32.

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Rose Sicht

"Hast du sie noch alle?" ,schrie er mich an. Erschrocken über seine Reaktion sah ich ihn an. Er hatte mich an den Schultern gepackt und sah mir tief in die Augen.

"Versteh mich jetzt nicht falsch, ich mag dich wirklich gerne und so ja aber das kann ich nicht verantworten! Ich werde nicht zulassen das sie dich auch töten!" ,sagte er nun ruhiger. Traurig sah ich ihn an. Er mag mich nur? Er mag mich? Wow, ich hätte etwas anderes erwartet.

"Du musst nicht auf mich aufpassen!" ,sagte ich schnippisch. Er lachte laut auf

"Doch das muss ich! Du kannst ja nicht mal alleine die Treppen raufgehen ohne das du stolperst!"

Ich drückte ihn von mir weg und sah ihn genervt an.

"Das hat jetzt gar nichts damit zu tun!"

"Ja ich weiß aber, du kannst nicht mit! Du...das geht nicht!"

"Und ich war so naiv und dachte du...", setzte ich an, beendete den Satz aber nicht. Fragend sah er mich an.

"Was dachtest du?"

"Ich dachte du hast Gefühle für mich!"

So. Jetzt war es raus. Jetzt wusste er es.

"Ich dachte du, fühlst mehr für mich. So wie ich! Ich dachte das wir durch so viel schon durchgegangen sind das wir schon...Du hast mich geküsst. Zwei Mal und ich dachte du....du meinst es vielleicht ernst mit mir! Das du dich geändert hast, das du wirklich was fühlst! Ich...ich dachte.."

Ich weinte. Bitterlich. Er fühlte also nichts für mich. Er war so wie immer. Kalt. Ich liebte ihn also wirklich. Ich liebte ihn und es tat verdammt weh zu wissen das er meine Gefühle nicht erwiderte. Ich schluchzte und drehte mein Gesicht weg von ihm. Valentine hatte mich eine ganze Weile lang angestarrt.

"Rose ich...ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin etwas überrumpelt. Ich...Rose ich...."

Ich ließ ihn nicht weiterreden und lief die Treppen hinauf. Ich schmiss die Tür zu und sank zu Boden. Tränen der enttäuschung rollten meine Wangen hinunter. Ich war so ein Idiot! Ich hatte ihm meine Liebe gestanden. Ich hatte ihm alles gesagt und von ihm eine Abfuhr bekommen. Es war klar, das er mich nicht liebte. Wahrscheinlich war ich nur eine Ablenkung gewesen. Sein Spielzeug! Ich krabbelte in das Bett und legte mich hinein. Ich zog die Beine an mich heran und schluchzte. Es tat so weh zu wissen das er nichts von mir wollte. Erst jetzt bemerkte ich, das ich in seinem Zimmer war. Wieso war ich in sein Zimmer gegangen? Wieso? Aber das war mir jetzt egal. Ich kuschelte mich in die vielen Kissen hinein und zog seinen Geruch ein. Ich liebte seinen Geruch. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen. Es tat so unendlich weh! Wie konnte ich so naiv sein und mich in so eine Person verlieben?

Valentines Sicht

Ich war ein Idiot. Ein verdammter Idiot. Sie hatte den ersten Schritt getan und ich hatte es geleugnet. Ich hatte die Chance gehabt ihr meine wahren Gefühle zu zeigen, habe diese aber verpasst. Und jetzt saß sie oben und weinte. Wegen mir. Ich nahm mir ein Glas und füllte es bis zum Rand mit Bourbon. Ich trank das Glas gleich aus und voller Zorn über mich selbst schleuderte ich es gegen die Wand. Alles wurde mir zu viel! Bald würde ich kein Zuhause mehr haben. Ich würde wieder auf der Flucht sein und alles stehe und liegen lassen müssen. Ich hasste das Gefühl das ich der Schwächere war. Ich wollte mir gerade ein neues Glas holen, als es klingelte. Wer war das wohl? Ich ging zur Tür und öffnete. Ich konnte gerade noch dem kleinen Messer in ihrer Hand ausweichen. Reflexartig zog ich die Frau an den Haaren und zerrte sie hinein. Sie quieckte kurz doch dann sank sie zu Boden. Ich schmiss ihr Herz zur seite. Sie waren gekommen. Zwar nicht alle, aber jeder der in der nähr wohnte war schon hier. Ich zitterte. Nicht schon wieder! Ich rannte nach oben und schmiss einige Sachen in eine Tasche. Ohne nachzudenken schmiss ich auch Zeugs von Rose hinein. Dann wollte ich gehen. Aber was war mit Rose? Ich konnte sie doch nicht einfach liegen lassen. Ich schlich in mein Zimmer, wo sie auch lag und setzte mich sanft neben sie. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und ihre verweinten Augen kamen zum Vorschein. Hatte sie wegen mir geweint? Valentine was hast du getan? Ich beugte mich zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Sie räkelte sich etwas und schlug langsam ihre Augen auf.

"Valentine?" ,fragte sie benommen. Ich lächelte schwach.

"Vertraust du mir?" ,fragte ich sie.

Fragend sah sie mich an.

"Vertraust du mir?" ,fragte ich wieder nur etwas lauter.

"Valentine ich weiß nicht was das jetzt heißen soll!"

"Sag einfach ob du mir vertraust!" ,schrie ich schon fast. Sie zuckte zusammen.

"Tut mir Leid!"

Sie sah mich nur ängstlich an. Doch dann sagte sie.

"J..ja ich vertraue dir."

Auf das hatte ich gewartet.

"Gut. Dann zieh dich an. Am besten was warmes und dann komm ich warte unten!"

"Wie was ich verstehe....."

"Mach einfach was ich sage!" ,unterbrach ich sie. Rose nickte schnell und nach 20 Minuten saßen wir im Auto. Auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt. Auf dem Weg in unser Abenteuer.

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt