Hinter Gitter (überarbeitet)

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Lucy:

Mit angezogenen Beinen saß ich auf dem Boden meiner Metallzelle, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Das war ein echtes Desaster gewesen! Und das Akira mich so verraten würde... Ich seufzte und drückte die Knie enger an mich. Hätte wissen müssen, dass sie so eine war. Wie dumm von mir...

Diese Zelle machte einen auch echt sehr verrückt! Kaum ein Geräusch Drang von außen herein. Es war diese unerträgliche Stille und da alles aus Metall bestand, war es einfach nur kalt und ungemütlich! Erneut seufzte ich. Was sollte ich auch von einem Gefängnis erwarten? Ein flauschiges Einhornbett?

Von Anfang an hätte ich die Finger von dieser Bande lassen sollen.. Doch was hatte ich für eine andere Wahl? Ohne sie hätte ich auf der Straße vermutlich nicht überlebt! Die Jobs brachten mir Geld ein und ich war unter Leuten und.. nicht ganz so allein. Aber am Ende blieb ich doch einsam zurück. Ich spürte wie etwas nasses über meine Wange rollte. Schnell wischte ich die Träne mit einer Hand weg. Weinen war was für Weicheier... sagte Shady Shin immer.

Plötzlich ruckelt etwas vor der Tür! Ich blickte erschrocken auf, hatte nicht damit gerechnet. Der Mechanismus der Tür klickte und im nächsten Moment öffnete sie sich! Die Polizeichefin trat ein, gefolgt von einem Mönch und dem Wasserstammmädchen.

Ich runzelte die Stirn. Was wollten die denn hier?

Ich drehte den Kopf weg, würdigte ihnen keinen Blick!

"Spar dir dieses Verhalten. Du wirst tun, was wir von dir verlangen!" zischte Lin.

Ich schnaubte hörbar und guckte sie noch immer nicht an.

"Dir ist klar, dass deine Strafe noch aussitzt und sie konnte sehr hoch ausfallen, sollte es zu einem echten Verfahren kommen, deswegen wird dieses Angebot doch ganz verlockend klingen..." erzählte die Polizistin weiter.

Der Mönch trat hervor, was ich durch den Schatten an der Wand und im Augenwinkel sah.

"Verdanke es deinen Fähigkeiten als Luftbändigerin. Somit gehörst du zu denen, die mein Vater unbedingt beschützen wollen würde. Du bist Jung und hast eine Chance verdient. Also, Korra hier könnte jemanden wie dich brauchen zum Training. Sie ist der Avatar."

Ich blickte überrascht auf und starrte direkt auf das Wasserstammmädchen. Avatar? Oh man, was hatte ich mir nur dabei gedacht.. Ich biss mir auf die Unterlippe.

"Es war meine Idee. Ich brauche echt Hilfe und dachte, dass du vielleicht bessere Methoden hättest um mir zu helfen."

"Sieh es jedoch nicht als Freiticket nach draußen! Es wird als Strafdienst abgestempelt! Rund um die Uhr Bewachung und wenn du irgendwo hin möchtest, muss es abgeklärt werden!" ergänzte Lin.

"Tz.. und wenn ich mich weigere?"

"Dann viel Spaß beim verrotten in dieser Zelle!" schimpfte die Polizeichefin.

"Überleg es dir gut! Wir sind bereit dir im Tempel zu helfen deiner Bestimmung als Luftbändigerin zu folgen!", sagte der Mönch, der wohl Meister Tenzin sein musste.

Da kam mir ein Gedanke. Doch wollte ich wirklich um Hilfe betteln... Ich seufzte.

"Vielleicht könnt ihr eher helfen, mehr über meine Herkunft zu erfahren." murmelte ich, doch er hatte es gehört.

"Eine Information über die ich dich sehr gerne befragt hätte. Doch wenn du es nicht einmal weißt, dann wäre es mir eine Freude dir zu helfen mehr darüber zu erfahren.", versprach Tenzin.

Ich sah in seinen Augen, dass er es ehrlich meinte. Mein Blick wanderte zum Avatar, die mich misstrauisch ansah, doch da war auch Neugier in ihrem Ausdruck.

Die Geschichte einer LuftbändigerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt