In diesem Kapitel gibt es eine große Offenbarung. Bin gespannt, was ihr von dem Plot Twist halten werdet. Hatte die Idee schon länger und bin etwas aufgeregt es jetzt zu teilen. Viel Spaß! :D
Lucy:
Die Tage vergingen und ich erholte mich immer mehr von meiner Verletzung. Asami kam öfter vorbei, um nach mir zu sehen. Auch Bolin war ein paar mal hier. Leider hatte er kaum Zeit wegen seiner Nuktuk-Filme. Ich hatte versucht ihn vor Varrick zu warnen, aber das alles stieg ihm allmählich zu Kopf. Es machte ihn blind. Na ja, hoffentlich behielt er es im hinterkopf. Zugegeben es war schon cool, dass Bolin jetzt ein richtiger Star war. Ich freute mich für ihn.
Mako kam mich auch einmal besuchen. Hauptsächlich, um mich zu befragen, aber es war ganz angenehm. Langsam fing ich an ihn zu tolerieren und zu respektieren. Ich konnte mich sogar dazu durchringen mich bei ihm zu entschuldigen. Für den Streit am Südpol und dass ich ihn weggepustet hatte. Er akzeptierte die Entschuldigung und tat es mir gleich. Schein so, als könnten wir die ganze Situation mit Korra endlich hinter uns lassen. Das bedeutete weniger Stress für das Team Avatar.
Korra hatte anfangs auch nach mir gesehen und die Wunde zwischendurch behandelt. Mittlerweile nicht mehr. Vermutlich wegen ihrer Pflichten als Avatar.
Von Asami hatte ich erfahren, dass Raiko nicht bereit war den Südlichen Wasserstamm zu unterstützen. Was für ein Idiot...
Da würde Korra unsere Hilfe umso mehr brauchen. Aus diesem Grund trainierte ich bereits wieder draußen auf der Lufttempelinsel. Ich musste fit werden. Ansonsten kam ich mir so nutzlos vor.
Einige Bewegungen schmerzten noch sehr. Wie bestimmte Drehungen und Sprünge. Trotzdem versuchte ich es weiter und weiter und ignorierte den Schmerz. Dank Korras Fähigkeiten war es lange nicht mehr so extrem, wie am Anfang.Erschöpft landete ich in der Hocke, mit den Finger abstützend, auf dem Boden. Schweiß lief mir an der Stirn hinunter, was von der prallen Sonne noch verstärkt wurde.
Eine Pause war jetzt genau das richtige für mich.
Ich trank einen Schluck Wasser und setzte mich auf einen der Meditationsplätze, die es am Tempel gab. Luftbändiger besaßen eine hohe spirituelle Seite, die ich bisher noch nicht bei mir erkundet habe. Vielleicht war jetzt der passende Zeitpunkt dafür.
Im Schneidersitz setzte ich mich auf den hölzernen Boden des Pavillons, atmete tief durch und schloss die Augen. Meinen Gedanken ließ ich freien Lauf, um mich von ihnen zu befreien und meinen Geist zu leeren. Das war leichter gesagt als getan, da ich sehr viel in mir trug, dass ich nie richtig verarbeitet hatte und das mich plagte. Zum einen war da die Situation mit Kuvira und Baatar, die mich innerlich stresste. Die Verbindung, die ich zu Korra hatte, warf Fragen in mir auf. Aber was mich in meinem tiefsten Innern am meisten bewegte, war meine Herkunft. Wer war ich? Wo kam ich her? Wer waren meine Eltern? warum konnte ich die Luft bändigen, wenn Aangs Familie die einzigen sein müssten? Wieso musste ich auf der Straße leben?
Alles was ich je kannte, waren die Straßen Republicas. Doch wie war das möglich? Als Kleinkind wäre ich wohl kaum dazu in der Lage gewesen alleine zu überleben. Wer hat mich aufgezogen, bevor ich alt genug war, um alleine klarzukommen? Und wieso hatte ich daran keinerlei Erinnerung?
Ich konzentrierte mich genau auf diese Frage: Wer bin ich?Um mich herum war alles friedlich. Vögel zwitscherten, das Wasser der Bucht plätscherte gegen die Insel. Hier und da summte das ein oder andere Insekt, während die Blätter der kleinen Büsche raschelten. Ich sog den Duft von Jasmin und Lavendel auf, was ich auf eine Art als beruhigend empfand.
So meditierte ich eine ganze Weile. Immer mit der Hoffnung inneren Frieden zu finden, oder zumindest dem ein Stückchen näher zu kommen.
Nach einiger Zeit geschah etwas sehr merkwürdiges. Ein undefinierbares Gefühl machte sich in mir breit, als würde ich plötzlich in ein tiefes schwarzes Loch fallen. In mir kam das Bedürfnis hoch zusammenzuzucken, doch ich rührte in Wahrheit keinen Muskel.
Da passierte es! Eine Stimme ertönte aus meinem Inneren. Ich runzelte die Stirn und wollte die Augen öffnen. Um mich herum war nichts als Finsternis und eine leuchtende Gestalt. Ein Mönch? Er erinnerte mich an Tenzin. Doch es war jemand anderes, das konnte ich spüren.
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Die Geschichte einer Luftbändigerin
FanfictionLucy war ein siebzehnjähriges Straßenkind von Republica. Sie war eine der letzten Luftbändiger, was kaum einer wusste. Abgesehen von ihrem Traum Profibändigerin zu werden, hatte Lucy keinen Plan, was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Das sollte s...