25.

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Alex Sicht

Ich schlich im Wald herum als ich auf die große Straße nach Good Well City kam. Dort sah ich das große Auto und die Frau, deren Lebloser Körper über dem Fenster hing. Ohne das mich jemand sah untersuchte ich ihre Leiche und entdeckte schließlich das V. an ihrem Nacken. Gekonnt entfernte ich es, sodass kein Polizist es zu sehen bekommen konnte und verschwand wieder. Ich notierte mir unterwegs etwas und macht mir über die ganze Sache meine Gedanken. Valentine war zurück.

Flashback

"Was machst du mit mir?" ,fragte Valentine und kauerte sich ängstlich in eine Ecke.

"Ich heile dich!" ,sagte Alex und kam mit der Spritze bedrohlich näher. Valentine sah voller Angst auf die Spritze und wimmerte. Alex nutzte den Moment und rammte sie ihm so schnell er konnte in den Arm. Valentine verzog das Gesicht und spürte wie sich die freme Flüssigkeit in seinem Körper ausbreitete. Sie fühlte sich kalt und gnadenlos an. Alex sah wie Valentine schwächer wurde und immer mehr nach Luft schnappen musste.

Flashback Ende

Ich schüttelte mich bei dieser Erinnerung. Valentine hatte zwar wirklich gelitten, aber er hatte es nicht anders verdient. Eines war mir klar, wenn es so weiter gehen würde, musste die Brüderschaft her.

Rose Sicht

Ein Blick in den Kühlschrank verriet mir, dass wir nichts zu Essen mehr hatten. Genervt stöhnte ich auf und schaute auf die Uhr. 13:20 und ich hatte immer noch nichts gegessen. Mein Magen war leer und schmerzte bei jeder Erinnerung an Essen.

"Valentine wir haben nichts mehr zu Essen!" sagte ich und drehte mich hilflos zu ihm. Er saß auf der Kochinsel und war in ein Buch vertieft. Seit gestern Abend, war er komisch. Er redete fast nicht und war ziehmlich abwesend. Fast so als wollte er etwas verheimlichen. Oder mich vor irgendetwas schützen. Er sah von seinem Buch auf.

"Alles weg?"

"Alles!"

Er lächelte etwas.

"Hast du Lust essen zu gehen?"

Ich erstarrte. Das letzte mal als ich mit Valentine Essen war, wurden mir noch bevor wir essen konnten, die Pulsadern aufgeschnitten. Ich fuhr mit einem Finger meine Narben entlang und schluckte. Aber ich musste mich an Enzos Worte erinnern. Ich musste für ihn da sein. Also lächelte ich und nickte. Er sprang auf und bot mir seine Hand an. Zögernd nahm ich sie an und er zog mich mit nach oben in ein großes Zimmer, das ich vorher noch nie gesehen hatte. Vor dem weißen Kleiderschrank blieb er stehen und als er öffnete verschlug es mir gatt die Sprache. Der Schrank war voll mit Kleidern in den verschiedensten Formen, Längen und Farben. Darunter befanden sich Bretter mit Hunderten von Schuhen, vermutlich jeweils ein paar zu einem Kleid.

"Das ist der Wahnsinn!" ,murmelte ich und lachte Valentine an. Er grinste zufrieden.

"Gibt es was zu feiern?" ,fragte ich.

"Nein ich gehe einfach mit einer schönen Frau Essen!" ,sagte er und grinste. Verlegen sah ich wieder in den Schrank und musste grinsen. Ich konnte spüren wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Plötzlich stand Valentine ganz nah hinter mir und flüsterte in mein Ohr.

"Überrasche mich!"

Ich nickte langsam und sah ihm nach wie er verschwand.

Nach knapp einer Stunde hatte ich mich dann endlich entschieden. Ich trug ein schwarzes, knielanges Kleid. Es war trägerlos und um die Hüfte war eine rote Schleife gebunden. Dazu trug ich schwarze High Heels und ein rotes Jäckchen darüber. Meine Haare hatte ich nach dem Waschen geglättet und ließ sie locker über meine Schultern fallen. Ich war dezent Geschminkt und war bereit zu Essen. Langsam öffnete ich die Tür und schritt hinunter. Suchend sah ich mich nach Valentine um. Er stand vor dem Kamin in der Halle und starrte in das lodernde Feuer. Er trug einen schwarzen Anzug, die obersten Knöpfe seines Hemdes waren wie immer offen und seine Haare waren etwas aufgestellt. Er sah so toll aus. Er war perfekt! Gut, ich muss aufhören mit der Schwärmerei. Meine Absätze klapperten und Valentine drehte sich zu mir. Als er mich sah lächelte er sanft und seine Augen strahlten. Unten angekommen, bot er mir seine Hand an und ich hakte mich bei ihm ein. Schweigend gingen wir ins Auto und ich konnte Valentines Blicke auf mir spüren. War ich falsch angezogen? War ich hässlich? Ich musterte mich und sah in den Seitenspiegel des Autos um mich zu versichern, das ich keinen Fleck im Gesicht habe. Eigendlich schien alles in Ordnung zu sein. Fragend sah ich ihn an und er lächelte.

"Ist etwas falsch?" ,fragte ich unsicher.

"Was sollte falsch mit dir sein?"

"Ich weiß nicht. Du siehst mich so an!" ,stellte ich fest.

Valentine lachte und ich sah ihn weiter skeptisch an.

"Ich schaue dich an weil...weil..." ,er stockte kurz und legte eine Hand auf mein Knie, "weil du so wunderschön bist!"

Mit dem hatte ich jetzt nicht gerechnet. Überrascht und voller verlegenheit musste ich lächeln und wandte meinen Blick von ihm ab. Wie peinlich! Ich starrte auf seine Hand die auf meinem Knie ruhte, und als ich gerade meine Hand auf seine legen wollte, hatte er sie schon weg gezogen und startete den Motor.

Nach 10 Minuten waren wir an unserem Ziel angekommen. Ein Restaurant am Ende der Stadt. Er stieg aus und ging auf meine Seite um mir die Türe zu öffnen. Dankend lächelte ich ihn an und hakte mich wieder bei ihm ein. Als wir drinnen wahren redeten wir über dieses und jenes, aßen und mancham berührten sich unsere Hände. Aber das was danach kam, ist viel wichtiger!

Zu Hause angekommen gingen wir noch etwas spazieren. Aber nicht gewöhnlich nein, irgendwie war es dazu gekommen, dass wir Händchenhaltend durch dir Straßen schlenderten. Es war jetzt fast 18 Uhr und da es noch mitte Februar war, dämerte es. Wir gingen durch die Straßen und wirklich jeder der Valentine kannte schaute mich mich geschocktem Blick an. Aber mir war das egal. Ich genoss es mit Valentine Händchen zu halten.

"Der da hat dich gerade so angeschaut als wärst du ein Fall für die Psychatrie!" ,flüsterte Valentine mir ins Ohr und deutete auf den Mann, der gerade an uns vorbeiging. Ich brach in schallendes Gelächter aus und auch Valentine musste Lachen. Diese ehrliche, wunderschöne Lachen. Ich schmiegte mich etwas an ihn. Unter einer Straßenlaterne blieben wir stehen weil Valentine seine Schuhe binden musste.

"Valentine..." ,sagte ich genervt und er sah mich fragend an. Ich deutete auf die zwei Menschen die auf uns zu kamen. Alex und Sarah! Er stöhnte genervt auf und stellte sich neben mich. Fast automatisch nahm ich seine Hand und er schlang seine um meine. Wir setzten uns wieder in bewegung und gingen ohne die beiden nur eines Blickes zu würdigen an ihenen vorbei. Aber ich konnte Alex hasserfüllten Blick auf mir spüren. Ebenso konnte ich den erschrockenen Blick von ihm vorstellen, als er unsere Hände gesehen hatte. Bei dieser Vorstellung musste ich grinsen.

Als wir zu Hause waren, begleitete Valentine mich noch in mein Zimmer. Erst als wir drinnen standen, ließ er meine Hand los und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

"Es war schön mit dir!" ,sagte er und grinste.

"Ja, finde ich auch!" ,sagte ich und spürte wie ich schon wieder Rot anlief.

"Das können wir öfters machen. Raus gehen und so!" Ein Schwung verlegenheit war in seiner Stimme zu hören.

"Ja gerne! Morgen?"

Er nickte und lächelte. Langsam beugte er sich zu mir nach vorne und gab mir einen sanfen Kuss auf die Wange.

"Schlaf gut!" flüsterte er und verschwand. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Er war so perfekt. Wir näherten uns an und das war gut. Zwar hatten wir uns schon mal geküsst, aber aus irgendeinem Grund wollte Valentine es nicht überstürtzen. Meinte er es ernst mit mir?

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt