Ich vergaß alles um mich herum. Das einzige, das im Moment zählte war der Kuss. Ich schloss meine Augen und begann mich in ihm zu verlieren. Ich weiß nicht wie lange wir nur so dastanden und uns küssten aber es war einfach perfekt. Zwei Tage musste ich mit dem Gedanken Leben, dass er Tod sei und jetzt stand er hier vor mir. Seine Hände lagen an meinen Seiten und ich hatte meine Hände um seinen Hals geschlungen. Nach einiger Zeit lösten wir uns und ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Ich konnte seinen Herzschlag hören und war froh, ihn bei mir zu haben.
„Ich dachte du wärst Tot!“ ,schluchzte ich. Ich hörte ihn heißer lachen und sah zu ihm hoch.
„Ich habe dir doch gesagt das du mich nicht loswirst!“ ,grinste er und ich erwiderte es. Er zog mich an der Hand in das Haus hinein, wo wir eine verstörte Spencer und einen ausdruckslosen Damon vorfanden. Sie lag in seinen Armen und heulte sich die Augen aus. Als Damon uns sah wurde er wütend und stand langsam auf. Spencer sank in die Couch und weinte weiter, während Damon zu uns kam, die Wohnzimmertür schloss und Valentine böse anfunkelte.
„Sag mal hast du sie noch alle?“ ,fuhr er Valentine an. Dieser legte die Stirn in Falten.
„Wie kannst du ihr nur so falsche Hoffnungen machen?“ ,fuhr er fort und Valentine stöhnte genervt auf.
„Nur weil ich sie begrüßt habe!“
„Sie dachte du kommst zu ihr zurück!“
„Spencer kannte mich nicht mal du Idiot!“
„Wieso hattest du dann was mit ihr?“
„Hallo? Ich war auf der Flucht? Alleine? Brauchte was zum schlafen?“ ,erwiderte er genervt und verdrehte die Augen.
„Ach und Spencer kam dir da gerade recht was?“
„Ja und wenn?“
Die beiden funkelten sich böse an und Valentines Griff verstärkte sich.
„Komm. Wir gehen nach oben!“ ,sagte ich zu Valentine und versuchte die Stimmung etwas zu lockern. Er ging mit mir aber wandte seine tötenden Blicke nicht von Damon ab. Als wir in meinem Zimmer standen, sah ich im Licht Valentine erst richtig. Sein Gesicht war dreckig und mit Blu verschmiert. Seine Hände und Oberarme blau und aufgeschlagen. Seine Augen, waren Rot und er hatte tiefe Augenringe.
„Du siehst scheiße aus!“ ,sagte ich und er musste lachen.
„In Wahrheit findest du das hier“ , er deutete auf sich, „unglaublich sexy!“
Ich lachte und musste wegschauen, weil ich Rot wurde. Er war wirklich heiß! Er bemerkte es offenbar, denn er grinste, kam auf mich zu und hob mit zwei Fingern mein Kinn nach oben, sodass ich ihm in die Augen schauen musste.
„Ich wusste es!“ ,sagte er lachend und ich sah beschämt zur Seite.
„Ich gehe Duschen!“ ,verkündigte er und verschwand. Seufzend ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Das Rose machte mich ganz wahnsinnig und ich versuchte es abzuschalten. Ich beschloss mir aus dem Kleiderschrank frische Klamotten zu nehmen und öffnete ihn. Ich suchte mir etwas aus, zog es an und suchte nach Socken. Ich riss die Schubladen auf und sah mich suchend um. Als ich schließlich welche an hatte, ging ich zu dem kleinen Schreibtisch. Dort lagen schön geordnet irgendwelche Bücher herum. Mein Blick fiel auf einen Zettel, der unter dem Stapel Bücher lag. Langsam zog ich ihn heraus und begann zu lesen.
Lieber Valentine,
Ich weiß, es ist unnötig dir zu schreiben, weil ich weiß, das du mir nie antworten wirst. Ich weiß dass du mich nicht mehr sehen willst und ich weiß das du jemand anderen liebst. Ich weiß das ich in deinem Herzen keinen Platz mehr habe und ich weiß auch das es dir egal ist. Dir ist immer alles egal. Ich will dir nur sagen, dass ich unsere Nacht niemals vergessen werde. Du warst so anders. So lieb. Was auch immer mit dir los ist, ich hoffe vielleicht noch eine Chance zu bekommen, denn ich weiß nicht was es ist, aber du stellst etwas in mir an. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Du sagtest damals, als du mich verlassen hast, das du dich nie wieder verlieben könntest, seitdem das mit Sarah war. Das du dich nie wieder auf etwas einlassen würdest denn deine Angst verletzt zu werden, sei zu groß. Du wolltest nicht mehr der verletzliche, kleine Valentine sein. Du wolltest Macht, Macht über alles. Denn du bist, tut mir leid für diesen Ausdruck, ein Kontrollfreak. Du willst alles immer genau wissen, jeden einzelnen Schritt. Ich hätte es dir geben können, doch du wolltest/willst mich nicht. Die Brüderschaft war bei mir und ich habe nichts gesagt. Ich habe dich geschützt. Ich habe dich vor dem Tode bewahrt. Ich habe dich geliebt und tue dies immer noch.
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...