Rose Sicht
Ich saß in der ersten Stunde von Mr. Conner. Geschichte. Valentine, eine Reihe hinter mir. Seit dem ich ihn gestern wegen seiner Vergangenheit angesprochen habe, hatten wir kein Wort miteinander gewechselt. Nicht mal heute im Auto. Er hatte mich nicht eines Blickes gewürdigt und war, nachdem er ausgestiegen war, einfach gerade aus zum Schultor gerannt, ohne irgendetwas zu sagen. Ich war enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass er so komisch war. Ich seufzte und starrte Conner an. Er war mitte 40, hatte braune, kurze Haare und Bartstoppeln auf dem Gesicht. Conner war schlank, fast dürr und hatte eine Nerd Brille auf der Nase. Kurz gesagt, sah er wie eine Witzfigur aus. Er stand an der Tafel, zeichnete herum, schrieb hin und wieder etwas zu der Zeichnung und redete die ganze Zeit. Ich hörte nur mit halben Ohr hin, denn meine Gedanken waren bei Valentine. Ich malte gerade die Zeichen von der Tafel ab, als Tom mich an der Schulter antippte, und mir einen Zettel in die Hand drückte. Ich sah ihn skeptisch an und warf einen Blick auf Valentine, der, als er sah das ich den Zettel hatte, schnell wieder wegschaute und in sein Heft zeichnete. Ich drehte mich wieder um und faltete den Zettel auf.
He du...Es tut mir Leid. Wegen Gestern. Ich bin ein Idiot und ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen kann. Bevor du fragst wieso ich das hier nicht persönlich mache, ich kann das nicht. Es ist nicht so mein Ding, denn es ist etwas neues für mich das Menschen wie du nett zu mir sind! Ich werde dir heute einen Teil meiner Vergangenheit erzählen.....am Lagerfeuer!
xoxo V.
Ich sah wieder hoch. Es war schon süß was er getan hatte. Ich wollte unbedingt etwas von ihm wissen. So konnte ich ihm besser Helfen!
Ist schon gut! Jeder hat mal Launen ;) Lagerfeuer?
Ich gab den Zettel wieder Tom.
"Und was war nochmal der berühmte Satz Miss Summers?"
Shit! Conner! Ich sah ihn überrascht an und sagte nach einigem zögern.
"Ehm....veni vedi vici?"
"Gut! Und ich dachte schon du passt nicht auf weil du dich immer zu Tom drehst! Ihr könnt ja später schmusen!" ,sagte er und drehte sich wieder zur Tafel.
Angewidert verzog ich das Gesicht. Ich und Tom? Gaaaanz Bestimmt. Ich seufzte und wartete auf den Zettel. Nach ein paar Minuten klingelte es aber. Ich packte gerade meine Sachen, als jemand seinen Arm um meine Schultern legte. Es war Valentine. Er grinste breit.
"Du und Tom also ja!" ,lachte er.
Valentine vergrub sein Gesicht in meinem Hals und gab mir einen kleinen Kuss in den Nacken. Überall kribbelte es.
"Stell dir vor ich währe Tom!" ,sagte er und ich drückte ihm angeekelt weg. Beide Lachten wir und er legte wieder den Arm um meine Schulter.
"Wegen dem Lagerfeuer dings...Ich dachte mir, wir setzten uns Raus, ich mache Feuer und wir essen Marshmallows. Und ich erzähle dir."
Begeistert sah ich ihn an.
"Ja klar!" ,lächelte ich. Er lächelte ebenfalls und gemeinsam gingen wir zu unserer nächsten Stunde.
Valentine hatte mich bei seiner Villa abgesetzt und fuhr weiter um Marshmallows zu kaufen. Ich suchte ein paar Decken zusammen und legte sie nach draußen. Der Schnee war schon weg und es war für diese Zeit schon ziegmlich trocken. Ich war aufgeregt! Heute würde ich endlich etwas über Valentine erfahren. Ab heute würde ich ihn besser verstehen können. Ich lief in mein Zimmer und kramte in meinem Schrank herum. Ich schlüpfte in eine Leggin und zog mir einen pinken Pulli über. Dann hörte ich unten die Tür und rannte wieder nach unten, doch so ungeschickt wie ich war stolperte ich bei der letzten Stufe und Segelte dem Boden entgegen. Wie aus dem nichts stand aber plötzlich Valentine vor mir und hielt mich fest. Panisch klammerte ich mich an seiner Jacke fest. Er kicherte leise und ich boxte ihm gegen die Schulter.
Er zog mich wieder auf die Beine, seine Hände ruhten auf meiner Hüfte.
"Wie warst du so schnell bei mir?" ,flüsterte ich.
"Alles zu seiner Zeit. Aber bis dahin, pass besser auf dich auf Prinzessin!",hauchte er.
Mein ganzer Körper begann wieder zu kribbeln. In seiner Gegenwart war ich nicht ich selbst. Ich war wie in Trance. Er strich mir einen Strähne aus meinen Gesicht und ließ seine Hand auf meiner Wange liegen. Er strich mit den Daumen leicht über meine Lippen und grinste. Ich musste auch grinsen und die Röte schoss mir ins Gesicht. Er ließ mich wieder los und deutete auf den Garten. Ich folgte ihm. Im Garten breitete ich die Decke aus und Valentine machte ein Feuer. Als es brannte und eine wohlige Wärme ausstrahlte, setzte er sich auf die Decke und ich mich neben ihn.
"Ich möchte dich bitten, das du das was ich dir jetzt erzähle, für dich behälst. Ich vertraue dir etwas an, was ich noch nie jemanden erzählt habe! Wenn du etwas erzählst dann..." , die letzten Worte zischte er und sein Blick verfinsterte sich. Ich nickte und lächelte ihn an. Was seine Story wirklich so schlimm? Ich zog meine Knie an meinen Körper und sah gespannt zu Valentine der zu erzählen begann.
"Ich wurde am 14.2.1905 hier geboren. In diesem Haus. Daher auch mein Name, Valentine. Ich bin der jüngste von 5 Geschwistern."
"Du hast die anderen zwei nie erwähnt!" ,sagte ich.
"Ja, sie...sie sind tot! Alterschwäche!"
"Ich dachte ihr seit keine Menschen!" "Es ist so, meine Mutter war..sie war eine untreue Frau. Sie hatte viele Männer. Enzo und Addison sind vom gleichen Vater, und die anderen zwie, Gordan und Joe, sind auch von einem anderen...und ich auch.
Meine Mutter war eine Hexe. Der Vater von Enzo und Addison ebenfalls und der von Gordan und Joe war ein Mensch. Sie war im ganzen Dorf bekannt als Hure. Aber ihr war das egal. Wie gesagt ich wurde dort geboren. Der Vater von Addi und Enzo lebte aber noch bei meiner Mutter. Sie hatte ihn also betrogen. Er fand es heraus und von da an.....von da an fing jeder an mich zu hassen. Er verbreitete Gerüchte über mich, schlug mich und...." ,er stoppte kurz. Sein Blick senkte sich und er atmete tief durch. Ich ließ ihm Zeit und knabberte an meinem Marshmallow.
"Und er schlug meine Mutter dafür. Er war ja wie gesagt ein Hexer und er....er quälte mich. Enzo und Addi hingegen, sie waren die Könige. Bekamen alles, durften alles...und ich? Ich durfte im Keller auf dem Boden schlafen. Meine Mutter hielt die Klappe und ich durfte Leiden. Von da an, schwor ich mir das ich es allen heimzahlen würde. Ich hatte keine Freunde. Keiner wollte mit einem unehelichen Kind spielen. Ich war 'der Unberührbare'.....ich wurde.." ,er brach wieder ab. Eine Träne glitzerte auf seiner Wange und er wischte sie schnell weg. Ich rückte näher an ihn ran und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Mit der Hand fuhr ich ihm den Rücken hinunter, dass er wusste das ich für ihn da war. Er hatte sein Gesicht in seinen Knien vergragen und schluchzte leise.
"Du musst nicht mehr weiter erzählen! Wir haben alle Zeit der Welt, es ist okei!" ,sagte ich.
Er nickte und legte einen Arm um meine Schultern. So saßen wir eine Weile da.
"Also du und Tom hm?" sagte er und grinste breit.
"Ganz bestimmt!" ,antwortete ich sarkastisch und sah ihn angeekelt an. Er grinste und kam meinem Gesicht immer näher. Ich konnte seinen heißen Atem in meinem Gesicht spüren. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und dieses komische Gefühl kam wieder in mir hoch.
"Du bist nervös!" ,grinste er, "dein Herz schlägt so schnell, das man denkt, du müsstest um dein Leben laufen."
Ja ich musste zwar nicht laufen, aber um mein Leben atmen. Denn wenn er jetzt näher kam, dann würde ich höchstverscheinlich kollabieren. Er wandte sich aber von mir ab und eine Welle der enttäuschung traf mich. Wieso hatte er mich nicht geküsst? Wollte ich ihn überhaupt küssen? Vielleicht! Er stand auf, und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und er ging mit mir ins Haus.
Dieses Kapitel ist ein bisschen Langweilig geworden, aber das musste sein, damit ihr mehr über Valentine erfährt.
Ich möchte mich auch bei euch für die Votes bedanken und einfach bei allen die meine Geschichte so fleißig lesen!!! Ihr seit echt der hammer und ich bin euch echt dankbar für eure Votes!!! Ihr gebt mir echt die motivation weiter zu schreiben!!
Die nächsten Kapitel werden wieder spannender! Versprochen.
Danke nochmal!!
Love and hugs ;)) xx
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...