10.

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Seit 2 Tagen war Valentine schon in seinem Zimmer. Er hatte sich dort eingesperrt und vergammelte wahrscheinlich dort. Was mich am meisten immer noch wunderte war, dass er aufeinmal zu heulen begonnen hatte. Wieso? Das weiß ich auch nicht. Irgendwas musste in ihm hochgekommen sein. In den 2 Tagen, hatte ich nicht wirklich etwas spannendes gemacht. Aber heute, sollte alles anders werden.....

Ich war gerade dabei meine Wunden zu verarzten als es an der Tür klopfte. Ich ignorierte es vorerst, doch es wollte nicht aufhören, also beschloss ich diese zu öffnen. Ich wickelte mir schnell einen Verband um meine Hand und öffnete. Ein gutaussehender, junger Mann stand davor und grinste mich an. Fragend sah ich ihn an. Seine weißen Zähne blitzten im Licht der Sonne und seine Augen leuchteten blau. Seine blonden Haare waren glatt zurück gekämt und er hatte Ähnlichkeiten mit Leonardo Di Caprio. Er trug einen Anzug und sah, zu meinem entsetzten, Valentine verdammt ähnlich.

"Hallo?",fragte ich unsicher. Doch der Typ schob mich nur zur Seite und trat ein. Staunend sah er sich um und wandte sich aber dann wieder zu mir.

"Man, war ich schon lange nicht mehr hier! Du musst Valentines Freundin sein!" ,lächelnt schüttelte er meine Hand ,"Ich bin Enzo, Valentines großer Bruder. Freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen!" Ich lächelte gequält.

"Ehm....ich bin nicht Valentines Freundin.." ,sagte ich.

Er grinste nur

"Du brauchst dich davor doch nicht zu schämen! Ich meine, klar er kann komisch sein aber du solltest ihn nicht Verleugnen!"

"Nein, Enzo ich bin wirklich nicht mit ihm zusammen!"

Sein lächeln erstarb. Traurig sah er mich an, fasste sich aber schnell wieder und grinste.

"Wo ist er denn?"

"Ich bin hier Enzo!" Eine raue Stimme hinter mir ließ mich erschaudern. Ich drehte mich um und sah Valenrine wie er am Treppengeländer lehnte und zu uns hinüber starrte. Er sah echt scheiße aus. Tiefe Augenringe und ein leichenblasses Gesicht, waren noch freundlich ausgedrückt. Er hatte verweinte Augen und sah mit einem Wort beschrieben, einfach nur fertig aus. Aus irgendeinem Grund hatte ich Mitleid mit ihm.

"Ahh Brüderchen! Der Schatten unter den Schatten! Der Böse unter den Bösen!" , flötete Enzo

"Was willst du hier Bastard?", knurrte Valentine gereizt.

"Sehen wie es dir geht! Morgen ist der große Tag!"

"Verschwinde du Idiot!" , schrie Valentine und ließ die Blumenvase neben ihm mit einem lautem Krach auf den Boden fallen. Ich zuckte zusammen. Er ging wieder in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Ein klicken, vermutlich das des Schlüssels war zu hören dann war es still. Enzo lächelte mich an, nahm mich an der Hand und führte mich hinaus. Draußen, stellte er sich vor mich und grinste milde.

"Tut mir Leid wegen seinem unmöglichem Verhalten! Aber Anfang Februar ist Valentine immer etwas launisch."

"Wieso?"

"Was ist morgen für ein Tag Rose?" ,fragte er und erinerte mich an meinen alten Lehrer.

"Der 14. Februar, wieso?"

"Und was ist am 14. Februar?" ,fragte er geduldig und lächelte. Der 14. Februar. Hmmm... Was war da nochmal? Ich wusste das sich dort Pärchen kitschige Geschenke machen und sich besabbern aber ansonsten war da nichts besonderes.

"Valentines Day, wieso?"

"Jackpot Rose! VALENTINES Day!"

Das 'Valentine' betonte er ganz besonders. Jetzt klingelte es. Valentine. Valentines Day! Aber was passierte an diesem Tag? Enzo schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn er lächelte und fing an zu erzählen.

"Der 14. Februar 1912. Der Tag andem alles begann. Er war erst 7 Jahre alt, als er das erste mal an Valentines Day seine beherrschung verlor. Es war schon fazinierend. Ein siebenjähriger, kleiner und schmächtiger Junge der ein halbes Dorf abschlachtete. Ein kleiner Junge der sich so verändern kann, das ihn selbst seine eigene Mutter nicht mehr erkennt." , er seufzte sah mich an und fuhr fort, "also wie gesagt, Valentine verliert seine Beherrschung. Aber nur an diesem Tag, kann er sich selbst nicht mal mehr kontrollieren. Damals war es ein echter Schock für uns. Ich sage dir das nur weil du anders bist!"

"Wie anders?" ,fragend sah ich ihn an

"Schon die Art wie er dich ansieht sagt alles aus. Keine hat er so angesehen seit Sarah verschwunden ist."

"Warte mal, du kennst mich seit ca einer halben Stunde. Woher willst du dann wissen das ich was besonderes bin?"

"Ich kenne dich schon länger als du denkst!", er grinste. Verlegen sah ich zu Boden.

"Naja, ich werde mich jetzt in Sicherheit bringen! Vielleicht kannst du ihn ja zur ruhe bringen?"

Er lächelte und schüttelte mir die Hand. Dann verschwand Enzo. Irritiert ging ich wieder ins Haus. Der Besuch von Valentines Bruder hatte mich echt verwirrt. Also, wenn ich alles richtig verstanden hatte, war der 14. Februar, also Valentines Day, der Tag andem er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Gut, dass war klar aber wieso genau Valentines Day? Und wieso hatte er sich da nicht mehr unter Kontrolle? Meine Gedanken kreisten. Dann meinte Enzo ja noch, ich sollte ihn aufhalten. Aber wie? Naja es würde schon alles gut werden. Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen.

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt