Durcheinander

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Lucy:

Während des Frühstücks bekamen wir auf einmal Besuch von einem Ratsmitglied. Er nannte sich Tarlok und schien von einem Wasserstamm zu stammen. 

"Guten Morgen, Tenzin ... Avatar Korra, es ist mir eine Ehre euch zu sehen.", sagte er und setzte sich einfach neben sie.

"Was willst du, Tarlok?", fragte Tenzin skeptisch. 

"Nun, das Problem mit Amon wird einfach nicht gemindert. ich finde es ist an der Zeit den Avatar mit in mein Sonderkommando zu nehmen. Was sagst du, Korra? Du willst doch sicherlich auch Amon gefangen nehmen, bevor er noch mehr Bändigern weh tut, oder nicht?" 

Korra warf mir kurz einen Blick zu. Ich sah in ihre Augen und versuchte sie zu lesen. Wenn ich mich nicht irrte, strahlten sie Entschlossenheit aus. 

"Ich denke, dass ich mitmachen werde.", antwortete Korra schließlich.

"Was?! Du bist noch mitten in der Ausbildung!", erwiderte Tenzin erschrocken.

"Außerdem haben wir doch bald das Turnier...", fügte Bolin hinzu.

"Tut mir Leid, aber wenn wir die Equalisten aufhalten wollen, müssen wir auch Initiative ergreifen. Vielleicht kann Amon Lucy auch ihre Fähigkeiten zurückgeben.", erklärte sie.

Ich  wurde leicht rot. Hieß es dass sie es für mich tun würde? Ich meine, ich würde mich natürlich darüber freuen, aber damit begibt sie sich auch in Gefahr und diesmal konnte ich sie nicht beschützen.

"Du musst es nicht für mich tun.", sagte ich schließlich.

"Ich tue es nicht nur für dich. Ich tue es für Republica.", antwortete Korra.

Ich war innerlich leicht enttäuscht über ihre Aussage.

"Wieso willst du dich in Gefahr begeben?", sprach ich meinen Gedanken ungewollt laut aus.

 Korra warf mir einen ernsten Blick zu.

"Wieso?! Weil ich der Avatar bin! Ich soll das Gleichgewicht der Erde aufrecht erhalten und Probleme, wie solche lösen! Aang hat einen ganzen Krieg beendet! Du hast ja keine Ahnung...", entgegnete sie wütend.

Ich schluckte, stand frustriert auf und ging wortlos raus.
Ganz toll Lucy, jetzt hast du es geschafft, dass sie wütend auf dich ist. Ich hatte doch nur Angst, dass ihr was passiert. Warum musste alles immer so kompliziert sein?!
Ich spürte, wie sich eine Träne über meine Wange bahnte. 


Ich schlenderte eine Weile durch die Stadt, um mich zu beruhigen, was auch halbwegs wirkte. Aber ich hatte Angst zurückzukehren. Ich könnte Korra nicht in die Augen sehen. Doch es half wohl nichts. Wenn ich das Problem aus der Welt schaffen wollte, musste ich mich ihr stellen und mit ihr reden. 

Beim Lufttempel angekommen, sah ich wie Korra verbissen trainierte. Sie war total fokussiert und offensichtlich wütend. Ich bekam einen Kloß im Hals. War sie wegen mir so wütend? Vorsichtig ging ich auf sie zu, hielt jedoch abrupt inne als plötzlich ein Feuerstrahl an mir vorbeizischte. Ich schaute sie erschrocken an und als sie mich entdeckte, wurde ihre Miene etwas weicher und entschuldigend. 

"Lucy, es tut mir Leid! Ich hab dich nicht gesehen und..." 

"Nein, mir tut es leid, wegen vorhin. Weißt du... ich will nicht, dass du dich wegen mir in Gefahr bringst. Ja, Amon muss aufgehalten werden. Aber bitte... Pass auf dich auf.", brachte ich hervor und schaute zu Boden. 

Es dauerte nicht lange, da lag ich schon wieder in ihren Armen.

"Ist schon okay, ich hab etwas überreagiert."

Ich lächelte sie an und versank mal wieder in ihre Augen. Ich sog scharf die Luft ein und mein Herz raste. Sie hatte mich völlig verzaubert und fesselte mich in ihrem Bann. Was war das, was ich in letzter Zeit für sie fühlte? Warum schaffte sie es mich so durcheinander zu bringen? Ich verstand die Welt nicht mehr....

Die Geschichte einer LuftbändigerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt