Zärtlichkeiten am Morgen

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Ein ruhiger Morgen am Wasser und eine Erbändigerin, die Lucy's Kopf verdreht. Etwas Luvira eben 🥰

Lucy:

Mit hoher Konzentration und leichter Frustration ließ etwas Wasser schweben und schaffte es kurz hin und her zu pendeln, bevor es wieder herunterfiel.

Ich seufzte.

Es war sehr früh am Morgen. Die anderen schliefen vermutlich noch, und bevor ich mich wieder blamiert, wollte ich es alleine mit dem Wasser probieren. Schlafen konnte ich ohnehin nicht mehr. Irgendwer am anderen Ende der Mädchenräume schnarchte zudem furchtbar laut.

Ich atmete tief durch und versuchte erneut, das Wasser zu bewegen, welches die Insel umgab.

Ich befand mich an einem eher ruhigen Platz hinter dem Tempel.

Ein bisschen Wasser ließ sich tatsächlich bändigen.

Es schwebte leicht zittrig in der Luft und ich ließ es den Bewegungen meiner Hände und Arme folgen, bis es wieder von alleine den Halt verlor und mit einem Platschen zurück nach unten fiel.

"Ah, verdammt, Vaatu, wieso zur Hölle klappt das jetzt nur noch so schlecht?!", brachte ich frustriert heraus.

Hm, du wolltest, dass alles nach Raavas Regeln durchführen. Das bedeutet auch, dass du die Elemente, genau wie Korra erst noch lernen musst.

Vaatu klang leicht genervt. War ja klar, er hätte eine andere Idee, die mir sehr wahrscheinlich nicht gefallen würde.

Aber er hatte Recht. Ich wollte, dass es nicht anders abläuft. Würde er zu viel Macht durch meinen Körper schießen, würde es den Prozess zwar beschleunigen, aber ich würde schnell die Kontrolle verlieren. Und was das zur Folge hat, wissen wir ja...

Ich probierte das Wasserbändigen also immer wieder und wieder. Mit jedem Mal, schien es sogar ein wenig besser zu werden.

Gerade, als ich es schaffte eine etwas flüssiger Bewegung hinzubekommen, meinte jemand plötzlich zu reden und mich zu erschrecken.

"Das sieht doch schon mal viel versprechender aus. Ich habe auch einmal so angefangen, weißt du."

Das Wasser platschte zurück in die Bucht und ich wandte mich erschrocken um.

Es war Katara, die mich mit einem sehr warmen und herzlichen Ausdruck ansah.

Sie kam ein Stückchen näher.

"Tut mir Leid, ich wollte dir keine Angst machen."

"Schon okay.", meinte ich und seufzte leise.

"Komm, versuch es nochmal.", ermutigte sie mich.

"Ich..."

"Lass mich deine Technik sehen und dir helfen.", fügte sie hinzu.

Ich nickte schließlich und tat es erneut.

Weniger zittrig erhob sich etwas Wasser und schwebte vor mir in der Luft.

"Entspanne dich etwas mehr. Wenn du verkrampfst, wirst du es verlieren.", sagte Katara.

Ich versuchte ihren Rat zu befolgen.

Mit einem tiefen Atemzug, schaffte ich es ein wenig Anspannung aus meinen Körper zu bekommen.

"Das wichtigste beim Wasserbändigen sind die fließenden und sanften Bewegungen.", erzählte die Meisterin.

Fließend und sanft, hm...

Ich versuchte genau das zu tun.

Tatsächlich gelang es mir ein wenig besser, das Wasser zu bewegen. Ich ließ es hin und her schweben und dieses Mal war ich es, das dem Wasser erlaubte zurück in die Bucht zu fließen.

Die Geschichte einer LuftbändigerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt