26.

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem unsterblich guten Geruch von heißer Schokolade geweckt. Ich blinzelte und sah Valentine der vor mir saß und mir den Becher unter die Nase hielt und grinste. Ich musste auch grinsen und setzte mich auf. Am Ende des Bettes lag ein Tablett mit Essen darauf. Eine Semmel, Marmelade, Butter und etwas Obst. Ich musste grinsten. Er war so süß!

"Für was ist das den?" ,fragte ich ihn.

"Eine Art Friedensangebot! Ich meine du mustest wegen mir ziehmlich viel durchmachen..!" Sein Lächeln wurde schwach. Er war so gnadenlos süß!

Valentines Sicht

Rose lächelte mich an. In ihren Augen konnte ich die Freude erkennen und das war im Moment das schönste was passieren konnte. Ich spielte mit dem Gedanken ihr alles von mir zu erzählen. Meine Mordlust, meine Herkunft. Ich hätte ihr gestern auch alles sagen können, doch wenn ich das getan hätte, wäre der ganze Abend ruiniert gewesen. Ich setzte an um zu reden, doch ließ es dann und lächelte nur. Ich konnte nicht. Es würde alles kapput machen. Ich beschloss zu warten. Aber das Warten machte mir Angst. Wie oft sollte ich denn noch die Kontrolle verlieren?

Ich lächelte sie wieder an.

"Du bist der beste!" ,lachte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich grinste sie an und sah ihr zu, wie sie ihr Frühstück aß. Dann ging sie duschen und kam fröhlich hinunter ins Wohnzimmer. Sie ließ sich auf die Couch fallen und sah mich neugierig mit ihren großen Augen an. "Na was machen wir heute?" ,fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern.

"Wir könnten ja ins Kino gehen?" ,schlug ich vor und wartete auf ihre Antwort. Sie grinste breit und war begeistert von der Idee. Am Nachmittag würden wir los gehen. Sie sagte sie würde sich noch fertig machen und dann nach unten kommen. Ob das so eine gute Idee gewesen war? Ich hatte Angst sie zu verletzten. Angst ihr etwas an zu tun. Ich seufzte und ging die Treppen nach unten. Ich starrte wieder in das Feuer des Kamins und die lodernden Flammen berühgten mich etwas. Ich wollte ihr nicht weh tun. Aber ich musste mit ihr zusammen sein. Ich musste Zeit mit ihr verbringen. Denn ich fühlte etwas für sie. Ich schenkte mir etwas Bourbon in ein Glas und nahm einen Schluck. Das brennen des Alkohols im meinem Hals tat gut und ließ mich meine Sorgen für einen Moment vergessen. Dann loderte wieder der Hass. Dieser Hass auf Alex und Sarah. Ich hatte einen Plan und den würde ich ausführen, koste es was es wolle! Der Hass fraß mich fast auf und ich nahm einen weiteren Schluck. Der brennende Schmerz in meinem Hals flammte den Hass nur mehr auf und mit einem Schrei schleuderte ich das Glas ins Feuer.

Rose Sicht

Valentines Schrei ließ mich zusammen zucken. Was war nur wieder mit ihm los? Ich wusste, irgendetwas verheimlichte er mir. Ich verspürrte Mitleid für Valentine. Etwas in ihm schien ihn zu zerreisen, ihn auf zu fressen. Ich war gerade fertig geworden und schlich langsam die Treppen hinunter. Er stand wieder vor dem Feuer und sah echt fertig aus. Ich stand nun hinter ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. Er spannte sich an und drehte sich zu mir um.

"Was ist los mit dir?" ,fragte ich leise. Er zuckte mit den Schultern. Traurig sah er mich an und ich zog ihn in eine Umarmung. Er erwiderte sie sofort und ich konnte wieder seinen betörenden Geruch riechen. Ich löste mich wieder von ihm und grinste.

"Vor dem Kino könnten wir ja shoppen gehen! Das hilft gegen den Frust."

Er grinste breit.

"Das heißt du shoppst und ich renne hinterher, trage Taschen und zahle?" Ich musste Lachen und nickte leicht. Beide grinsten wir und stiegen in das Auto. Im Einkaufszentrum angekommen liefen wir von einem Geschäft ins andere. Und Valentine kaufte mir tatsächlich Sachen. Aber auch er kaufte sich welche. Grinsend standen wir wieder in einem Laden und alle Leute starrte uns an. Aber aus irgendeinem Grund war es mir egal. Als wir wieder aus dem Laden heraus gingen hielt er wieder meine Hand. Obwohl wir nicht zusammen waren. So gingen wir weiter und auch ins Kino.

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt