Wütend stürmte ich nach oben. Planlos irrte ich umher, als plötzlich eine Tür hinter mir aufging und Valentine seinen Kopf herausstreckte.
"Kann ich dir helfen?" , fragte er und lächelte.
Helfen? Der mir? Das ich nicht Lache! Schnaubend lief ich auf ihn zu und verpasste ihm eine. Mit der Faust auf die Nase. Auf das war unser feine Herr nicht vorbereitet und er taumelte zurück, mit der Hand an seiner Nase und schmerzverzerrtem Gesicht. Ich trat ein und schlug die Tür hinter mir zu. Sollte der doch heulen dieser Mistkerl! Ich schnappte mit den Besen der in der Ecke stand um diesen als Waffe zu benutzten. Ich kochte vor Zorn.
"Wieso hast du sie getötet? Wieso? Was hat sie dir getan verdammt nochmal?" ,schrie ich ihn hysterisch an. Mein Besen war auf Valentine gerichtet. Langsam nahm er seine Hand von seiner Nase und ich sah das diese Blutverschmiert war. War ich das? Stolz kam in mir auf. Er sah mich an und sagte dann schließlich mit einer süßen Stimme.
"Du hast es ja echt drauf. Respekt! Ich vermute mal stark du meinst Miri nicht war? Naja wie gesagt es war eben Tag der Beseitigung. Da musste ein Opfer her. Und da Miri mich end genervt hat, da habe ich..." , er grinste höhnisch. Ich schniefte und widmete mich wieder Valentine. Wie konnte er nur? Wie? Ich drohte zusammen zu brechen doch ich raffte mich innerlich immer wieder auf. Ich musste stark bleiben. Irgendjemand musste diesen Idioten mal die Meinung sagen.
"Wie hast du sie getötet?" , meine Stimme war dünn.
Valentine grinste schelmisch und ging langsam näher auf mich zu.
"Soll ich es dir zeigen Schätzchen?" Er kam bedrohlich näher. Schützend hielt ich meinen Besen in die höhe doch Valentine riss ihn mir aus der Hand und schmiss ihn achtlos zur Seite. Immer näher kam er auf mich zu und ich immer wieder einen Schritt zurück. Doch dann war es aus. Ich stand mit dem Rücken zur Wand. Angst stieg nun in mir auf. Und meine Wut? Wie weg geblasen. Was jetzt zählte war nur die Angst. Ich atmetet flach und Valentine stand nun wenige Centimeter von mir entfernt. Ich sah ihn an. In seinen grünen Augen konnte ich den flammenden Zorn erkennen. Plötzlich holte er aus und schlug mit der Hand so fest gegen die Wand, dass deutliche Risse zu erkennen waren. Nur Millimeter an meinem Gesicht vorbei. Ich hatte die Augen geschlossen und der Schreck saß immer noch tief in meinen Knochen. Ich atmete schneller und wimmerte leise. Die andere Hand klatschte auf die andere Seite der Wand. Wieder haarscharf an meinem Gesicht vorbei. Ich quickte etwas. Dann sah ich ihm wieder in die Augen. Valentine und mich trennten nur noch ein paar Millimeter und ich konnte seinen heißen Atem auf meine Haut spüren. Langsam beugte er sich zu mir nach vorne und flüsterte mit seiner rauen Stimme in mein Ohr.
"So etwa war das kleine Prinzessin. Nur das sie es gewollt hat. Sie wollte es!"
"Was wollte sie?" , fragte ich leise.
Valentine führ mit seiner Nasenspitzte meinen Hals entlang und ich wimmerte. Eine Gänsehaut zog sich auf meiner Haut und ich hielt die Luft an. Er hob seine Kopf wieder und sah mir tief in die Augen. Dann nahm hielt er mich sanft am Kinn fest und presste seine Lippen auf meine. Erschrocken riss ich die Augen auf und wusste erst gar nicht, was ich machen sollte. Seine weichen Lippen lagen auf meinen und ich konnte den Hass der in Valentines Körper brodelte spüren. Er war mir so nahe, dass ich wieder seinen betörenden Duft einatmen konnte. Eine Hand wanderte zu meiner Taille und ich fing erst ab diesem Augenblick an zu realisieren. Doch bevor ich etwas machen konnte hatte er sich schon von mir gelöst. Die Hand, die vorher an meine Seite lag, knallte er wieder nach oben.
"Das Prinzessin wollte sie! Nein! Sie wollte mehr!" ,zischte er in mein Ohr. Dann fuhr er mit der Hand zu meinem Hals und fuhr fort.
"Nach einigem hin und her passierte dann das!"
Valentine riss mich weg von der Wand und schubste mich unsanft nach vorne. Ich stolperte und fiel auf den harten Boden. Ich lag auf dem Bauch und rieb mir meinen Kopf als mich Valentine umdrehte und ein knacksen in meiner Hand zu hören war. Ich schrie auf. Er beugte sich über mich und flüsterte weiter.
"Stell dir die Situation auf ihrem Bett vor Süße. Doch dann hat sie genervt. Noch bevor es dazu kam. Und dann..." , er fuhr mit der Hand an meinem Hals entlang, "machte ich, dem Nerv tötendem Geplapper ein ende. Und zwar so."
Er verstärke den Griff an meinem Hals.
"Nur habe ich mich mit meinen Fingernägeln in ihren Hals gebohrt und die Halsschlagader getrennt!", zischte er mir ins Ohr. Ich zitterte am ganzen Körper und atmete erleichtert aus, als er seine Hand von meinem Hals nahm. Erst jetzt bemerkte ich, das ich geweint hatte. Wer würde in so einer Situation nicht weinen? Er stand auf und ließ mich liegen. Bevor er aus der Tür ging sagte er
"Ich bereue nichts! Und denk immer daran Schätzchen, ich töte nie Grundlos!" Dann verließ er den raum und ließ mich alleine.
Ich wagte es nicht auf zu stehen. Mein Körper fühlte sich so schwach und leblos an. Das was gerade passiert war, musste ich erst verarbeiten. Valentine hatte mich geküsst. Es war ein kalter, mit hass erfüllter, liebloser Kuss. Doch trotzdem war es nicht mal so schlecht gewesen. Nicht mal so schlecht? Was rede ich da bloß? Ich fing wieder an zu weinen. Eines war klar. Valentine vermischte und verwirrte meine Gefühle und Wahrnehmungen so dermaßen, dass ich nicht mehr sicher war.
Valenstines Sicht
Ich stürme aus dem Zimmer, vorbei an einer verwirrten Bella und hinaus auf den Steg, der vom Haus meines Bruders in den See führte. Ich kickte wütend ein paar Steiner vom Steg und vergrub meine Hände in meinen Haare. Ich hätte wieder fast die Kontrolle verloren. Deswegen auch der Kuss, der es schließlich auch geschafft hatte. Diese Situation erinnerte mich so an früher, das ich im Moment nicht mehr klarkam.
Flashback
"Hör auf! Valentine bitte!" Sarahs schrei halte im ganzen Haus. Alex kam hereingestürmt und sah geschockt dem Treiben zu. Sarah war mit dem Rücken zur Wand, Valentine vor ihr, der mit seinen Nägeln Muster in die Haut des Mädchens ritzte. Erst jetzt konnte sich Alex bewegen und kramte in seiner Tasche nach etwas. Er warf den kleinen Speer nach Valentine, dessen Spitzte sich in den Hals des Monsters bohrte. Valentine schrie auf und sank zu Boden. Das war der Moment auf den Sarah gewartet hatte. Sie rannte so schnell sie konnte in die Arme von Alex, der sie schützend umarmte. Valentine zog sich den Speer aus dem Hals, fluchte und wandte sich an die zwei vor ihm. Er sah zu Sarah und wimmerte.
"Sarah es...es tut mir so Leid! Ich war nicht ich selbst ich..."
"Lass mich in Ruhe Valentine!" , schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in Alex Schulter, der sie mit nach oben nahm.
Flashback ende
Ich sprang in das eiskalte Wasser des Sees. Die kälte die sich in meinem Körper ausbreitete, ließ mich ruhig werden und ich schloss meine Augen. Ich genoss die Stille und die Kälte um mich herum. Aber diese Wohltat wurde zerstört von 2 Armen die mich aus dem Wasser zogen.
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...