Lucy:
Nun saß ich also zusammen mit Korra in einer Kiste aus Metall fest. Es war ziemlich eng, weshalb wir nah beieinander saßen. Aber das störte mich kaum. Schlimmer war eher diese Stille zwischen uns. Keiner vermochte etwas zu sagen. Ich versuchte verzweifelt ein Thema zu finden, doch alles was mir in den Kopf schoss, war der Moment als ich sie küssen wollte.
"Du kannst nicht aus dem Nichts heraus Metallbändigen lernen oder?", sagte ich dann schließlich und blickte in ihre Augen, die noch immer in der Dunkelheit leuchteten.
"Ich denke nicht... Ich kann ja noch nicht mal einen winzigen Lufthauch bändigen.", erwiderte Korra.
Ich schaute sie mitfühlend an und konnte nicht anders als ihre Hand zu ergreifen.
"Gib nicht auf, Korra. Du kannst es schaffen, wenn du etwas mehr Selbstvertrauen hättest. Ich glaub an dich."
Sie erwiderte nun meinen Blick und lächelte mich leicht an.
"Danke, Lucy... für dein Vertrauen."
Ich lächelte ebenfalls und strich ihr automatisch eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei spürte ich wieder dieses Kribbeln im Bauch und wurde rot. Ich kam ihrem Gesicht näher.
"Ich finde du bist etwas ganz besonderes.", hauchte ich und überwand diesmal den Abstand zwischen uns.
Ich genoss das Gefühl ihrer zarten Lippen auf meinen sehr und hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen blieb. Das Kribbeln im Bauch verstärkte sich enorm und als wir uns langsam wieder lösten, stieg die Hitze in meinen Wangen. Innerlich war ich jedoch leicht enttäuscht neben den Glücksgefühlen. Richtig erwidert hatte sie den Kuss nicht. Aber zurückgewichen ist sie auch nicht.
Ich schaute sie an, sie schaute zurück und schien was sagen zu wollen."Lucy, ich..."
Weiter kam sie nicht, da hörbar die Tür der Hütte aufschlug und mehrere Männer eintraten.
"Sollten sie nicht erst morgen kommen?", flüsterte ich.
"Hatte Tarlok gesagt, ja."
Wir lauschten den Stimmen und erkannten Amons unter ihnen, sowie Tarloks. Wir hörten wie Amons Schergen uns vorher unter Strom setzen sollten bevor sie uns rausholen sollten. Kurz darauf kamen einige Schritte näher zu uns.
Korra und ich sahen uns an und ihr Blick fiel dann auf ihre Armbinden. Sie gab mir eine und nahm sich die andere und zeigte an das Gitter über uns.
Dort hingen wir nun, als plötzlich die gesamte Kiste unter Strom stand. Wir schrien provisorisch vor Schmerz und ließen uns fallen als es aufhörte.Die Tür öffnete sich und Korra zögerte nicht einen Feuerstrahl auf sie zu richten. Die Equalisten wichen zurück und Korra und ich stürmten schnell aus dem Haus. Draußen stand Amon, der uns nun gefährlich nahe kam. Doch Korra lenkte ihn etwas mit Feuerbändigen ab, bevor wir auch schon den Hügel auf dem wir waren hinuntersausten, in den Wald hinein. Es war schrecklich kalt und glücklicherweise schien Amon uns nicht zu folgen.
Korra stolperte über eine Wurzel unter dem Schnee und glitt ein Stück hinunter und prallte gegen einen Baum. Ich lief zu ihr und kniete mich neben ihr hin.
"Halt durch!", sagte ich und wollte ihr aufhelfen. Doch sie war zu geschwächt von der ganzen Tortur.
Ich hob sie vorsichtig hoch und trug sie durch den Schnee, welcher mir im übrigen die Sicht versperrte. Ich verlor die Orientierung.
Plötzlich tauchte eine bekannte Seele auf. Naga, die schnüffelnd vor mir auftauchte, witterte uns sofort und rannte auf uns zu."Hey, Kleine. Du hast Korra gesucht oder? Du bist echt eine treue Seele.", lobte ich sie und setzte Korra auf ihr ab.
Ich streichelte ihr kurz den Kopf und sprang auf ihren Rücken. Somit brachte uns Naga zurück.
Kurz vor Republica kamen uns Tenzin, Bolin, Mako und ein mir unbekanntes Mädchen entgegen.
Mako rannte direkt auf uns zu und widmete sich Korra."Korra, keine Sorge. Du bist jetzt in Sicherheit!", kam es von ihm, als er Korra einfach auf den Arm nahm.
Ich spürte wie sich mein Herz innerlich zusammenzog. Dies verschlimmerte sich als sie die Augen öffnete und seinen Namen sagte und zwar auf einer Art die mir nicht lieb gewesen war.
Ich war doch die, die ihr helfen wollte und bei ihr war. Ich hatte sie geküsst und Mako... der mischte sich jetzt ein... Ich spürte wie sich eine Träne einen Weg über meine Wange bahnte. Schnell wischte ich sie weg und folgte den anderen niedergeschlagen zum Lufttempel.
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Die Geschichte einer Luftbändigerin
FanfictionLucy war ein siebzehnjähriges Straßenkind von Republica. Sie war eine der letzten Luftbändiger, was kaum einer wusste. Abgesehen von ihrem Traum Profibändigerin zu werden, hatte Lucy keinen Plan, was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Das sollte s...