind. Und davon hatte ich mir in den vergangenen Jahren außerordentlich viele geschürt. Freundschaften sowie auch Feindschaften.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf bei dem Gedanken an die unzähligen Erfahrungen dieses Jahres. Alles fing mit dem Rollentausch an, Fede und ich hatten uns getrennt und nach unzähligen Komplikationen wieder zusammen gefunden. In der Zeit während unserer Trennung hatte Federico Catherine kennengelernt. Ein verzogenes, verlogenes, aber einsames sechzehnjähriges Ding. Das Mädchen war völlig verirrt und auf der Welt alleingelassen.
Während der ganzen Zeit trafen sie und Fede sich mehrmals und wurden Freunde. Schon damals hatte ich ein ungutes Gefühl, und wollte der rothaarigen nicht vertrauen. Sie sollte nämlich mehr als Freundschaft. Als sie bei einem Treffen unter vier Augen sogar handgreiflich wurde, hab ich denn erstmal bei Luna im Lagerhaus übernachtet. Da fing unsere Freundschaft richtig an. Vorher kannte ich sie nur flüchtig, doch in dieser Nacht schüttet ich ihr mein Herz aus. Wir sangen einen Song miteinander und die Mexikanerin wich mir von da an nicht mehr von der Seite.

Am nächsten Tag kippte aufgrund des Kreislaufs um und musste Fede alles berichten. Er hatte einen richtigen Hass auf Catherine entwickelt, sodass wir sogar eines Tages zu ihr fuhren um die Dinge zu klären. Es schien als zeige die Sechzehnjährige sogar Reue.
Nach einigen Tagen jedoch stieß sie mich bei einem Spaziergang in den Fluss und versuchte mich zu ertränken, davon habe ich bis heute ein kleines Trauma. Auf jeden Fall ist Fede gerade noch rechtzeitig am Tatort erschienen und sprang ins Wasser zu mir. Ich hatte aufgehört zu kämpfen und war schon am untergehen, als er mich noch zu fassen bekam. In einem letzten Reflex klammerte ich mich an ihn, klammerte mich ans Leben. Seitdem verschwammen Catherine, der Fluss, Federico, meine Klamotten die mich hinunterzogen und unendliche Tiefe und Dunkelheit zu einer einzigen Erinnerung.

Ich hatte dann ein Gerichtsverfahren am Hals dass mit zu Gunsten endete, auf spanisch, Catherine musste ins Gefängnis wandern. Das erleichterte mich ungemein, ich konnte aufhören mich bei jeder Rothaarigen die ich sah unwohl zu fühlen, und immer nach hinten zu sehen.

Ein paar Wochen danach kam dann eine riesige Neuigkeit. Angie war schwanger. Es freute mich auch, dass mdin Papá uns besuchen kam. Wir verbrachten schöne, unbeschwerte Tage. Jedoch ging der ganze Ärger schon wieder kurz nachdem mein Vater abgereißt war. Ich erhielt einen Anruf, er hatte einen schweren Autounfall in New York. Ohne zu zögern nahm ich den nächsten Flug in die Stadt die niemals schläft. Denn in all meinen Jahren hatte ich gelernt, dass Famile, generell geliebte Menschen, das kostbarste sind, dass das Leben zu bieten hat.
Dort erlebte ich stressige und intensive Eindrücke. Federico und ich hatten in der Zeit eine Fernbeziehung, bis er etwas wundervolles tat. Mein Freund reiste mir nach. Wir erlebten tolle Tage, möglicherweise die schönsten in meinem Leben.
In New York war es auch, als er mich auf eine Yacht zum Essen eingeladen hat und mir dort den Ring schenkte, den ich auch heute trug.

Meinem Papá ging es wieder gut also konnten wir heimreisen. Jedoch gab es schon wieder Stress den der Enrbindungstermin von Angies Kind fiel ausgerechnet auf unseren Ankunftstag.
Besonders für Violetta war die Geburt von Evangeline sehr emotional.

Ich seufzte und trank noch einem Schluck von meinem Cocktail. Wie viel in einem Jahr passieren konnte. Die anderen rissen mich aus den Gedanken denn anscheinend wurde gerade entschieden tanzen zu gehen. Ich hatte gerade noch die Chance mein Getränk abzustellen bevor Federico mich auf die Tanzfläche zog.

Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und ich legte die Arme um Federicos Hals und zog ihn so näher an mich. Er schloss seine Arme um meine Taille. Mein Kopf fand Platz in seiner Halsbeuge.

Twins , love and more mistakes ~ Violuna (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt