Valentines Sicht
Es war still. Totenstill. Nur die Wanduhr im Büro von Ms. Maren war zu hören. Das gleichmäßige Tick-Tack Geräusch machte mich wahnsinnig. Vorsichtig suchte ich die weiteren Räume ab. Wo war der Idiot? Einerseits war ich mächtig stolz auf ihn. Er hatte keinen Augenblick gezögert und verfolgte sein Ziel. Aber wir hatten etwas anderes vereinbart.
Tick Tack Tick Tack.......Hilfe!
War das ein Schrei? Instinktiv folgte ich den Stimmen die ich jetzt vernahm. Vor einer Tür ganz im hintersten Eck der Firma, machte ich halt. Schlauer Kerl! Ich stieß die Tür auf und das was ich zu sehen bekam, hätte auch glatt von mir sein können.
Ms. Maren saß in der Mitte auf einen Stuhl gefesselt und rund herum an der Mauer saßen die anderen Arbeiter. Der ganze Raum war voller Menschen, die ängstlich an der Wand kauerten und die Tränen versuchten zu schlucken. Louis umkreiste Ms. Maren. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Die Leute an der Wand verfolgten jede seiner Handlungen. Ich lehnt mich an die Tür und beschloss dem Geschehen ein bisschen zu zusehen.
„900 000 € Schulden!“ ,sagte Louis leise. Maren zuckte zusammen und nickte kaum erkennbar.
„Seit 3 Jahren!“
Sie nickte wieder. Louis lachte leise und wandte sich zu einem blonden Mann der an der Wand lehnte.
„Dann hätte sie sich einen anderen Killer nehmen sollen oder?“
Der blonde Junge nickte bestätigend und versuchte so mutig wie möglich rüber zukommen.
„Ich habe euren Chef getötet das sie hier der Boss wird. Ich habe ihren Bruder getötet, der ihrer Karriere im Weg stand. Ich habe Lukas getötet, der nette Junge von der Verkaufsabteilung damit er die Preise nicht mehr erhöht. Und ich habe die Frau ihrer Affäre getötet!“
Er umkreiste Maren ganz langsam und strich mit einem Finger ihre Haare von einer Seite auf die andere. Sie schluchzte leise und wimmerte als seine Hände sie berührten.
„Wollt ihr so eine Chefin?“ ,fragte er in die Runde und wandte sich an ein Mädchen. Sie schüttelte den Kopf und Louis legte den Arm um sie. Sie zuckte zusammen, wehrte sich jedoch nicht.
„Wie heißt du kleines?“ ,fragte er.
„Vivi!“
„Vivi. Wer weiß vielleicht wärst du die nächste gewesen?“ ,sagte er und sie nickte. Er nahm sie an der Hand und führte sie in die Mitte des Raumes. Dann legte er seine Hand um ihre Hüfte und wandte sich wieder an Ms Maren.
„Soll ich sie töten?“ ,fragte er und Maren schluckte schwer. Louis Lippen verzogen sich zu einem grinsen und wenig später sank sie zu Boden. Ihr Herz hielt er in der Hand. Ja, er war kein Mensch. Nicht mehr. Ich hatte ihn dazu gebracht kein Mensch mehr zu sein und es hatte geklappt. All das hatte er von mir und er erinnerte mich immer wieder an mich selbst. Diese Art wie er tötete, wie er provozierte all das, war mein Werk. Ich trat hervor, schloss die Tür. Louis wirbelte herum und als er mich sah atmete er erleichtert aus.
„Wir hatten eine Vereinbarung!“ ,zischte ich und sein Lächeln wurde breiter.
„Ich weiß. Du warst der, der mir das gezeigt hat! Und ich mache was ich für richtig halte.“
Das war ein Wort! Ich grinste auch und beide wandten wir uns zu den Menschen die zitterten und ihr Leben fürchteten.
Rose Sicht
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...