27.

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Alex Sicht

B.Y.E. Die Buchstaben auf den Körpern der Frauen ergaben ein eindeutiges Wort. Bye. Auf Wiedersehen. Dieses Wort hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Rücken. Eines, wo ich mir ganz sicher war, der Satzt war noch nicht fertig. Es musste also weitergehen. Die Morde hatten also noch kein Ende gefunden. Ich zitterte etwas und versuchte an etwas anderes zu denken. Aber was ich auch tat, ich musste immer an das Bild denken. Valentine und Rose! Erst hielten sie Händchen, dann gingen sie eng umschlungen nebeneinander. Waren sie ein Paar? Nein! Das konnte nicht sein. Valentine hatte sie aber im Griff, soviel war klar. Ich wollte Rose nicht an ihn verlieren. Valentine musste beseitigt werden.

Rose Sicht

Ich war schon seit vier Stunden in der Schule und vor langeweile ging ich fast ein. Valentine saß eine Reihe hinter mir und ohne ihn war es langweilig. Gestern war wieder ein schöner Tag gewesen. Er war ein guter Freund geworden, auch wenn ich mir manchmal wünschte, er könnte mehr als nur ein Freund sein. Ob er auch so fühlte? Ich konnte es nur hoffen.

"Nicht war Miss Summers?"

Die Stimme meines Lehrers riss mich aus meinen Gedanken. Shit. Ich hatte ganz vergessen auf zu passen. Ich sah ihn entschuldigend an.

"Es tut mir Leid Mr. Conner, ich....ich habe gerade nicht aufgepasst!" ,gab ich verlegen zu.

"Dachte ich mir! Pas in Zukunft besser auf sonst wird das folgen haben!" ,sagte er mit strenger Stimme. Ich nickte und versuchte auf zu passen. Aber ich konnte nicht. Meine Gedanken waren immer noch bei ihm. Mr. Conner kritzelte etwas auf die Zeichnung und ich übertrug es in mein Heft. Während er erklärte zeichnete ich den Buchstaben V in mein Heft. Himmel was mache ich da? Schnell radierte ich ihn aus und sah plötzlich einen Zettel neben mir liegen. Ich nahm ihn zur Hand und öffnete.

Jaja Miss Summers! Immer schön aufpassen! Hahaha :D

Ich drehte mich um und sah zu Valentine der breit grinste. Ich erwiderte sein grinsen und schrieb zurück.

Mr. Morgenstern, ich glaube nicht, das sie mir zu sagen habe ob ich aufpassen soll oder nicht! ;)

Ich gab den Zettel Tom, der hinter mir saß und sagte, er solle den Zettel Valentine geben. Ich widmete mich wieder dem Unterricht und versuchte mit zu kommen. Ich schrieb schnell alles nach, als der Zettel wieder bei mir lag.

Glaubst du;) Was hast du dannach? Ich habe English....Hast du in der Pause was vor?

Er war so süß! Ich musste aufpassen nicht Rot zu werden. Ich antwortete ihm.

Ich habe Sport...Nein habe ich nicht;) Ich gab den Zettel wieder Tom und so weiter. Dann kam lange nichts mehr, und es leutete zum Unterrichtsende. Valentine rauschte an mir vorbei, lächelte mich kurz an und legte den Zettel wieder auf meinen Tisch. Ich grinste und wollte gerade etwas sagen, aber er war schon verschwunden. Ich packte meine Sachen und ging alleine zu meinem Spind. Seit dem Miri weg war, war ich alleine. Ich hatte auch keine Lust mich wieder zu befreunden um diese Person, dann wieder zu verlieren. Ich hatte einen Kloß im Hals. Valentine war Schuld das ich alleine war. Eigentlich sollte ich ihm böse sein, ihn Hassen, anzeigen was auch immer, aber das erstaunliche war, das ich das nicht tat. Ich mochte ihn. Sehr sogar. Aber ich hatte auch manchmal Angst vor ihm. Ich schüttelte den Kopf und faltete den Zettel auf.

Wenn du nichts vor hast können wir ja in das teure Schulbuffet mit dem herrlichen Essen gehen? Ich warte auf dich! xoxo

Ich musste grinsen und steckte den Zettel in meine Tasche und schlenderte zum Sport.

Nach dem Unterricht bahnte ich mir einen Weg zur Mensa. Ich ließ meinen Blick über die ganzen Schüler schweifen, bis ich Valentine sah. Er saß auf einem Tisch und spielte mit seinem Handy. Ich ging auf ihn zu. Als er mich sah lächelte er, ich erwiderte und ließ mich nieder.

"Na wie war English?" ,fragte ich ihn.

"Boring!"

Ich lachte. Beide stocherten wir in unserem Essen herum. Es gab Lasagne, die aber nach etwas anderem aussah. Eher mir wie...ach egal, sagen wir einfach niemand mochte das Essen aus der Schule. Valentine roch skeptisch an seiner Gabel, verzog das Gesicht und ließ sie fallen. Ich lachte wieder. Es war schon erstaunlich wie oft mich dieser Junge zum Lachen brachte. Auch er musste grinsen.

"Na was machen wir heute?" ,fragte er mit großen Augen.

"Ich weiß nicht. Ich komme aber erst später. Um sechs." ,sagte ich und konnte die enttäuschung in seinen Augen sehen.

"Gut, dann werde ich dich abholen!" ,sagte er.

"Du musst mich nicht immer abholen!"

"Doch muss ich! Ich muss wissen das du in sicherheit bist!"

Ohh wie süß war das denn? Ich musste grinsen. Dann war die Pause aus und wir verabschiedeten uns.

Nach unendlichen Stunde in der Schule, verließ ich fix und fertig das Gebäude. Suchend sah ich mich nach Valentines schwarzen Audi um. Als ich ihn sah, lächelte ich und ging auf das Auto zu. Durch die Scheiben konnte ich Valentine sehen. Er saß auf dem Fahrersitz und war in ein Buch vertieft. Er war einer der wenigen Jungen, die ein Buch lasen und das gefiel mir. Er sah so heiß aus wenn er las. Er sah so konzentriert und schlau dabei aus. Rose, hör schon auf! Ich seufzte und öffnete die Tür. Er sah auf und legte dann das Buch zur Seite.

"Du ließt Bücher?" ,fragte ich und grinste.

"Klar! In meiner Kindheit gab es keinen Fernseher!" ,lachte er.

"Wie war es damals so?" ,fragte ich. Valentines Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er sah plötzlich traurig und wütend aus.

"Ist nicht wichtig. Vergangenes ist Vergangen!" ,knurrte er und starrte kalt nach vorne. Ich war erschrocken über seine plötzlich so kalte Art.

"Valentine ich wollte dich nicht so bedrängen...tut mir Leid..Aber irgendwann musst du mal darüber reden!" ,sagte ich vorsichtig.

Sein Unterkiefer spannte sich an und er krallte sich an dem Lenkrad fest.

"Ich will nicht reden." ,schnaupte er und hielt das Auto an.

Ich stieg aus und Valentine murmelte 'Hab was zu erledigen. Fühl dich wie zu Hause!'. Ich sah ihm nach wie er Gas gab, und mit quietschenden Reifen davon fuhr.

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Prustend tauchte sie auf. Ihre 50 Runde hatte sie schon geschwommen, auch wenn es Lebensmüde war, Anfangs März in dem kleinen See am Rande der Stadt zu schwimmen. Das Wasser war eiskalt, gab ihr aber einen Kick. Sie setzte sich auf den Rand und wickelte sich in ihr Handtuch. Eine Gänsehaut hatte sich auf ihrer Haut gebildet und sie stand auf um ihre Kleider zu holen. Sie schrie auf. Hinter ihr war plötzlich ein Mann aufgetaucht. Er grinste höhnisch.

"Kalt was?"

Sie nickte und sah ihn komisch an. Was wollte er von ihr? Sie folte sich an ihn vorbeischieben, doch er packte sie am Arm, legte eine Hand auf ihren Nacken und hielt sie Kopfüber ins Wasser. Ihre Schreie wurden durch das Wasser erstickt.

"Tut mir Leid!" ,murmelte Valentine und als sie sich nicht mehr bewegte, ließ er sie los. Er zog sie aus dem Wasser und stach mit seinen Nägeln in ihre weiße Haut. Das Blut auf seinen Fingern ließ er auf ihre Haut tropfen und schrieb wieder zwei Buchstaben auf ihre Haut. Ein M und ein Y. Er ging ohne sich um zu drehen, aber mit einem schlechten Gewissen. Sollte er es ihr sagen? Sollte er ihr sein Herz ausschütten? Nein, sie würde ihn hassen und das musste er jetzt so und so zu Ende bringen.

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt