Die nächsten Kapitel werden sehr auf Lucy fixiert sein, aber man kann im Hinterkopf behalten, dass nach und nach die Ereignisse der zweiten Staffel parallel zur Geschichte ablaufen. Also was Korra betrifft. :)
Lucy:
Es war jetzt schon einige Wochen her seit ich Republica verlassen habe.
Ich irrte im Erdkönigreich umher und kam gelegentlich an kleinen Dörfern vorbei. Oft half ich einigen Bewohnern, um hinterher etwas Essen zu bekommen. So machte ich mir einige Freunde.Ich war mir selbst noch nicht ganz sicher, wo ich hingehen würde, aber ich wollte mich unbedingt weiterentwickeln. Also trainierte ich regelmäßig und versuchte neue Techniken zu meistern. Gerade konzentrierte ich mich darauf die Luft in meiner Hand zu bündeln. Dazu nutzte ich die Rotation des Windes. Auf diese Weise formte sich eine kleine Kugel aus Luft in meiner Hand. Sie war gerade mal so groß wie ein Golfball. Ich atmete tief ein und aus und konzentrierte mich darauf sie wachsen zu lassen. Es gelang nur ein wenig. Mein Blick fiel auf einen Felsen und ich prüfte die Kraft der Energie der Luftkugel, indem ich sie auf den Felsen einschlug. Die Energie entwich und es gab einen leisen "Knall". Der Aufprall verursachte nicht mehr als einen kleinen Riss. Es war für mich mehr als genug, denn das hieß, dass ich weiterüben musste, um auf solch eine Weise einen Felsen zu zerstören.
Ich trainierte bis in die Dämmerung hinein, als ich erschöpft zu Boden sank. Mit dem Ärmel wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und atmete tief ein und aus. Das war anstrengender als gedacht, aber ich hatte es am Ende geschafft zumindest einen kleinen Felsbrocken zu zersprengen.
"Hallo, junge Dame.", kam es plötzlich von jemandem, was mich aufschrecken ließ.
Hinter mir stand ein älterer Mann mit einem Korb voll Kräutern, der mich freundlich anlächelte.
"Oh, Guten Abend...", grüßte ich ihn, verlegen darüber, dass ich mich erschrocken hatte.
"Ich wollte dich nicht erschrecken, aber sag mal... bist du eine Luftbändigerin?", fragte er neugierig und kam etwas näher.
"Ja, wieso?"
"Erstaunlich, genau wie Onkel Wuu es vorhergesagt hat!", kam es von ihm.
Ich schaute ihn verwirrt an.
"Onkel Wuu?"
"Er ist der Wahrsager in unserem Dorf und der Nachfolger von Tante Wuu.
Weißt du sie hat damals Avatar Aang getroffen und er hat das Dorf vor einem großen Unheil bewahrt. Seit dem wird der Avatar bei uns verehrt und er war ja auch Luftbändiger.", erklärte der ältere Mann.
"Also, ich bin mit dem jetzigen Avatar befreundet...", entgegnete ich.
"Wirklich? Dann musst du unbedingt in unser Dorf kommen. Freunde des Avatars sind auch unsere Freunde. Eine Unterkunft ist doch sicher besser, als ein Lager hier draußen.", sagte er.
Ich sagte nicht nein und so folgte ich dem Mann ins Dorf.
Die Dorfbewohner waren sehr gut zu mir und ich erfuhr im Detail die Geschichte, wie Avatar Aang ihr Dorf vor einem Vulkanausbruch rettete. Damals konnte er gerade mal Luft bändigen und ich bewunderte ihn sofort dafür. Er musste sehr mächtig gewesen sein. Ob Korra auch zu solchen großen Dingen fähig wäre?
Ich dachte sofort wieder an die Zeit mit ihr und vermisste sie. Sie und die anderen... Ob sie mit ihrer Ausbildung schon vorankam? Hätte ich bleiben sollen? Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Zusätzlich drehte ich mich auf die Seite und starrte an die Wand neben dem Gästebett. Doch ich wollte einfach nicht einschlafen. Ich wälzte mich hin und her und richtete mich schließlich auf. Ich blickte nach draußen und betrachtete den Vollmond, der sein Licht ins Zimmer warf.
Plötzlich vernahm ich einen lauten Knall und hörte schreiende Leute. Sofort rannte ich ans Fenster und entdeckte Banditen auf alten Motorrädern, die ein Haus gesprengt hatten. Ich nahm meinen Gleitstab und begab mich nach draußen, wo ich mich den Verbrechern stellte. Den ersten fegte ich mit einem Lufthieb des Stabes gegen die nächste Hauswand. Der nächste Bandit wurde in die Luft geschleudert, wodurch er nach der Landung ohnmächtig wurde. Doch da waren noch drei weitere. Sie griffen an und ich wich den Hieben und Schlägen ihrer Säbel aus. Ich sprang ein Stück weit zurück, um Distanz zu gewinnen. Ich bildete schnell in meiner rechten Hand eine Kugel, wie ich es geübt hatte. Als sie halbwegs stabil und groß genug war, rannte ich auf den nächsten zu und rammte ihm die Luftkugel in den Bauch. Durch die Rotation und den Aufprall wurde Energie frei, weshalb der Bandit einige Meter weit weg flog. Ich schmunzelte über die überraschten Gesichter der anderen beiden. Sie halfen schnell ihren Kameraden auf die Beine, die wieder zu sich kamen und flohen. Ich stemmte meine freie Hand in die Seite und schaute den Banditen stolz hinterher.
Die Dorfbewohner bildeten einen Kreis um mich und bedankten sich und jubelten mir zu. Ich spürte, wie ich verlegen wurde und kratzte mich am Hinterkopf. Das war dann doch zu viel Aufmerksamkeit, auch wenn ich den Applaus in der Profibändigerarena immer genossen hatte. Der Grund war dort ein anderer.
Ich half den Bewohnern den Schaden zu beheben und erholte mich noch einen Tag bevor ich weiter zog. Beim Wandern überlegte ich, was ich alles für Techniken entwickeln könnte. Man muss doch mehr tun können, als einfach nur Elemente auf sich zu werfen. Ich experimentierte mit der Luft um mich herum und dachte nach. Luft war überall, man musste sie nur zu seinem Vorteil nutzen...
Mein nächster Halt war die Stadt Omashu. König Bumi, der nicht mehr unter uns weilte, wurde hier geehrt und natürlich auch Aang, der ein Freund Bumis war, wie ich erfuhr. Nach und nach wurde mir bewusst, wie groß der Einfluss von Avatar Aang gewesen sein musste oder allgemein von Avataren. Mit der Erkenntnis fasste ich den Entschluss Aangs Spuren zu folgen und zu sehen, an welchen Orten er so war. Vielleicht würde ich daraus etwas lernen.
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Die Geschichte einer Luftbändigerin
FanfictionLucy war ein siebzehnjähriges Straßenkind von Republica. Sie war eine der letzten Luftbändiger, was kaum einer wusste. Abgesehen von ihrem Traum Profibändigerin zu werden, hatte Lucy keinen Plan, was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Das sollte s...