Seine Hand war um meine Taille gelegt und mein Kopf auf seiner Brust plaziert. Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen die konturen seiner Bauchmuskeln nach und Valentine grinste breit. Er zog mich näher an sich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss.
"Du weißt, das du mich verrückt machst!" , er kicherte. Ich lächelte und kuschelte mich wieder an ihn.
"Dein Bruder will mich töten!" ,sagte er und grinste immer noch. Fassungslos sah ich ihn an.
"Schau in die Vergangenheit Rose! Die Brüderschaft wird uns finden!"
"Was ist denn jetzt mit dir los?"
Er grinste nur breit und das letzte was ich spürte, war wie seine Nägel sich in meinen Hals bohrten.
Ich riss die Augen auf. Gut ich lebte noch. Der Traum war schlimm gewesen so real. Dabei hatte er so gut angefangen. Was rede ich da schon wieder? Ich spürte Valentines Atem in meinem Nacken und es zog mir eine Gänsehaut auf. Er lag nur ein paar centimeter von mir entfernt und ich genoss die nähe. Sonnenstrahlen breiteten sich im Zimmer aus und ließen dies hell und freundlich aufleuchten. Ich schloss die Augen und rückte etwas nach hinten zu Valentine, der sich aber dann bewegte und sich verschlafen aufsetzte.
"Morgen" ,murmelte er und gähnte herzhaft.
"Morgen"
Er grinste mich an und ließ sich wieder neben mich auf das Kissen fallen.
"Was schönes geträumt?" ,fragte er
Konnte man meinem Traum schön nennen? Der Anfang ja aber das Ende?
"Nein garnichts du?"
Er schüttelte den Kopf. Beide standen wir auf, gingen nach einander ins Bad und als wir fertig waren sagte ich
"Was glaubst du hat die Nacht gekostet? Viel?"
"Was meinst du mit kosten?"
"Ja wieviel wir Zahlen müssen oder glaubst du das Zimmer ist geschenkt?"
"Fuck!"
Fragend sah ich ihn an. Bitte sagt mir das der Typ jetzt nicht echt sein Geld vergessen hat! Er schien meine Gedanken gelesen zu haben und nickte unschuldig. Als ich gerade anfangen wollte mich zu beschwehren, hatte er eine Idee.
"Ich würde gerne Zahlen bitte!" ,rief ich der blonden Silikontusse von gestern zu. Sie kam aus der kleinen Kammer hinter dem Tresen und sah sich suchend um. Bestimmt hatte sie gehofft Valentine zu sehen. Sie tippte etwas auf ihren Computer herum, hob dann wieder ihren Kopf und sagte mit überheblicher Stimme "Das macht dann 56€ bitte!"
56 ? Ernst jetzt. Ich seuftze und kramte in meiner Tasche als wir plötzlich von einem lautem Klirren gestört wurden. Wir drehten uns erschrocken um. Valentine lag auf dem Boden. Ich schlug die Hände vor meinen Mund und schrie laut auf. Dann lief ich aus dem Haus und die blonde Tusse mir hinterher. Ich beugte mich über den blutverschmierten Valentine.
"Oh Nein nein! Valentine!" , rief ich panisch und wusste garnicht was ich machen sollte. Ein Blick nach oben verriet mir, dass das Klirren von der Fensterscheibe kam.
"Er ist aus dem Fenster gestürzt!"
Hysterisch schrie ich herum und meine Tränen flossen in Strömen.
"Jetzt stehen sie nicht so rum und holen sie einen Krankenwagen!" ,schrie ich die blonde an, die geschockt nickte und im Haus verschwand.
"Valentine jetzt!"
Valentine sprang auf, schnappte mich an der Hand und zog mich mit sich. Er sprang hinters Lenkrad und ich kletterte auf meinen Sitz. Der Motor heulte auf und die reifen gaben einen unangenehmes Geräusch von sich. Valentine lachte laut auf.
"Maaaan Rose!! Das war ja mega geil!! Ich wusste garnicht das du so toll schauspielen kannst! Ist ja der Hammer!!"
Seine grünen Augen strahlten begeistert auf und er lachte und freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Er sah so süß aus wenn er sich freute.
"Und hat das auch nicht weh getan?"
"Doch schon aber das war es wert! Das war so cool! Und das die uns das geglaubt hat! Haha Bombe!!"
Ich deutete ihm an den Straßenrand zu fahren und er hielt an einer kleinen Raststätte an.
"Was los? Ist dir schlecht?" ,fragte er besorgt und legte seinen Arm auf meine Schulter. Ich schüttelte den Kopf und deutete auf ihn. Valentine runzelte die Stirn und ich sagte zu ihm.
"Sieh mal wie du aussiehst! Du bist voller Blut und Scherben!"
Ich zog eine Scherbe aus seinem Arm und Valentine verzog das Gesicht. Nach einiger Zeit hatte ich alle Scherben heraus gezogen und ihm das Blut abgewischt. Dankbar nickte er mir zu und wir setzten unsere fahrt fort.
Nach einer Stunde fahrt, wir hatten nichts miteinander geredet, kamen wir schließlich zu hause an. Wir fuhren an meinem Haus vorbei und dann weiter zu Valentines Villa. Dort stiegen wir aus und er trug unsere Taschen ins Haus. Alles war wieder im Top zustand und es roch nach Rosen. Ich musste lächeln bei dem Gedanken, Enzo beim putzten zu beobachten. Ich wollte gerade nach oben gehen, als Valentine mich zu sich rief.
"Morgen solltest du wieder in die Schule! Sonst fällt es auf!" ,sagte er und wippte nervös herum. Ich nickte nur. Die Schuler erinnerte mich wieder an Miri und des Hass den ich eigentlich auf Valentine haben sollte. Nur empfand ich keinen Hass, eher Mitleid mit Valentine, obwohl Miri das Opfer war. Dieser Junge brachte mich einfach so durcheinander, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Alles drehte sich um ihn und wenn er nicht bei mir war fühlte es sich so komisch an. Er konnte ja auch echt in Ordnung sein.
"Gehst du morgen auch in die Schule?"
"Nein, ich habe was zu erledigen. Ich muss noch ein paar deiner Sachen holen und du müsstest nach der Schule mal zu Alex und lass dir was einfallen klar? Ich hole dich um fünf ab!"
Ich lächelte und er kam einen Schritt näher auf mich zu.
"Ich...ich wollte mich noch bei dir bedanken! Du warst in letzter Zeit viel für mich da obwohl du allen Grund hast mich zu hassen. Du warst bei mir als ich, wegen dieser Tochter Geschichte, den Faden verloren hab und ich nicht besonders nett zu dir war." Verlegen sah er mich an und biss sich auf die Unterlippe. Er war so süß! Ich grinste und sagte das alles ok sei. Er lächelte nun auch und legte seine Hand auf meine Wange. Bei seiner Berührung erschauderte ich und mein ganzer Körper begann zu kribbeln. Ich sah ihm tief in die Augen und ich konnte mich in ihnen sehen. Er lächelte sanft und ich stand einfach nur da und glotzte ihn an. Peinlichkeit lässt grüßen! Als ich gerade meinen Blick wieder abwenden wollte, zog er mich an sich heran und legte seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk der Emotionen löste das in mir aus. Erst war ich vollkommen überfordert und stand da mit aufgerissenen Augen und steif wie ein Stock. Doch dann ließ ich mich in den Kuss ein und legte meine Hände auf seine Oberarme. Wie im Märchen standen wir vor der großen Treppe. Als seine Zunge meine Unterlippe berührte öffnete ich meinen Mund und Valentine zog mich fester an sich heran. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und wurde fordernder, was mich selbst überraschte. Valentine so zu küssen, hatte ich mir schon oft gewünscht. Aber war es falsch so für ihn zu fühlen? Ich kannte ihn kaum und er war ein Killer. Aber um das konnte ich mich später auch noch kümmern und schob die Valentine-ist-der-Böse- Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns. Der Kuss war jetzt das was zählte. Er drückte mich gegen das Geländer und fuhr mit seiner Hand meinen Rücken hinab. Ich genoss dieses Gefühl und lächelte in den Kuss hinein. Auch Valentine musste lächeln. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang miteinander und ich wünschte es würde nie vergehen. Genau in diesem Moment räusperte sich jemand hinter uns. Schwer atmend lösten wir uns. Valentine strich mir noch eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drehte sich um. Enzo stand lässig in der Tür.
"Was willst du?" ,knurrte Valentine gereizt.
Enttäuscht rief ich ihnen noch ein 'Gute Nacht' zu und ging die Stufen hinauf. Valentine sah mir noch hinterher und lächelte sanft. In meinem Zimmer ließ ich mich auf das Bett fallen und überdachte den Kuss nochmals. Er war perfekt gewesen. Ich strich mir mit meinem Finger nochmals über meine Lippen und musste schmunzeln. Doch plötzlich fiel mir etwas ein. Morgen war Montag. Und Montags musste Sarah oder Marry nie arbeiten. Und wenn Valentine Sachen von mir holt dann und sie sieht dann.......
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Valentine
Terror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...